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Emmentaler holt Gold für seinen Greyerzer

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Autor: Josef Jungo

Unter den 51 Preisträgern, welche am 25. November 2009 von der Sortenorganisation «Gruyère» für ihre hochstehende Käsequalität (mehr als 19 Punkte bei einem Maximum von 20 Punkten) ausgezeichnet werden konnten, figurierten auch elf Alpbetriebe. Darunter ist der Berner Hans König, Bigenthal, der seit einigen Jahren die Alp «La Vathia» oberhalb von Charmey bewirtschaftet.

Wunsch: Eine Alp besitzen im Greyerzerland

Um seinen 15-Hektaren-Betrieb plus 13 Hektaren Wald in Bigenthal als Haupterwerbsbetrieb erhalten und dem Sohn Stefan übergeben zu können, habe er schon längere Zeit den Wunsch gehegt, im Greyerzbezirk eine Alp erwerben zu können, erklärt König. «Ich wusste natürlich auch, dass in dieser Region für Alpkäse guten Absatz besteht und auf diese Weise mehr für die Milch gelöst werden kann», erzählt der 63-jährige Alpbewirtschafter.

Auf die Alp wurde er durch ein Inserat in einer Deutschschweizer Zeitung aufmerksam. Sie gehörte der Familie Jean Biolley aus Treyvaux, welche die Alphütte 1967 erstellen liess. Die Zufahrt erfolgte laut Bericht des Alpwirtschaftlichen Vereins aus dem Jahre 1994 über einen holprigen Kiesweg. Für die bessere Erschliessung und die Sanierung der Alphütte wären grosse Investitionen notwendig gewesen. Deshalb zog es die Witwe Biolley vor, die Alp zu Beginn der 90er-Jahre zum Leidwesen des damaligen langjährigen Pächters über einen Notar ausschreiben zu lassen. Für einen stolzen Preis erwarben zwei Berner Bauern die Alp und zogen im Frühjahr 1994 erstmals vom 100 km entfernten Emmental ins Geyerzerland.

Von Käsern das Handwerk erlernt

Da keiner der beiden Bewirtschafter das Käserhandwerk beherrschte, stellten sie anfänglich Käser an. Erst in den späteren Jahren stellten sie die Käsefabrikation auf Greyerzer um. «Wir konnten dabei auf die Unterstützung von Käsern und Beratern zählen», bemerkte Hans König anerkennend. Er sei der einzige Berner in der Genossenschaft der Alpkäseproduzenten, ergänzte er nicht ohne Stolz. Mit 5600 Kilogramm «Gruyère d’alpage» und seit 2007 noch 3000 Kilogramm «Vacherin fribourgeois» ist er einer der grösseren und, ausgezeichnet mit der Goldmedaille, einer der erfolgreichen Produzenten.

Mit dem Blick auf die Urkunde der Sortenorganisation an der Wand, meinte er: «Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich so rasch in der Käsehierarchie aufsteigen kann.» Der erreichte Stand sei natürlich auch auf die besondere Qualität der Alp, der guten Milch und die sorgfältige Arbeit des gesamten Personals auf der Alp zurückzuführen.

Beträchtliche Investitionen waren nötig

Bei der Übernahme der Alp wurde eine komplett neue Käseküche nach den vorgegebenen Hygienevorschriften erstellt. Das Kessi in der Mitte des Raumes fasst 1200 Liter. Die Wärme wird mit Holz in einem Dampfkessel erzeugt. Mit einem Flaschenzug wird der Käsebruch aus dem Kessi gehievt und zur Pressebank geschoben. Hygiene und Sauberkeit sind das oberste Gebot, betont Hans König.

Nachdem er anfänglich als Hilfskäser mitgearbeitet hatte, trägt er seit 2001 die volle Verantwortung. Und dies mit Erfolg, denn der Wettbewerb der Sortenorganisation über fünf Jahre begann im Jahre 2004. Investitionen wurden auch im Wohnteil und in den Stallungen getätigt. Ebenso wurde die Erschliessung verbessert.

1998 eine Vater-Sohn- Gemeinschaft gebildet

Im Jahre 1998 stieg der Partner von König aus. Im gleichen Jahr bildeten Königs eine Vater-Sohn-Betriebsgemeinschaft. Seit dem 1. Mai 2007 ist Sohn Stefan Eigentümer des Heimbetriebes und der Alp. Hans König sprach anfänglich kaum französisch. Er und seine Leute haben sich im Greyerzerland gut eingelebt. «Wir wurden gut aufgenommen», betont König.

Dies bestätigt auch der Präsident der Alpkäseproduzenten, André Remy. Er charakterisierte König als umgänglich und arbeitsam. Ein Alpbewirtschafter mit aussergewöhnlichen Qualitäten, sagte Remy. König hofft, den Alpbetrieb noch einige Jahre führen zu können.

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