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Endgültiges Nein für die Grosssägerei

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Autor: elisabeth schwab-salzmann

Rund 30 Einwohner von Müntschemier warteten am Sonntagmittag geduldig in der Turnhalle auf das Resultat der umstrittenen Abstimmung. Mit mehr als einer halben Stunde Verspätung trat Gemeindepräsident Jakob Jampen in den Saal, denn die Wahlkommission hatte die eingegangenen Stimmzettel ein zweites Mal gezählt. Die Stimmbürger von Müntschemier haben mit 375 Nein gegen 260 Ja, oder mit 60 zu 40 Prozent, den Landverkauf der «Jampenmatte» für rund 3,4 Millionen Franken an die Grosssägerei Kogler abgelehnt. Damit ist das Verdikt gegen den Bau einer Grosssägerei im Dorf gefallen, teilte Jampen mit. Die Stimmbeteiligung lag bei 86,7 Prozent.

«Wir müssen die Willensäusserung der Mehrheit der Bevölkerung akzeptieren. Ich persönlich hoffe, dass die Gräben, die sich im Vorfeld der Abstimmung aufgetan hatten, bald wieder schliessen und ein Normalzustand einkehren wird», meinte er.

Der negative Entscheid werde der Firma Kogler via E-Mail mitgeteilt, sagte Jampen, da niemand von der österreichischen Firma am Sonntag in Müntschemier anwesend war.

180 Arbeitsplätze und 200 Milllionen Investitionen

Das Projekt «H und E» Müntschemier sah vor, auf rund 21 Hektaren eine Grosssägerei für Nadelholz mit Pelletproduktion und Heizkraftwerk zu realisieren. Der österreichische Besitzer rechnete damit, Arbeitsplätze für rund 180 Personen zu schaffen und rund 200 Millionen Franken zu investieren. Rund eine Million Kubikmeter Rundholz hätten verarbeitet werden sollen.

Der Gemeinderat empfahl den Stimmberechtigten, dem Landverkauf zuzustimmen. Bedenken wegen der Grosssägerei meldete das «Aktionskomitee Galmiz – Ja zur Raumplanung Schweiz» an. Ebenso äusserten sich Pro Natura und die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, die eine Industrieanlage inmitten eines grossen Gemüseanbaugebiets als falsches Signal bezeichneten.

Gemüsebauern befürchteten Auswirkungen auf ihre Pflanzungen. Der Mehrverkehr, der vor allem über Freiburger Boden geführt hätte, wurde von vielen Gegnern ins Feld geführt.

Schon vier Mal abgelehnt

Müntschemier ist gemäss Erhard Jampen, Präsident der Arbeitsgruppe «Holzverarbeitungs-Zentrum Müntschemier» die vierte Gemeinde, die es ablehnte, Standort für eine Grosssägerei zu werden. Zuvor plante der österreichische Sägereibetreiber Kogler in Laupen, Luterbach und Niederbipp zu bauen.

Enormer Mehrverkehr

Erhard Jampen ist froh über den Urnenentscheid: «Der Mehrverkehr wäre enorm gewesen, das hätte einen grossen Verlust an Lebensqualität gegeben». Auch eine Zustimmung der Bevölkerung zum geplanten Landverkauf hätte noch nicht garantiert, dass die Grosssägerei auch gebaut worden wäre, so Jampen. Es hätte danach bei der Bauauflage noch zahlreiche Einsprachen gegeben.

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