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Eklat beim «Le Bosquet» in Givisiez – zwei Erzieher wurden entlassen

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Autor: Regula Saner

Anfangs Jahr wurde bekannt, dass sich die Institution mit zehn Millionen Franken verschuldet hat. Zwar wurden in der Zwischenzeit finanzielle Lösungen zur Rettung des Bosquet gefunden (siehe FN vom 4. März 2008). Doch Ruhe ist damit nicht eingekehrt. Die internen Restrukturierungsmassnahmen, respektive die Art und Weise der Umsetzung, stossen bei einem Teil des Personals auf Widerstand. Konkret geht es um die sozialpädagogische Abteilung des Bosquet. Dort erhielten in diesen Tagen zwei Erzieher die mündliche Kündigung mit sofortiger Freistellung. Drei weiteren Mitarbeitern soll das gleiche Schicksal drohen.

Aus diesem Grund lud die Gewerkschaft VPOD am Dienstag zu einer Medienkonferenz. Dabei beklagten die Personalvertreter unhaltbare Zustände im Bosquet. «Im Bosquet herrscht ein Klima der Angst, ja des Terrors», fasste Gewerkschaftssekretär Gaëtan Zurkinden die Situation zusammen.

Entlassung wegen gewerkschaftlichem Engagement?

Zu den beiden Entlassungen ist es nach Darstellung der Gewerkschaft und der betroffenen Personen gekommen, weil sich diese mit Hilfe der Gewerkschaft gegen die Restrukturierungspläne der Direktion gewehrt haben. «Das verstösst gegen die Bundes- und gegen die Kantonsverfassung», kritisierte Zurkinden. Laut dem Gewerkschaftssekretär haben sich 16 von 25 Angestellten der sozialpädagogischen Abteilung aufgrund des Konfliktes gewerkschaftlich organisiert. «Aufgrund interner Informationen sollen noch drei weitere Personalvertreter, welche krankgeschrieben sind, entlassen werden», sagte Zurkinden weiter.

In der Kritik stehen die Direktoren Stephan Thommen und Anita Brünisholz, welche das Bosquet bis zum 31. Mai ad interim führen. Nach Angaben des Personals haben diese ohne Absprache mit den Arbeitnehmern die Arbeitspläne geändert. Und zwar so, dass sie gegen die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages und des Arbeitsgesetzes verstiessen und aus pädagogischer Sicht widersinnig seien. Zudem seien dem Personal wichtige Befugnisse genommen worden. So sei ihnen etwa der Aussenkontakt, z. B. zu Eltern oder Ärzten, verboten oder verunmöglicht worden. «Wir wurden zu Babysittern degradiert», sagte die entlassene Erzieherin. Die Gewerkschaft verlangt nun ein Gespräch mit Erziehungsdirektorin Anne-Claude Demierre und will mit einer Petition die Kündigung der betroffenen Personen rückgängig machen.

Direktion dementiert

Stephan Thommen weist die Vorwürfe von sich. Gegenüber den FN sagte er: «Mir ist der Widerstand unerklärlich. Wir haben immer gesagt, dass die Änderungen zum Beispiel bei den Arbeitsplänen befristet seien. Die einen tun sich eben schwerer mit Veränderungen als andere.» Zu den Entlassungsgründen wollte Thommen nicht Stellung nehmen: «Das sind individuelle Gründe. Das gehört nicht an die Öffentlichkeit.» Und ist es Zufall, dass die Massnahmen gerade Gewerkschaftsvertreter treffen? «Es waren sicher diejenigen Leute, welche sich am virulentesten gegen Änderungen wehrten.» Weitere Entlassungen könne er weder bestätigen noch dementieren.

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