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Endlich Frühling

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Gastkolumne

Autor: Susi Fux-Löpfe

Endlich Frühling

So viel Schnee hatten wir schon ewig nicht mehr. Eigentlich war ich ja gewarnt, dass uns ein strenger Winter bevorsteht. Bereits im letzten September wollte sich eine ganze Mäusekolonie bei uns im Haus einnisten. Das geht natürlich nicht, fanden wir und stellten die Plaggeister vor die Tür. «Das git e chaute Winter!», sagte ich zu meinem Mann und sollte damit auch recht behalten.

Dass der kalte Wind dann auch den Banken und der Wirtschaft so eisig um die Ohren pfiff, das erahnte ich natürlich damals noch nicht. Aber vielleicht hätten die Manager auch etwas mehr und besser zu ihren Kellern und Abstellkammern schauen sollen. Vielleicht hätten sie dann dort auch die ersten Anzeichen gefunden, und sie hätten früher reagieren können. Aber sie haben sich eher wie meine Hühner benommen. Kaum dass der Schnee lag und einem der kalte Wind um die Ohren blies, streckten meine Hühner nur kurz den Kopf hinaus, tasteten mit dem Fuss über den Schnee und zogen sich Schnabel rümpfend in das Hühnerhaus zurück. Tagelang haben sie sich darin verschanzt wie so eingefleischte Banker und haben auf besseres Wetter gewartet.

Nun, meine Hühner geniessen jetzt den Frühling – wie lange die Banken und die Wirtschaft darauf warten müssen, weiss ich nicht. Ich weiss auch nicht, auf welche Zeichen ich dabei achten müsste. Viele Bienen an den Schneeglöckchen? Oder die erste Blattlaus? Oder auf die Vögel, die schon zwei- und mehrstimmig zwitschern und streiten beim Bau ihrer neuen Nester? Vielleicht ist das ein gutes Zeichen für einen Neuanfang unserer Wirtschaft?

Hoffentlich behüten und umsorgen die Vögel ihre Brut dann auch gut. Da können wir auch etwas abgucken. Wir haben ja nach der Unesco-Studie grossen Aufholbedarf, was die frühkindliche Bildung angeht. Wie lange wir noch auf bessere Zeiten warten müssen, weiss ich nicht. Aber ich halte nach Schmetterlingen Ausschau! Sie sind doch kleine, zarte Hoffnungsträger.

Susi Fux-Löpfe ist ausgebildete Kindergärtnerin und betreibt seit 1985 das Figurentheater Susi Fux mit einem Repertoire aus selbst erfundenen, kindernahen Mundart-Geschichten. Als Kulturschaffende ist sie in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet. Der Inhalt braucht sich nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion zu decken.

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