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Emanuel Waeber will nur einen Hut tragen

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Autor: Nicole Jegerlehner

Nein, er kandidiert nicht für den Nationalrat: Dies hat CVP-Kantonalpräsident Emanuel Waeber gestern an einem eilends einberufenen Treffen mit den Medien eröffnet. Er wolle sich auf sein Amt als Grossrat und seine Aufgaben als Parteipräsident konzentrieren, darum trete er im Herbst nicht als Kandidat für das eidgenössische Parlament an. Dies «trotz grosser Erwartungen seitens einiger Parteimitglieder sowie breiter Bevölkerungskreise».

Werden vor den Medien normalerweise Kandidaturen angekündigt, informierte Waeber also über seine Nicht-Kandidatur. Dies sei nötig, fand er. Denn er sei in den letzten Wochen und Monaten immer wieder gefragt worden, ob er kandidiere. Und in letzter Zeit seien zahlreiche Gerüchte aufgekommen. Darum wolle er die Situation klarstellen. «Es ist schwierig, gleichzeitig Parteipräsident und Kandidat zu sein», sagt Waeber. «Ich will nicht beide Hüte tragen.» Ihn erwarte ein schwieriges Wahljahr, in dem die CVP «auf die Leute zugehen und ihre Anliegen aufnehmen» müsse, um ihren Wähleranteil zu halten. Gemäss letzten Umfrageergebnissen müsse die CVP mit deutlichen Wählerverlusten rechnen. «Dagegen will ich als Parteipräsident ankämpfen.»

Ganz sagt Waeber dem Platz auf der Nationalratsliste oder höheren politischen Weihen auf kantonaler Ebene nicht Adieu. «Die Bereitschaft zur Übernahme eines politischen Mandats auf kantonaler oder eidgenössischer Ebene zu einem späteren Zeitpunkt schliesse ich nicht aus.» Bei den Nationalratswahlen 2015 und den Staatsratswahlen 2016 wird Waeber den Hut des Präsidenten nicht mehr tragen; diesen gibt er Ende dieses Jahres an der CVP-Garderobe ab. Sein Kopf wird so frei für den Kandidatenhut.

Freuen ob der Neuigkeit wird sich Christine Bulliard-Marbach. Die Grossrätin und Gemeindepräsidentin von Überstorf möchte für den Nationalrat kandidieren, so wie 2007. Wäre Waeber ebenfalls angetreten, wäre es für sie wohl schwierig geworden. Denn auch Waeber stammt aus dem Sensebezirk; und mehr als ein Listenplatz steht den Senslern kaum zu. Sicher habe er im Vorfeld auch mit Christine Bulliard diskutiert, sagt Waeber: «Parteikollegen sprechen zusammen.» Sie habe ihn jedoch nicht zu einem Entscheid gedrängt.

Auch wenn Waeber bereits im September als Parteipräsident bestätigt worden ist, hat er erst vor zwei Wochen – und ganz für sich alleine – entschieden, nicht für den Nationalrat zu kandidieren. Er habe sich mit erfahrenen Politikern besprochen. Und er sei zum Schluss gekommen: «Ein Parteipräsident, der auch Kandidat ist, könnte bei den Leuten schlecht ankommen.» Ja, sein Entscheid sei auch eine Imagefrage.

Nach dem Treffen mit den Medien hat Waeber seine Parteifreunde über den Entscheid informiert.

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