Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ende einer vielversprechenden Kampagne

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

 Mit 21 Punkten Unterschied hatte die Schweiz das Hinspiel am Donnerstag in Sofia verloren. Dies widerspiegelte die Kräfteverhältnisse einigermassen zutreffend. Die Bulgaren stellen die erfahreneren und grösseren Spieler, verfügen über eine gewichtigere Basketball-Tradition und nahmen in den letzten zehn Jahren an drei EM-Endrunden teil. Ein Erfolg, auf welchen die Schweizer seit 1955 warten. Berücksichtigte man all diese Fakten, so sprach vor dem gestrigen Rückspiel kaum etwas für die Equipe von Trainer Petar Aleksic.

 Wurfquote zu schwach

Weil der Sport zuweilen unberechenbar ist, hätte angesichts der erheblichen Hypothek aus dem Hinspiel ein guter Start der Schweizer im St. Leonhard möglicherweise der Spannung zuträglich sein können. Doch daraus wurde nichts. Die Gastgeber mit den beiden Olympic-Spielern Jonathan Kazadi und Roberto Kovac im Startfünfer lagen nach acht Minuten bereits mit zehn Punkten im Hintertreffen (10:20). Dies war in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Schweiz im Abschluss schwächelte. Ganze 28 Prozent der Wurfversuche fanden im Startviertel ihr Ziel (0/6 Dreierversuche). Die Bulgaren hatten in dieser Statistik mit 50 Prozent die Nase klar vorne. Das junge Schweizer Team, welches sich insbesondere durch seinen Enthusiasmus auszeichnete, steckte aber nicht auf. Der talentierte Clint Capela brachte von der Bank jene Energie mit, die es gebraucht hatte, um die Eidgenossen neu zu lancieren.

 Bis zur 15. Minute kam die Schweiz auf fünf Zähler heran (28:33). Die Trefferquote blieb indes bescheiden, während die Bulgaren ihre weiter erhöhten. Die Konsequenz war ein 31:45-Rückstand zur Pause. De facto galt es also, in der zweiten Halbzeit eine Hypothek von 35 Punkten wettzumachen. Damit war die Entscheidung, wer im Rennen um die direkte Qualifikation für die EM 2015 bleibt, definitiv gefallen. Die Schweiz legte zwar mit einem 10:0-Teilresultat jenen Start in die zweite Hälfte hin, den man sich zu Beginn der Partie gewünscht hätte; die Bulgaren liessen sich davon aber nicht verrückt machen. Näher als auf vier Punkte kam das Aleksic-Team nicht heran (44:48), nach drei Vierteln hatte Bulgarien, das über weite Strecken mit der zweiten Garde auf dem Parkett stand, die Ordnung wieder hergestellt (46:60). Diese blieb bis zur Schlusssirene bestehen, nicht zuletzt dank der starken Dreierquote der Gäste (53 Prozent). «Es waren doch einige Spiele in den letzten Wochen, wir wurden zusehends müde. Uns fehlte gegen Bulgarien die nötige Konstanz», sagte Marko Mladjan, der gestern 17 Punkte markierte und künftig College-Basketball in Kansas spielen wird und damit die Ambitionen der neuen Schweizer Generation repräsentiert.

Weitere Chance kommt

Damit schliesst die Schweiz die EM-Kampagne vorerst mit einer Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen ab. Vorerst deshalb, weil sich im kommenden Sommer nochmals die Chance bietet, ein Ticket für die EM 2015 in der Ukraine zu holen. Dann allerdings werden die Schweizer auf nominell noch stärkere Mannschaften treffen, weil in der Qualifikation auch jene Länder vertreten sein werden, die im September an der EM 2013 in Slowenien teilnehmen. «Wir sind ein junges Team, das eine gute Kampagne gespielt hat», so Mladjan. «Wenn im nächsten Jahr möglicherweise Thabo Sefolosha und Greg Brunner wieder dabei sind, sieht es nicht schlecht für uns aus.» Dieser Meinung war auch der bulgarische Headcoach, der dem Gegner viel Respekt zollte. «Diese Schweizer Mannschaft hat Zukunft. Unser Vorteil war die Erfahrung.»

Aleksic haderte immer noch mit dem Ausgang des Hinspiels. «Dort haben wir eine bessere Ausgangslage leichtfertig vergeben.» Wenn es hart auf hart gehe, versuche es jeder noch zu sehr auf eigene Faust, so der neue Olympic-Trainer. «Das haben wir heute wieder gesehen.» Dennoch zeigte er sich zufrieden mit der EM-Kampagne. «Wir haben ein echtes Team aufgebaut, das wie eine Familie zusammenlebt. Was noch fehlt, ist bei vielen die Spielpraxis in ihren Vereinen. Nur Jonathan Kazadi, Dusan Mladjan und Jonathan Dubas sind in ihren Clubs Stammkräfte. Nun müssen auch die anderen Verantwortung erhalten, um weitere Fortschritte erzielen zu können.»

 

Telegramm

Schweiz – Bulgarien 67:87 (31:45)

Freiburg.–1340 Zuschauer.

Schweiz:Kazadi (9), Dusan Mladjan (9), Vogt, Dubas (2), Kovac (3); Petkovic (8), Mafuta, Jaunin, Capela (19), Atcho, Marko Mladjan (17).

Bemerkungen:Schweiz ohne Louissaint, Stockalper und Steinmann (alle verletzt). Technisches Foul: 22. D. Ivanov (Bulgarien). Mit fünf Fouls ausgeschieden: Dubas (34.) und M. Mladjan (40.).–Viertelsresultate:16:24, 15:21, 15:15, 21:27

Meistgelesen

Mehr zum Thema