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Überhebliches Gottéron bös zerzaust

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Nur gerade knapp 4000 Lakers-Fans wollten am Samstag im Heimspiel gegen Gottéron ihre Lieblinge am Werk sehen. Die letzten schwachen Resultate der St. Galler, und der dadurch entstandene Rutsch unter den Playoff-Strich haben offenbar bei den Anhängern Spuren hinterlassen. Die Daheimgebliebenen hatten Pech, verpassten sie doch das vielleicht beste Spiel ihrer Mannschaft in dieser Saison, in dem Rappi allein im Mitteldrittel sechs Tore erzielte. Für dieses halbe Dutzend Treffer gegen ein völlig desolates Gottéron brauchte der bis unter die Fingerspitzen motivierte Heimklub gerade mal 9 Schüsse, was nicht gerade für die Abwehr und beiden Goalies des Verlierers spricht. Nach dem vierten Gegentor in der 27. Minute versuchte Coach Christian Dubé mit einem Timeout und einem Goaliewechsel die Reissleine zu ziehen, allerdings ohne sichtbaren Erfolg. Ersatzmann Reto Berra, der den unglücklich kämpfenden Ludovic Waeber ersetzte, musste ebenfalls die ersten beiden Schüsse der Lakers an sich vorbei ins Tor zischen lassen. Mit etwas Glück kamen die Freiburger dann im letzten Abschnitt um ein Stängeli herum, nicht unbedingt, weil sie sich steigern konnten, sondern vielmehr, weil bei den Rotweissen scheinbar niemand die Kiste Bier bezahlen wollte.

Gottérons Passivität

Bereits nach sieben Sekunden lag Rapperswil durch einen Treffer von Topskorer Kevin Clark in Führung. Das für Ludo Waeber unglückliche Tor war zugleich ein schlechter Beginn für die ziemlich unkonzentriert agierenden Freiburger, die ein paar Minuten später durch Andrei Bykow trotzdem ausgleichen konnten. Beim ersten Seitenwechsel stand es dann 2:2, was dem späteren Verlierer schmeichelte. «Statt nach dem 2:2 das Blatt selbst in die Hand zu nehmen, verfiel meine Mannschaft gleich wieder in Passivität, was der Gegner zur frühen Entscheidung ausnützte», analysierte ein sichtlich enttäuschter Christian Dubé nach dem Spiel.

Von einem unglaublich talentierten Nativerteidiger Dominik Egli (21) angetrieben, erzielten Rappis Ausländer um den wiedergenesenen Ex-Freiburger Roman Cervenka Tor um Tor, ohne dass die zuletzt so sattelfeste Gottéron-Abwehr ein Gegenmittel fand. So war dieser spielerisch schwache Match praktisch schon bei Spielmitte entschieden und Gottéron musste drei Wochen nach der Cupniederlage erneut das Rapperswiler Eis als klarer Verlierer verlassen.

Munteres Torschiessen

Kaum zu glauben, der schwächste Angriff der Liga erzielte gegen die statistisch beste Abwehr neun Tore in 60 Minuten. Adrian Lauper, Flügelstürmer des vierten Freiburger Blocks, hatte eine Erklärung dafür: «Wir sind trotz zuletzt fünf Siegen noch keine Spitzenmannschaft, die im Schongang in dieser ausgeglichenen Liga einfach so alle Spiele gewinnen kann. Wenn bei uns nicht jeder hundertprozentig zur Sache geht, reicht es eben nicht.» Nur weil die St. Galler, bei denen wiederum Ersatz­coach Niklas Gällstedt an der Bande stand (Headcoach Jeff Tomlinson ist nach seiner Nierentransplantation immer noch rekonvaleszent), im letzten Drittel den Fuss etwas vom Gas nahmen, konnte Freiburg diesen Abschnitt wie auch den ersten zumindest resultatmässig ausgeglichen gestalten. Ansonsten landete bei den Rapperswilern praktisch jeder Schuss im Tor des Gegners.

«Nach vorne schauen»

Statt mit einem weiteren Erfolg seinen am Vorabend erkämpften Platz über dem Strich zu festigen, erlitt Gottéron einen nicht zwingenden Rückschlag. Weil gleichzeitig auch Lugano zu Hause gegen die SCL Tigers verlor, bleiben die Freiburger zumindest bis zum kommenden Auswärtsmatch am Freitag in Genf trotzdem noch auf der Sonnenseite der NLA-Tabelle. Sowohl für Coach Christian Dubé – «Ich habe versucht, die Euphorie in der Mannschaft zu stoppen, scheinbar ohne Erfolg» – als auch für Adrian Lauper gilt nun eine Devise «abhaken und nach vorne schauen».

Damit die Spieler ihre Köpfe richtig auslüften können, gibt ihnen das Trainertrio nun zwei Freitage. In beiden Lagern war man sich einig, dass Rappi an diesem Abend die klar bessere Mannschaft und ein auch in dieser Höhe verdienter Sieger war. «Sie waren viel aggressiver und siegeshungriger, uns fehlten diese Attribute diesmal völlig», meinte Dubé. Praktisch jeder Klub in der Liga habe pro Saison so einen Aussetzer. Wichtig sei es nun, möglichst schnell wieder auf die Beine zu kommen.

Seitens der Lakers feierten Mannschaft und Fans den Sieg überschwänglich, die St. Galler kommen damit wieder bis auf einen Punkt an Gottéron heran. Nur schade, dass sich die beiden Fanlager noch Minuten nach Spielende schlimme Wortgefechte lieferten und mit hässigen Gesten negativ auffielen – leider nicht zum ersten Mal in dieser Saison.

Telegramm

Rapperswil – Gottéron 9:4 (2:2, 6:1, 1:1)

3912 Zuschauer. Tore: 1. (0:07) Clark (Egli, Cervenka) 1:0. 5. Bykow (Sprunger) 1:1. 14. Clark (Cervenka, Wellman/Ausschluss Rossi) 2:1. 18. Mottet (Desharnais, Abplanalp) 2:2. 21. (20:51) Rowe (Wellman, Cervenka) 3:2. 22. (21:31) Stalberg (Bykow, Sprunger) 3:3. 23. (22:52) Rehak 4:3. 27. Egli (Cervenka, Wellman/Ausschluss Lhotak) 5:3. 33. Hächler (Wellman, Rowe) 6:3. 38. Cervenka (Clark, Simek) 7:3. 40. Egli (Cervenka, Wellman/Ausschlüsse Lauper, Schmutz) 8:3. 42. Ness (Rehak, Vukovic) 9:3. 55. Furrer (Walser) 9:4. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 5-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Egli, Randegger; Vukovic, Dufner; Maier, Hächler; Schmuckli, Gurtner; Clark, Cervenka, Simek; Wellman, Rowe, Sandro Forrer; Mosimann, Schlagenhauf, Dünner; Rehak, Ness, Hüsler.

Freiburg-Gottéron: Waeber (27. Berra); Gunderson, Stalder; Abplanalp, Chavaillaz; Kamerzin, Furrer; Marti; Brodin, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Lhotak; Sprunger, Bykow, Stalberg; Vauclair, Schmutz, Lauper; Schmid.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Casutt, Profico, Schweri und Loosli. Gottéron ohne Marco Forrer und Marchon (alle verletzt) und Schneeberger (überzählig). – Timeout Freiburg (27.).

Die FN-Besten: Cervenka, Walser.

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