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Endzeitstimmung beim FC Freiburg

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Im Moment herrschen beim FCF Freiburg Zustände wie im alten Rom. Zur letzten Partie vor der Winterpause und der zugleich ersten Begegnung der Rückrunde reiste man am Samstag aus Kostengründen nur mit einem Minibus an, drei Spieler aus Neuenburg mussten sogar in letzter Minute ihr Privatauto nehmen. Als Chauffeure wechselten sich Hilfscoach Mario Sena und sein Assistent bei der Rückfahrt ab, die Klubleitung inklusive Sportchef fehlten im Stade de Fontenette gänzlich. Offenbar hat man sich in der FCF-Chefetage schon jetzt mit dem drohenden Abstieg Ende Saison abgefunden. Im Training letzte Woche standen maximal 12 Spieler auf dem Feld, zwei davon waren Torhüter. So lasse sich ganz einfach kein geregeltes Training aufziehen, stellte Hilfscoach Mario Sena, der in der Winterpause wegen fehlender Unterstützung seitens der Führung wohl von seinem Posten zurücktreten wird, ernüchtert fest. Und zu allerletzt kamen in der Schlussphase des Spiels zwei Spieler aus Freiburgs 4.-Liga-Mannschaft zum Einsatz, weil das ohnehin (viel) zu kleine Kader im Moment völlig ausgeblutet ist.

Unter diesen Umständen war es für Spitzenklub Etoile Carouge ein Leichtes, gegen Freiburg zu einem nie gefährdeten 4:1-Heimsieg zu kommen. Seitens der Freiburger kann wohl nur ein sportliches Wunder oder ein Ligaerhalt am grünen Tisch den Traditionsklub vor dem Abstieg retten.

Wieder schnell in Rückstand geraten

Wie schon vor einer Woche in Bern kassierte Freiburg auch in Genf nach wenigen Minute das 0:1, auch diesmal fiel dieser Treffer durch einen Penalty. Die neu formierte Innenverteidigung – Captain und Abwehrchef Julien Bize hatte krankheitshalber Forfait erklären müssen – brachte den durchbrechenden Dylan Dougoud zu Fall, und der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Routinier Matis Vitkieviez (35), einst in der Super League tätig, später auch Schütze des vorentscheidenden zweiten Tores (70.), liess sich diese Möglichkeiten nicht entgehen. FCF-Keeper Sléo Freiburghaus, sonst noch einer der Besten im Verliererteam, hatte bei den beiden Treffer übrigens keine Abwehrmöglichkeit. Den Elfer in der 9. Minute versorgte die brandgefährliche Nummer 7 übrigens in der «Panenga-Manier» mit einem frechen Lupfer mitten ins Tor.

Freiburg konnte danach das Spiel wohl lange Zeit optisch ausgeglichen gestalten, zu echten Chancen kam man in den 90 Minuten aber kaum jemals. Erst in der Nachspielzeit schenkte der «frierende Heimhüter» dem Tabellenletzten mit einem bösen Schnitzer an der Strafraumgrenze das Ehrentor, nachdem die Genfer mit drei weiteren schön herausgespielten Toren vorher alles klar gemacht hatten. Im Gegensatz zum FCF konnte Carouge-Trainer Jean-Michel Aeby vier gleichwertige Ersatzspieler in der Offensive einwechseln, die zur klaren Überlegenheit in der zweiten Halbzeit auch einen beachtlichen Anteil beisteuerten. Gerade in dieser Phase zeigte Carouge, dass es in dieser Verfassung zu den grossen Favoriten für den angestrebten Aufstieg in die Promotion League zählt. Beim Gast musste der junge Ibrahim Yimga nach einem Tackling in der zweiten Halbzeit seinen Platz räumen – er war es, der bis dahin mit seinen Rushes noch am meisten Unruhe in die sonst wenig geprüfte Abwehr der Genfer gebracht hatte.

Quo vadis FC Freiburg?

Der bedauernswerte Freiburger Coach Mario Sena nahm nach dem Spiel seine Mannschaft in Schutz, sie hätte aus ihren Möglichkeiten das Maximum herausgeholt, mehr sei gegen diesen spielerisch starken Gegner gar nicht möglich gewesen: «In der zweiten Halbzeit haben sie uns hinten herausgelockt und mit schnellen Kontern die Entscheidung herbeigeführt. Wir selber kamen kaum zu Abschlussmöglichkeiten. Zwischen ihrem und unserem Sturmpotenzial liegen im Moment Welten.»

Wie es beim städtischen Traditionsklub weitergehen soll, weiss niemand. Es ist möglich, dass in der Winterpause keine Verstärkungen gefunden werden, der eine oder andere Leistungsträger den Klub jedoch noch verlassen wird. Nimmt man die Hinrunde als Massstab, so ist allen klar, dass man sich für die 2. Liga interregionale bereit machen muss – passieren nicht noch finanzielle und sportliche Wunder.

Auch in Genf war man lange Zeit hinten und im Spielaufbau fast ebenbürtig, aber es fehlen abschlussstarke Stürmer und eben ein Kader, das 1.-Liga-Niveau aufweist. Noch verbleiben der Mannschaft im Frühling ein Dutzend Spiele, der rettende 12. Platz ist im Moment jedoch schon ganze zehn Zähler entfernt. Eine erfolgreiche Aufholjagd – noch nie konnte sich in der Liga eine Mannschaft mit nur vier Punkten in der Winterpause sportlich noch retten – wird für den Neu-Trainer Yves Bussard in der momentanen Verfassung praktisch zu einer «Mission impossible». Dass Bussard gerade jetzt in dieser schwierigen Phase ferienhalber abwesend ist, erleichtert das Ganze auch nicht. Es bleibt trotzdem zu hoffen, dass die auch in Genf leider abwesende Leitung endlich aufwacht. Im Moment steckt der FCF nämlich knietief im Schlamassel, und die Aussichten für eine schnelle und notwendige Besserung sind wenig rosig.

Telegramm

Etoile Carouge – Freiburg 4:1 (1:0)

Stade de Fontenette. – 150 Zuschauer. – SR: Clovis Aebi. Tore: 9. Vitkieviez (Foulpenalty) 1:0. 70. Vitkieviez 2:0. 81. Dougoud 3:0. 89. Alaj 4:0. 92. Mason 4:1.

Etoile Carouge FC: Lecureux; Kursner, Faug, Dia Mbaye, Mvele; Avdulahi (57. Robin), Fernandez; Amdouni (46. Correia), Machado (63. Besnard), Dougoud; Vitkieviez (76. Alaj).

FC Freiburg: Freiburghaus; Dimonekene (85. Marolho), Schmidhäusler, Oke, Ademi; Nguyen, Wenzi; Yimga (69. Bulay), Pianaro, Buntschu; Mason.

Bemerkungen: Etoile Carouge ohne Ferati, Pont; Freiburg ohne Chirita, Mejdi (alle verletzt), Melo (gesperrt), Bize (krank), Ndarugendamwo (Auslandaufenthalt). – Verwarnungen: Dougoud (79.).

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