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«Elemente des Lebens»

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«Elemente des Lebens»

Der Müntschemierer Pfarrer Ueli Tobler über die Landwirtschaft

Der Müntschemierer Pfarrer Ueli Tobler hat in seinem Buch «Elemente des Lebens» Bausteine für die Ethik des Land-Wirtens und der Landwirtschaft zusammengetragen.

Von TILDY SCHMID

Ein Rezeptvorschlag: Man füge den zwei Grundsubstanzen Ökonomie und Ökologie eine gehörige Portion Ethik bei und vermische sie sorgfältig. Das Ganze schiebe man in den Ofen der vier Elemente, Erde, Wasser, Licht und Luft und übe sich in Geduld.

Ueli Tobler spricht in seinem Buch «Elemente des Lebens» über Ethik zwischen Natur und Markt. Über das Ganze gesehen, liest sich das Buch wie Rezeptvorschläge zum Haushalten, wie Bausteine zum Wirten mit dem Land. Im Klartext heisst das, es geht uns alle an. Es betrifft uns alle, denn wer kommt nicht mit den Produkten der Landwirtschaft in Berührung? Wir sind als Individuen in landwirtschaftliche Strukturen integriert. In Prozesse, Verhältnisse und Geschichten, die wir nicht unbedingt freiwillig gewählt oder gewollt haben, für die wir aber verantwortlich sind. Der Wind der Veränderung weht von draussen nach drinnen und verlangt genaues und mutiges Hinsehen auf das, was mitten unter uns geschieht. Dadurch entsteht ein kritisches Wahrnehmen, ein Anteilnehmen am Schicksal Betroffener und der Umwelt.

Lässt man sich auf ein Zwiegespräch mit dem Text ein, geschieht ein Anklingen, das bereit macht, neue Sichtweisen zuzulassen und vielleicht sogar neue Erkenntnisse umzusetzen.

Fakten und Thesen

Ueli Tobler hat im Arbeitsauftrag der Schweizerischen Reformierten Arbeitsgemeinschaft Kirche und Landwirtschaft (SRAKLA) Überlegungen und Diskussionsergebnisse zu Fragen der Landwirtschaft übersichtlich zusammengefasst. Die SRAKLA ist eingebunden in das Vernehmlassungsverfahren des Bundes zu Landwirtschaftsfragen. Der Pfarrer aus dem seeländischen Müntschemier definiert auch andere zentrale Begriffe wie Nachhaltigkeit, mit dem Land wirten, Ökumene, Ökologie oder Direktzahlungen in einer einfachen, klaren Alltagssprache. Der Grafiker Johann H. Sonderegger aus Marthalen ZH ergänzt und veranschaulicht diese Aussagen mit vielen Zeichnungen.

Bodenloses Abenteuer

Die ländliche Kultur fördert eine möglichst intakte Umwelt, hilft bei der Gestaltung des Zusammenlebens und verleiht damit dem Dasein Sinn. Die Direktzahlungen des Bundes entgelten diese für die Allgemeinheit geleistete Arbeit.

Die Lebensmittel sind Mittel zum Leben und müssen für jedermann erschwinglich sein und doch so teuer, dass es sich lohnt, sie zu produzieren. Heute stehen die Bauern zuunterst in der Produktionskette und können den Preisdruck nicht mehr weitergeben. Das nimmt ihnen den Atem.

Zur ländlichen Kultur gehört unabdingbar die Verantwortung gegenüber dem Boden, den Pflanzen und den Tieren. In der Natur ist alles begrenzt, kontingentiert, ganz besonders der fruchtbare Erdboden. Kontingentierung ist also nichts Künstliches und findet in der Marktwirtschaft die ihr gebührende Berechtigung. Es wird zum «bodenlosen» Abenteuer, sich darüber hinwegzusetzen.

Ethik setzt Leitplanken

Ethik heisst, sich orientieren und fragen: Was ist gut? Weshalb ist etwas gut? Was ist zu tun? «Ethik fragt nach Gut und Böse in den Menschen und ebenso in den Strukturen von Wirtschaft und Politik», schreibt der Müntschemierer in seinem Buch «Elemente des Lebens. Ethik zwischen Natur und Markt». Sie setze die Leitplanken zum Schutz des Menschen, seiner Mitwelt und seinen Nachkommen.

«Die ethischen Leitlinien müssen in Politik und Wirtschaft einen höheren Stellenwert erhalten. Tagtäglich aber beeinflussen wir mit dem Lebensmittelverbrauch das Gewicht dieser Überlegungen», bekräftigt die Gemüsebäuerin Vreni Aebersold-Moser aus Treiten und versucht im Alltag das Rezept der richtigen Mischung von Ökonomie, Ökologie und Ethik anzuwenden.

«Elemente des Lebens», Ethik zwischen Natur und Markt. Erhältlich über den Buchhandel: ISBN 3-290-17295-3. Kosten: Fr. 24.-; 160 Seiten, farbig.

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