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Energiepolitik wird koordiniert

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Energiepolitik wird koordiniert

Projekt «Energiestadt»-Region Sense gestartet

Das kantonale Energiegesetz verlangt einen nachhaltigen Umgang mit Energie. Verschiedene Aufgaben zur Erreichung dieses Zieles wurden an die Gemeinden delegiert. 18 Gemeinden aus dem Sensebezirk wollen diese Aufgaben gemeinsam in Angriff nehmen.

Von ANTON JUNGO

In Tafers wurde gestern das Projekt «Energiestadt»-Region Sense gestartet. Das Label «Energiestadt» erhalten Gemeinden oder Regionen, wenn sie ausgesuchte energiepolitische Massnahmen verwirklicht oder beschlossen haben. Das Label «Energiestadt» entspricht in etwa der Iso-Zertifizierung im Wirtschafts- oder Verwaltungsbereich. In der Schweiz und im nahen Ausland gibt es bis jetzt 93 Städte und zwei Regionen, die dieses Label tragen. Auf schweizerischer Ebene leisten die Gemeinden der Region Sense mit ihrem gemeinsamen Vorgehen Pionierarbeit.

Oberamtmann Marius Zosso zeigte sich erfreut, dass die Sensler Gemeinden immer mehr auf den Geschmack kommen, Aufgaben gemeinsam anzupacken. Er erinnerte an das Zertifizierungsprojekt der Gemeinden Bösingen, Düdingen und Schmitten sowie an das gemeinsame Rechenzentrum.

Mit dem Label-Prozess «Energiestadt» verwirklichen die Gemeinden nicht nur Grundsätze, die im Entwicklungskonzept der Region Sense festgehalten sind. Sie übertreffen auch die Anforderungen, die Bund und Kanton im Rahmen ihrer Energiegesetze an die Gemeinden stellen. Das 100 000-Franken-Projekt wird von Bund und Kanton unterstützt. Die Region Sense ihrerseits sprach einen Kredit von 15 000 Franken. Die Gemeinden werden finanziell nicht belastet, sie müssen aber ihre Arbeitskräfte – u. a. zur Erhebung der Daten – einsetzen.

In einer ersten Phase geht es darum, in jeder der 18 beteiligten Gemeinden (Plasselb hat nicht zugesagt) eine detaillierte Situationsanalyse vorzunehmen. Diese wird nach einer europäisch standardisierten Methode, dem so genannten Europäischen Massnahmenkatalog erarbeitet. Insgesamt werden 84 Massnahmen beschrieben und beurteilt. Das Ergebnis dieses Projektabschnitts zeigt – in einem Punktesystem – den Stand der gemeindeinternen Energiepolitik gemessen an den lokalen Möglichkeiten.

Der Weg zum Label

Aus den Erkenntnissen dieser Standortbestimmung folgt die Entwicklung von schwerpunktmässigen Zielsetzungen, welche für die ganze Region gelten sollen (z. B. Förderung der Holzenergienutzung, Einführung der Energiebuchhaltung usw.). Daraus ergibt sich ein Massnahmenplan mit definierten Terminen, Verantwortlichkeiten und Budgets. Ist dieses Massnahmenpaket einmal beschlossen, fliessen die damit erarbeiteten Pluspunkte wieder in die Bewertungsskala des Massnahmenkatalogs ein. Je nach Punktestand kann die Region dann in einer zweiten Projektphase das Label «Energiestadt» beantragen.

Die Erteilung des Labels ist als Auszeichnung für vorbildliche Energiepolitik in Gemeinde und Region zu verstehen und nicht als Ziel und Schluss des Programms. Genau wie bei Qualitätsmanagement-Prozessen in der Wirtschaft muss die Region zum Behalten des Labels im Drei-Jahres-Rhythmus eine erneute Standortbestimmung durchführen.

Sensibilisieren und motivieren

Mit dem Label erhofft man eine Sensibilisierung und Motivierung von Verwaltung und Behörden für energiepolitische Fragen und Zusammenhänge. Die Verwaltungsabwicklung im Bereich «Energie», die sehr oft ressortübergreifend ist (Energieversorgung, Umwelt, Hochbau usw.), wird erleichtert. Man erhofft sich durch ein umfassendes Energiemanagement auch eine Reduktion der Kosten. Massnahmen zur effizienten Energienutzung lösen Investitionen aus, welche dem lokalen und regionalen Gewerbe zugute kommen. Man rechnet in der Region Sense mit sechs neuen Arbeitsplätzen und der Auslösung von rund einer Million Franken privater Investitionen.

Begleitet wird das Projekt von zwei von EnergieSchweiz für Gemeinden akkredidierten «Energiestadt»-Beratern (EnergieBüro Grossenbacher aus Murten und Ingenieurbüro Marti aus Schüpfen) sowie einem Mobilitätsberater. Beteiligt sind auch das Ingenieurbüro Planair SA aus Neuenburg sowie Ajena aus Frankreich, die das Sensler Projekt in das internationale Projekt Interreg III einbinden.

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