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EM-Silber für Christina Liebherr

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EM-Silber für Christina Liebherr

Die nervenstarke Freiburger Reiterin stiess vom 36. auf den 2. Rang vor

20 Jahre nach Heidi Robbiani hat mit Christina Liebherr (Bulle) eine zweite Schweizerin Einzel-Silber an den Springreit-EM gewonnen. Die nervenstarke Amazone drehte im GP-Final in San Patrignano mit No Mercy erneut zwei Nullerrunden und rückte vom 5. noch auf den 2. Platz vor.

Gold mit lediglich 7,79 Punkten in fünf Runden sicherte sich der 30-jährige Olympiadritte Marco Kutscher (De) auf dem elfjährigen Hengst Montender. Der Freiburgerin Christina Liebherr (26) aus Bulle fehlten in der Endabrechnung nur 0,90 Punkte zu Gold. Bronze ging im Drogen-Reha-Zentrum in der Nähe von Rimini an den Holländer Jeroen Dubbeldam mit Nassau, den Olympiasieger von Sydney 2000.

Der Jurassier Steve Guerdat (23) mit Pialotta als Siebter und der Tessiner Fabio Crotta (26) mit Mme Pompadour als Achter rundeten den gesamthaft hervorragenden Schweizer EM-Auftritt in San Patrignano nach dem Gewinn des Mannschaftssilbers am Freitag noch ab. Kaum jemand hatte diese Efforts nach dem verpatzten Start im Zeitspringen erwartet, als das Team aus Position 8 und Christina Liebherr nach zwei Versehen vom 36. Platz aus zur grossen Aufholjagd starteten.

Konstanz und Nervenstärke

«Ich habe eine phantastische EM erlebt. Auch am Schlusstag hatte ich Spass und ritt locker, obwohl No Mercy am Sonntagmorgen etwas faul war und sogar gebockt hatte», erzählte die zweifache Silbermedaillen-Gewinnerin Liebherr. Grössere Schwierigkeiten in den technischen GP-Kursen bekundete die Milliardärstochter nie. «Ich lasse mich nicht irritieren, auch wenn No Mercy heftig wird. Ich halte ihn im Griff, richte mein Auge auf den nächsten Sprung. So macht er keinen Blödsinn.»

Liebherrs Konstanz nach dem verhaltenen Start war verblüffend und fand überall Anerkennung. Kein EM-Teilnehmer ausser der ruhigen Amazone überwand sämtliche EM-Klippen im Nationenpreis und im GP fehlerlos. «Ihre Ausgeglichenheit und ihr Nervenkostüm sind ihre grosse Stärken», sagte Hans Liebherr, der Vater der gelernten Touristik-Fachfrau, die seit vier Jahren als Profi reitet.

«Christina verlor nie die Übersicht. Sie wirkt und reitet enorm cool», lobte sie der Schweizer Equipenchef Rolf Grass, dessen Vorgaben mit zwei EM-Medaillen erfüllt wurden. «Im Grand Prix waren wir die mit Abstand stärkste Nation, obwohl wir nur zu dritt antraten», fügte der Gossauer stolz bei.

«Christina hätte Gold verdient», meinte Steve Guerdat, der etwas mit seinen zwei «dummen» Fehlern im Nationenpreis haderte. «Ich hatte wenig Glück an dieser EM.» Dem Westschweizer Stilisten machte der Zeitfehler im zweiten GP-Umgang weniger zu schaffen. «Ob ich nun Sechster oder Siebter werde, ist egal. Auch ich wollte eine Einzelmedaille.»

Zufrieden mit seinem EM-Einstand durfte Fabio Crotta sein. Der Tessiner bewies, dass er sich zu konzentrieren weiss, wenn es notwendig ist und hatte die verlässliche Mme Pompadour gut im Griff. «Besser wäre zweimal Gold gewesen», fügte der Spassmacher im Team an. «Kleine Versehen im Nationenpreis kosteten mich einen noch besseren Rang».

No Mercy ist unverkäuflich

Die äusserst präzis reitende Christina Liebherr, die keinen Druck zu kennen scheint, war schon an den Olympischen Spielen 2004 in Athen mit Rang 13 die beste Amazone der Welt. Mit No Mercy, dem unverkäuflichen zehnjährigen Holländer Wallach, hat die gebürtige Deutsche nun ihre kontinuierlichen Fortschritte erneut bestätigt und sich als Team-Leaderin der neuen jungen Schweizer Garde entpuppt. Die introvertierte Tochter des Baumaschinen- und Kühlschrankgiganten Hans Liebherr, der auch Besitzer ihrer acht Sportpferde ist, besticht durch ihren Stil, ihre Ruhe und ihre Klasse.

Liebherrs Steigerung vom 36. über den 12. Rang nach dem ersten und dem 5. nach dem zweiten Nationenpreisumgang bis zum Podium und Rang 2 im GP war grandios. Der heftige und starke braune Wallach und die zierliche Reiterin verstehen sich bestens. «No Mercys hat Potenzial ohne Grenzen», lobte Liebherr ihren Holländer Wallach, der sie in der Vergangenheit doch schon einige Male abgeworfen hatte. «Jetzt hat er Ferien verdient. Er darf zwei Wochen zur Erholung auf die Weide.»

Neues GP-Pferd

Christina Liebherr hat neben No Mercy ein weiteres GP-Spitzenpferd in ihrem Beritt. Vater Hans Liebherr hat die neunjährige Belgien-Stute Tamina von Kristof Cleeren erworben. Die Stute belegte mit dem belgischen Equipenreiter unter ihrem alten Namen Tidy van’t Gelutt zuletzt Platz 6 im Grand Prix in Neuendorf und wechselte dann in den Stall La Baumetta nach Bulle. «Weil der Name zu lang war und schwerlich im Gedächtnis haften bleibt, haben wir das Pferd umgetauft», erzählte Susanne Behring, die deutsche Trainerin von Liebherr. Si

San Patrignano (It). Europameisterschaften der Springreiter. Einzelklassement (Schlussstand nach EM-Wertungsprüfungen): 1. Marco Kutscher (De), Montender, 7,79 Punkte (3,79 nach Nationenpreis+4+0 im GP). 2. Christina Liebherr (Sz), No Mercy, 8,69 (8,69+0+0). 3. Jeroen Dubbeldam (Ho), Nassau, 11,62 (7,62+ 4+0). 4. Jos Lansink (Be), Cumano, 13,34 (9,34+0+4). 5. Christian Ahlmann (De), Cöster, 14,21 (6,21+4+4). 6. Juan Carlos Garcia (It), Albin, 14,75 (14,75+0+0). 7. Steve Guerdat (Sz), Pialotta, 15,34 (14,34+0+1). 8. Fabio Crotta (Sz), Mme Pompadour, 15,39 (15,39+ 0+0). 9. Meredith Michaels-Beerbaum (De), Checkmate, 16,81 (16,81+0+0). 10. Andrea Heroldt (It), Nanta, 20,46 (12,46+8+0). 11. Gerco Schröder (Ho), Monaco, 21,81. 12. Leon Thijssen (Ho), Nairobi, 26,33. 13. Dirk Demeersman (Be), Clinton, 29,53. 14. Manuel Fernandez Saro (Sp), Cattani, 29,58 (0+0 im Nationenpreis). 15. Peder Fredricson (Sd), Magic Bengtsson, 31,38. 16. Katharina Offel (Ukr), Nike, 33,86. 17. Jessica Kürten (Irl), Maike, 35,33. 18. Sebastian Numminen (Fi), Sails Away, 48,04. 19. Laurent Goffinet (Fr), Flipper d’Elle, in 2. NP-Runde eliminiert. 20. Marcus Ehning (De), Gitania, Aufgabe in 2. Runde. – Ferner (nach Nationenpreis ausgeschieden): 32. Markus Fuchs (Sz), La Toya, 30,73.

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