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Elektro-Pedaleure

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Gastkolumne

Autor: Ursula Schwaller

Elektro-Pedaleure

Kürzlich war ich im Nationalen Velomuseum in Brügg bei Biel. Dort wird nächsten Frühling ein Handbike von mir ausgestellt. Ich fand sie eindrücklich, all diese Einräder, Hochräder, Liegeräder, Kunsträder, Posträder und natürlich die Rennräder von Risi, Freuler, Kobelt und Co. Und dann erst die Technik: Holzrahmen, Korkpneu, Nabenbremsen, Petrolbeleuchtung, Zahnriemenantriebe. Besonders angetan war ich vom Velosolex aus den Fünfzigerjahren. Überraschend, wie klein und kompakt die Motoren waren. Es wog gerade mal 28 Kilogramm. Schade, konnte man es nicht rattern hören.

Das Velosolex hat in einem gewissen Sinn ja nun ein Revival. Nun heisst es Flyer, Stromer, E-Bike, und es gibt sogar ein E-Solex im Retrolook. Alles angetrieben mit modernsten Elektromotörchen. Genau wie Cancellara habe auch ich den Kniff noch nicht gefunden, ein solches Teil in meinem Rahmen zu verstecken. Also werde ich nun von junggebliebenen Grossmüttern, von Hausmännern mit grossen Einkaufstaschen und von Tierfreunden mit dem Hund auf dem Anhänger schamlos überholt. Ich drücke zwar im Schnitt so 170 Watt, was immerhin 15 Zimmerlampen betreibt. Aber ein Velosolex hat halt auch schon über 250 Watt, unser Rasenmäher bringt es auf 1700 Watt und der Laubbläser meines Nachbarn jagt die Blätter mit 2600 Watt über den Vorplatz.

Ich finde diese Elektrounterstützung absolut gut – ich treffe nun Pedaleure auf den Strassen an, die ohne dieses Wiederaufleben des Velosolex kaum noch radfahren würden. Sie treten locker die Steigungen hinauf, schwatzen beim Treten munter miteinander, Pärchen können nun gemeinsam das gleiche Tempo fahren, und in der Stadt trifft man so einige mit Krawatte und Aktenkoffer an.

An eines muss ich mich noch gewöhnen, nämlich von einem E-Biker schon an leichten Steigungen überholt zu werden. Zumal man es den marktneuen Bikes nicht mehr auf den ersten Blick ansieht, ob sie mit einem Motor bestückt sind.

An etwas werden sich jedoch auch die Elektrovelofahrer gewöhnen müssen. Mein Handbike besticht mit einer optimierten Aerodynamik, und meine Arme können das 12-Kilogramm-Bike kurzzeitig auch mal mit 300 Watt auf über 50 km/h beschleunigen. So kommt es, dass ich für Elektrovelos auf flachen Strecken noch eine Weile eine harte Nuss sein werde.

Ursula Schwaller aus Düdingen ist Handbikerin und Architektin. Sie schreibt regelmässig als Gastkolumnistin für die Freiburger Nachrichten.

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