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Weniger Druck und zusätzliche Einnahmen

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Die Vertreter der 24  Vereine der National und der Swiss League haben sich gestern in Bern zu einer ausserordentlichen Ligaversammlung getroffen. Ziel der Sitzung war, angesichts der folgenschweren Coronavirus-Krise verschiedene «Notmassnahmen» zu verabschieden, um den teils in arge finanzielle Nöte geratenen Clubs zusätzlichen Druck zu ersparen. Die Dringlichkeit der Massnahmen zeigt sich schon darin, dass erstmals seit 16 Jahren der Modus verändert wurde. Wegen der Pandemie wurde der Abstieg in National League und Swiss League zumindest für eine Saison ausgesetzt. Die Einigkeit unter den Clubs bei der Versammlung in den VIP-Räumen der Eishockey-Arena war gross. Alle Beschlüsse bedurften einer Dreiviertelmehrheit – und wurden ohne Gegenstimme angenommen.

Planungssicherheit

Dass im Championat 2020/21 niemand aus der National oder der Swiss League absteigt, hatte sich schon seit einigen Wochen abgezeichnet. Zugleich wurde von den Clubs abgesegnet, dass man niemandem den Aufstieg vorenthalten will – solange die finanziellen und strukturellen Voraussetzungen dafür stimmen. Dasselbe gilt für eine Promotion von der höchsten Amateurliga Swiss Regio League in die Swiss League. Entsprechend können die beiden Ligen übernächste Saison auf je 13 Vereine aufgestockt werden.

Gerade für die kleineren Vereine ist das Aussetzen des Abstiegs in der Corona-Krise eine grosse Erleichterung. Aktionismus und die oftmals damit verbundenen Mehrausgaben sind somit nicht nötig, um den sportlichen Super-GAU einer Relegation zu verhindern. Die Planungssicherheit ist gewährleistet. «In Zeiten der Unsicherheit, wie wir alle sie erleben, ist die Tatsache, dass es keinen Absteiger gibt, ein Schritt in die richtige Richtung», sagt Gottérons Generaldirektor Raphaël Berger zu diesem Entscheid. Sicher ist ebenfalls bereits heute, dass es auch in der Saison 2021/22 keinen direkten Absteiger geben wird, sollte die Meisterschaft mit 13 Teams gespielt werden. «Auf die nächste Saison hin das Risiko des Abstiegs abzuschaffen, um es im Jahr darauf zu verdoppeln, hätte keinen Sinn gemacht.»

Spannung dank Pre-Playoffs

Beschlossen wurde von den Clubs zudem, dass sich nächste Saison in den beiden obersten Spielklassen zehn Mannschaften für die Playoffs qualifizieren. Die besten sechs Teams der Regular Season stehen direkt in den Viertelfinals. Die Mannschaften auf den Rängen sieben bis zehn spielen in sogenannten Pre-Playoffs – wie sie in Ländern wie Finnland, Schweden oder Tschechien bereits seit längerer Zeit praktiziert werden – eine Best-of-3-Serie (der Siebte gegen den Zehnten und der Achte gegen den Neunten). Die Gewinner dieser «Achtelfinals» spielen in der Folge mit um den Titel. Die Tabelle bekommt also neu zwei Striche, womit der zuletzt insbesondere in der National League spannende Kampf um die Plätze an der Sonne zusätzliche Würze bekommt. «Ohne einen Absteiger könnte es sein, dass es für einige Teams bereits an Weihnachten um nichts mehr geht. Die Modusänderung erlaubt uns, die Spannung länger zu halten und damit das Interesse zu erhöhen», hält Berger fest.

Um in der Corona-Krise zusätzliche Einnahmen für die Vereine der National League zu generieren, kam man gestern zudem überein, dass die Qualifikation der Saison 2020/21 52  statt 50 Runden umfassen soll. Die zwei zusätzlichen Spieltage, die am 1. November und am 14. Februar in den Spieldatenplan eingebaut werden, heissen «Solidaritätsrunden». Offen ist noch, wie die Duelle dieser beiden Spieltage festgelegt werden sollen. Eine Möglichkeit ist, dass die sechs bestklassierten Teams der letzten Meisterschaft ihren Gegner aus den Rängen sieben bis zwölf aussuchen können und eine zusätzliche Hin- und Rückrunde gegen sie austragen. «Klar ist, dass es ein Auswahlverfahren geben wird», erklärt Berger. «Die Clubs sollen jenen Gegner auswählen können, der wirtschaftlich und sportlich Sinn macht.»

«Für alle Clubs ist klar, dass wir am 18. September mit Zuschauern in die Saison starten wollen.»

Raphaël Berger

Generaldirektor Gottéron

Pre-Playoffs und «Solidaritätsrunden» haben den Zweck, dass trotz fehlender Platzierungsrunde, Playouts und Liga-Qualifikation ein paar Spiele mehr ausgetragen werden können. «So können wir Fans und Sponsoren für die ausgefallenen Spiele der letzten Saison etwas zurückgeben und werden zugleich den TV-Partnern gerecht», sagt Berger.

Verschiebung möglich

Diskutiert wurden in Bern ausserdem mögliche Szenarien, falls das Veranstaltungsverbot des Bundesrats bis nach dem August andauern sollte. «Für alle Clubs ist klar, dass wir am 18.  September mit Zuschauern in die Saison starten wollen. Falls das nicht möglich sein sollte, verschieben wir den Saisonstart so lange wie möglich», erklärt Berger. Es gäbe verschiedene Modelle, wie die National League 52 Spiele austragen könne, auch wenn sie nicht Mitte September starten könne. «Wir alle hoffen, dass sich die Dinge um die Pandemie weiter so positiv entwickeln wie zuletzt. Nach dem nächsten Bundesratsentscheid von Ende Mai wissen wir mehr.»

Noch kein Thema waren bei der gestrigen Ligaversammlung eine mögliche Erhöhung der Zahl der Importspieler und Massnahmen zur Senkung der Lohnkosten. Für diese Entscheide wollen sich die Clubs mehr Zeit geben. Die Punkte, die für die Saison 2021/22 in Kraft treten würden, werden an der ordentlichen Ligaversammlung vom 17. Juni diskutiert.

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