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Neuer Trainer, neue Methoden

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Wenn Marc Abplanalp frühstückt, nimmt er irgendwann sein Handy hervor. Dann öffnet er eine App und beantwortet sechs Fragen. Das tut er jetzt in der Vorbereitung und wird es auch während der Saison jeden Tag tun. Monitoring, nennt man das. Performance-Coach Simon Holdener verlangt das selbstverständlich nicht nur vom erfahrenen Verteidiger, sondern von sämtlichen Gottéron-Spielern. Die Fragen sind immer die gleichen, es geht um Schlafqualität, Wohlbefinden oder Stressbelastung. «Das ist natürlich eine andere Herangehensweise. Bruno hatte uns oft gefragt, wie es uns geht. Gerade auch erfahrenere Spieler wie Julien Sprunger oder mich – und dann auch aufgrund unserer Antworten die Belastung angepasst», sagt Abplanalp.

Ganz andere Tests

Simon Holdener hingegen gehört zur Generation der Laptop-Trainer. «Möglichst viele Daten zu haben ist wichtig», sagt der 39-jährige Berner. «Nur so kann man die perfekte Balance finden und weiss, welches der richtige Moment ist, um neue Reize zu setzen, und wann man droht, die Spieler zu überfordern.» Die Daten aus der App sollen ihm entscheidend dabei helfen, jeweils die körperliche Verfassung der Mannschaft abzuschätzen. «So wissen wir, wann wir die Reize intensivieren können und wann wir vielleicht auch einmal Trainer Mark French sagen müssen: ‹Lass diese Trainingseinheit besser aus, die Spieler sind am Limit›».

Die Auswertung von Daten ist überhaupt ein wichtiges Thema bei Simon Holdener. «In Sachen Leistungsdiagnostik habe ich viel geändert. Tests müssen vergleichbar sein, ­validiert und generalisiert.» Ein Sternlauf oder ein Hindernislauf sei schön und gut, aber es fehle an der Korrelation, an Vergleichsmöglichkeiten mit Sportlern aus der ganzen Welt. «Unsere Tests sind nun angeglichen an diejenigen des Nati-Kaders. Die wiederum sind angeglichen an internationale Standards. Nur so weisst du, wo du stehst.»

Schnelligkeit hat Priorität

Nun, da Holdener vom Power Output bis zur Wattleistung beim Sprung alles vergleichen kann, stellt sich natürlich die Frage: Wo stehen die Freiburger Spieler? «Was besonders ersichtlich wurde: Sie sind zu wenig schnell, zu wenig explosiv.» Die Schnelligkeit nimmt in Holdeners Training deshalb einen hohen Stellenwert ein. «Schnelligkeit und Spritzigkeit sind das A und O in Sportarten wie Fussball und Eishockey. Wer das nicht erkannt hat, hat wirklich gar nichts verstanden.»

Das Training selbst ist – natürlich – auf einer zweiten App abrufbar. Bereits im Voraus können sich die Spieler so die Übungen anschauen und sie selbstständig immer mehr perfektionieren. «Ein Trainingsplan auf einem Blatt Papier macht für mich keinen Sinn – das muss ein Video sein. Alles geht immer um Individualisierung.» Dafür müssten die Spieler jedoch bereits mit einer gewissen Basis ins Training kommen und Disziplin an den Tag legen. «Dann kann ich da und dort individuell Anpassungen vornehmen, wo das nötig ist.»

«Unterschiedliche Personen»

Marc Abplanalp kann die Ära von Bruno Knutti, die bemerkenswerte 25 Jahre gedauert hat, gut mit derjenigen von Simon Holdener vergleichen. Erstens hat er ein gutes Dutzend Sommertrainings unter Knutti absolviert, zweitens besitzt er selbst den Master in Sportwissenschaften und hat schon beim Sommertraining der Junioren mitgeholfen. «Bruno und Simon sind zwei unterschiedliche Personen. Entsprechend haben sie unterschiedliche Philosophien. Letztlich führen beide Methoden zum Ziel. Ich glaube nicht, dass die eine erfolgreicher ist als die andere.»

Ein Beispiel für die Unterschiede: «Bei Bruno waren wir neben dem Kraftraum oft noch in der Turnhalle. Jetzt sind wir immer im Fitnesscenter ‹The Room›, wo es viele andere ­Maschinen hat, mit denen andere Übungen möglich sind. Aber natürlich ging es vorher ohne diese Maschinen ebenfalls», sagt Abplanalp. «Wie gesagt, ich glaube nicht, dass man irgendwie werten kann und soll.»

Bereits auf dem Eis

Der in den Augen von Abplanalp grösste Unterschied auf diese Saison hin, hat nichts mit dem Trainer zu tun. «Wir haben erstmals durchgehend Eis.» Etwas, das Gottéron sich schon seit Jahren wünscht, die Stadt dem Club aber erst jetzt erfüllt hat. Zweimal pro Woche stehen die Freiburger bereits auf dem Eis. «Das ist sehr positiv», sagt Abplanalp. «Statt auf dem Velo oder beim Laufen machen wir Konditions- und Intervall-Übungen oft gleich auf dem Eis.» Das sei auch wichtig für die Vorbeugung von Verletzungen, da man bei einigen wichtigen Muskel­gruppen bisher im August quasi bei null angefangen habe. «Der Start ins Mannschaftstraining wird so definitiv leichter fallen.»

Beginn dieses Mannschaftstrainings ist am 5. August. In die Meisterschaft startet Gottéron am 13. September mit einem Auswärtsspiel in Biel.

«Was besonders ersichtlich wurde: Sie sind zu wenig schnell, zu wenig explosiv.»

Simon Holdener

Performance-Coach Gottéron

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