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Elfen lassen Laternen schwimmen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer am Lichtfestival in Murten von der Plattform neben dem Schloss auf den Murtensee blickt, sieht für einmal mehr als die vielen kleinen Lichter im Vully. Im Hafen leuchten zwei grosse Schiffe in verschiedenen Farben. Gleich nebenan schwimmen zahlreiche kleine Lichter auf dem See.

Sicherheit geht vor

Im Garten des Restaurants Des Bains am Ufer des Murtensees herrscht reger Betrieb. An einem Stand können die Besucher kleine Laternen kaufen, auf die sich ein Wunsch notieren lässt. «Entschuldigung, können Sie bitte hinter der Abschrankung bleiben», ruft ein Helfer freundlich Besucher zurück, die gerade im Begriff sind, sich auf den Steg zu begeben, um ihre Laternen ins Wasser zu lassen. «Leider können das die Besucher nicht selber machen», erklärt Ambros Notz, Besitzer des Restaurants Des Bains. Er hat die Idee zusammen mit Felix Berger verwirklicht. Bei Dunkelheit und Eisglätte, so Notz, wäre das Risiko eines Unfalls schlicht zu hoch. Stattdessen können die Besucher ihre Laternen mit dem Wunsch am Stand abgeben. Von der Seepromenade aus können sie dann beobachten, wie Helfer, die sogenannten Lichtelfen, die Laternen ins Wasser lassen.

In den vergangenen Tagen schwammen die Laternen meist in Richtung Hafen. «Die konstante Windrichtung vereinfachte uns die Arbeit. Wir konnten die Laternen alle am gleichen Ort einsammeln», erklärt Notz. Eine Ölsperre der Feuerwehr sorgt dafür, dass die Laternen nicht beliebig abtreiben können. «Von hier aus können sie je 280 Meter dem Ufer entlang und 100 Meter auf den See hinaus schwimmen.»

Berührende Gespräche

Sébastien Matthey-Doret aus Lugnorre ist an diesem Abend zum ersten Mal als Helfer dabei. «Ich hatte aber vorher schon viel vom Lichtfestival», erzählt er lachend. Grund sind die Schweinwerfer, die sich auf einem der Ringmauer-Türme kräftig leuchtend im Kreis drehen und helle Lichtkegel bis in sein Zimmer in Lugnorre werfen. Direkt dabei zu sein, sei aber etwas anderes: «Die Arbeit als Lichtelf ist sehr berührend.» So würden sich mit den Gästen viele Gespräche ergeben. Vor allem bei Familien mit Kindern seien die Laternen beliebt. Gerade die kleinen Kinder erzählten ihre Wünsche gerne, so Matthey-Doret. Sie wünschten sich oft etwas Konkretes. «Ein Bub wünschte sich zum Beispiel, dass sein Vater einen Mercedes kauft.» Erwachsene hätten eher den Wunsch nach Frieden oder nach einer besseren Lebensqualität.

Am Stand steht auch der sechsjährige Laurice aus St-Aubin bei Avenches und zeichnet seinen Wunsch auf eine Laterne. Nach wenigen Minuten entsteht eine rote Figur. «Im Städtchen hat eine Projektion die Schlacht bei Murten gezeigt. Wahrscheinlich ist die Figur von dieser Schlacht inspiriert», erklärt sein Vater. Was er sich wünscht, lässt sich der Sechsjährige aber nicht entlocken.

Aufräumen muss sein

Nach und nach erlöschen im Stedtli die Lichter. Kurz nach 22 Uhr geht der dritte Abend des Lichterfestivals zu Ende. Während die Besucher abziehen, ist der Abend für die Helfer noch nicht zu Ende. Felix Berger steht am Ufer beim Hafen und fischt die Laternen aus dem kalten Wasser. «Das gehört halt auch dazu», meint Berger. Auch am nächsten Tag werden wieder 1000 Laternen für die Besucher bereitstehen, um den See erleuchten.

Zwischenbilanz: Erwartungen der Organisatoren sind übertroffen

S tephane Moret, Direktor von Murten Tourismus, ist glücklich: «Das Lichtfestival ist ein grosser Erfolg.» 25 000 Zuschauer haben gemäss Schätzungen der Veranstalter das Stedtli an den ersten vier Abenden seit Mittwoch besucht. Für das zehntägige Festival hatten die Organisatoren ursprünglich mit 30 000 bis 50 000 Zuschauern gerechnet. «Nun haben wir die untere Grenze nach dem ersten Wochenende schon fast erreicht», freut sich Moret. Mit rund 15 000 Zuschauern sei der Samstagabend ein Höhepunkt gewesen. Auf den Strassen um Murten hätten sich zwar kurzzeitig Staus gebildet. Zudem seien zentrumsnahe Parkplätze knapp geworden. «Insgesamt funktionierte aber unser Konzept.» Man sei nicht zuletzt mit den Erfahrungen der Expo.02 gut für einen grossen Ansturm gerüstet. So würden sich im Stedtli die Zuschauer gut verteilen. Dennoch empfiehlt Moret den Besuchern, wenn möglich unter der Woche anzureisen.

Der Tourismusdirektor sieht vor allem zwei Gründe für den Erfolg: «Einerseits haben landesweit zahlreiche Medien über das Festival berichtet.» Andererseits hätten viele Bilder und positive Kommentare auf den sozialen Medien Zuschauer angelockt. Mindestens die Hälfte der Besucher sei aus der Westschweiz angereist. «Dort ist das Lichterfest von Lyon sehr bekannt», so Moret. sos

http://www.freiburger-nachrichten.ch/bildergalerien/murten-lichtfestival

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