Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

«Wir haben das Optimum herausgeholt»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Playoffs der Swiss Regio League haben die Düdingen Bulls verpasst, in den Relegationsspielen waren sie dann klar die Besten. Trainer Thomas Zwahlen zieht ­Bilanz und blickt bereits auf nächste Saison.

Thomas Zwahlen, die erste Saison in der Swiss Premier League ist zu Ende. Sind Sie froh darüber?

Ich bin froh, dass die Saison vorbei ist, das kann man schon so sagen. Den meisten Spielern geht es ähnlich. Nachdem wir die Qualifikation für die Playoffs nicht geschafft haben und die Qualifikationsspiele für den Schweizer Cup hinter uns lagen, fehlten die Anreize. Die Relegationsspiele waren sportlich unbedeutend, da wir den Ligaerhalt schon auf sicher hatten. Wir haben diese Partien genutzt, um die Jungen spielen zu lassen und um zu zeigen, dass wir mehr hätten schaffen können. Man hat aber in den Trainings gemerkt, dass die Luft draussen ist.

War die Saison in der neu geschaffenen Swiss Premier also viel intensiver als davor in der 1. Liga?

Die spielerische Qualität und die Intensität auf dem Eis sind in der neuen Liga bedeutend höher. In der 1. Liga konnte man es sich leisten, mal ein Drittel lang nicht so gut zu spielen. Den Match konnte man immer noch drehen. Wenn man in der Swiss Regio League nur zehn Minuten schlecht spielt, erhält man sofort die Quittung dafür. Man benötigt über 60 Minuten eine tadellose Mannschaftsleistung, von allen Spielern braucht es sehr viel Aufopferungsbereitschaft.

In der 1. Liga spielten Sie gegen Teams aus der Westschweiz, in der Swiss Regio League stammen die Gegner aus der ganzen Schweiz. Haben die damit verbundenen höheren Reisestrapazen ihren Tribut gefordert?

Nein. Ich wage die Aussage, dass wir von der Reiserei dieses Jahr entgegen allen Erwartungen besser davongekommen sind als in der 1. Liga. Der Spielplan wurde gut gestaltet, die Auswärtsspiele bei den weit entfernten Vereinen haben jeweils am Wochenende stattgefunden.

Dann stellen Sie der neuen Liga ein gutes Zeugnis aus?

Ja, die Rahmenbedingungen sind gut, organisatorisch hat alles geklappt. Den Spielmodus könnte man eventuell etwas verbessern, insbesondere die Gestaltung der Playouts überdenken. Schade ist auch, dass es keinen Aufsteiger gibt, obwohl es oben zurzeit nur elf Mannschaften hat.

Was ziehen Sie für eine Bilanz der abgelaufenen Spielzeit?

Eine zwiespältige. Die Planung der Saison war nicht einfach, weil wir nicht wussten, wie es in der neuen Liga zu und her gehen wird. Ich habe erwartet, dass es in Richtung Nationalliga-Hockey geht und sehr strukturell gespielt wird. Deshalb haben wir im Sommer die Spielerabgänge in erster Linie mit technischen Spielern kompensiert. Uns fehlten dann die Kämpfertypen, als sich in der Swiss Regio League zeigte, dass Kampf und Intensität im Vordergrund stehen und nicht so sehr das gepflegte technische Spiel. Wir haben das Optimum aus unseren Qualitäten herausgeholt, die angestrebten Playoffs haben wir aber verpasst. Vor allem deshalb, weil wir gegen rustikal einsteigende Teams wie Thun jeweils alt ausgesehen haben.

Welche Konsequenzen ziehen Sie daraus in Hinblick auf die nächste Saison?

In der Defensivzone gingen wir zu wenig intensiv zur Sache. Da müssen wir uns verbessern und Spieler mit den entsprechenden körperlichen Qualitäten ins Team holen. Wir brauchen nicht nur gute Techniker, sondern auch körperlich robuste Jungs, die austeilen und einstecken können.

Die konstruktive Spielweise war in den vergangenen Jahren das Markenzeichen der Düdingen Bulls. Wird man das künftig nicht mehr zu sehen bekommen?

Die Saison hat gezeigt, dass wir mit unseren spielerischen Möglichkeiten der Liga nicht den Stempel aufdrücken können. Deshalb muss ich als Trainer umdenken und das Spielsystem anpassen. Wir werden uns defensiver ausrichten und uns vermehrt aufs Konterspiel auslegen, auch wenn mir persönlich diese Spielweise nicht gefällt.

Die ersten Anpassungen diesbezüglich haben Sie bereits vorgenommen.

Ja, die letzten Partien der Relegationsrunde haben wir genutzt, um unser neues System bereits einzuüben. Phasenweise hat es schon gut geklappt.

Welche Erkenntnisse aus der abgelaufenen Meisterschaft nehmen Sie noch mit in die nächste Saison?

Die Erkenntnis, dass weniger zuweilen mehr ist. Künftig werden wir weniger trainieren, damit mehr Zeit für die Erholung bleibt. Die Duelle in der Swiss Regio League sind sehr intensiv und kräftezehrend, die Spieler brauchen mehr Erholungszeit als vorher in der 1. Liga. Dem wollen wir stärker Rechnung tragen, weshalb wir das Mittwochtraining künftig sein lassen. Nach den Dienstagspielen war es meistens eh nicht so produktiv, da die Jungs noch die Strapazen des Vorabends in den Knochen hatten.

Die Zusammenarbeit mit der Juniorenabteilung von Gottéron hat nicht so funktioniert, wie man es sich Anfang Saison erhofft hatte. Woran lag es?

Die Idee war, dass in jedem unserer Spiele zwei Freiburger Elite-A-Junioren zum Einsatz kommen. Weil es Gottéron sportlich nicht so lief und das Kader knapp war, brauchte es seine Spieler selber. Wir haben uns oft ausgetauscht und Lösungen gesucht, der Wille zur Zusammenarbeit war bei Gottéron da, unter diesen Umständen war es jedoch schwierig.

Ist Besserung in Sicht?

Für nächste Saison ist bei Gottéron kaum Besserung in Sicht, und ich rechne nicht damit, dass wir häufig Elite-A-Junioren einsetzen können. Deshalb müssen wir in erster Linie auf uns schauen und unser Kader erweitern, damit wir selber genug Spieler haben, um mit vier Linien durchspielen zu können. Das Ziel ist es, mindestens vierzehn Stürmer und acht Verteidiger zu haben. Es bleibt noch Platz für ein, zwei Gottéron-Junioren. Allerdings möchten wir nicht wieder acht B-Lizenzen lösen wie diese Saison, und dann kommt einmal der, dann der. Besser wäre es, wenn wir nur einen oder zwei Junioren dabei haben, die aber regelmässig. So könnten alle mehr profitieren.

Sie möchten das Kader erweitern, haben zugleich aber die Verträge mit Joël Sassi und Sandro Abplanalp nicht verlängert. Was ist die Idee dahinter?

Man hat in dieser Saison gesehen, dass unser Team altersmässig deutlich über dem Schnitt der anderen Mannschaften war. Deshalb haben wir uns entschieden, das Team zu verjüngen und uns fit zu machen für die Zukunft. Wenn wir jetzt nicht damit anfangen, sind wir im Nu überaltert. Durch die Verjüngung bleiben wir interessant für junge Spieler. Wenn nur ältere Routiniers in einem Team sind, kommen die Nachwuchsspieler nicht mehr.

Sassi und Abplanalp sind zwei Spieler mit einem grossen Erfahrungsschatz. Haben Sie keine Angst, dass Ihrem Team die Routine abhandenkommt?

Joël und Sandro waren in den vergangenen Jahren zweifellos sehr wertvolle Spieler für uns. Es ist uns nicht leicht gefallen, diesen Schritt zu machen. Aber es ist ja nicht so, dass wir in der Offensive nun sämtliche Erfahrung verlieren. Philipp Fontana, Mathieu Dousse und Benjamin Bussard sind ebenfalls sehr routiniert.

Wie geht es für Sie und Ihr Team in den kommenden Wochen weiter?

Wir machen noch drei Trainings, und am 28. März absolvieren wir in Düdingen ein Freundschaftsspiel gegen Gottérons Elite-A-Junioren. Dann steht ein Monat Pause an. Am 26. April ist Kick-off für die nächste Saison.

Swiss Regio League

Düdingen Bulls verlieren das letzte Spiel

Die Düdingen Bulls konnten ihre erste Saison in der Swiss Regio League nicht mit einem Erfolgserlebnis beenden. Im letzten Spiel der Relegationsrunde verloren die Sensler gestern Abend beim EHC Basel mit 2:4.

Die mit bloss acht Stürmern und vier Verteidigern angetretenen Bulls konnten durch Topskorer Kevin Fleuty in Führung gehen (10.) und vermochten zwei Drittel lang mitzuhalten. Im dritten Drittel, als die Kräfte bei den Düdingern immer mehr nachliessen, sorgte Basel für die Entscheidung.ms

Telegramm

Basel – Düdingen 4:2 (0:1, 1:0, 3:1)

St.-Jakob-Arena. – 221 Zuschauer. – SR: Schober (Dumauthioz/Zimmermann). Tore: 10. Fleuty (Zwahlen, Knutti) 0:1. 26. Rohrbach (Brügger, Isler) 1:1. 46. Puntus (Isler) 2:1. 51. Lehner (Brügger, Rohrbach) 3:1. 53. Fleuty (Chassot, Langel) 3:2. 60. Thimothé (Voegelin; Auschluss Bertschy) 4:2. Strafen: je 6-mal 2 Minuten.

HC Düdingen Bulls: Zaugg; Bertschy, Knutti, D. Roggo, Zwahlen; Bussard, Braichet, Chassot, Dousse, Fleuty, Kessler, Krebs, Langel.

Swiss Regio League. Relegationsspiele. Rangliste: 1. Düdingen 6/54. 2. Basel 6/52. 3. Chur 5/49. 4. Uni Neuenburg 5/30.

Letztes Spiel: Chur – Uni Neuenburg Sa. 17.30. – Uni NE steigt in die 1. Liga ab.

«Uns haben die Kämpfertypen gefehlt. Gegen rustikale Teams wie Thun haben wir jeweils alt ausgesehen.»

«Die spielerische Qualität und die Intensität auf dem Eis sind deutlich höher.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema