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Entscheid über eine Umfahrung vertagen

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Autor: Imelda Ruffieux

VCS, WWF, Pro Natura, Pro Velo und Pro Freiburg übten an der Medienkonferenz vom Mittwoch scharfe Kritik an der vor Kurzem vorgestellten Verkehrsstudie für den unteren Sensebezirk. Sie sei mangelhaft und lasse viele Aspekte unberücksichtigt. Einer der grössten Kritikpunkte dabei ist, dass die Studie sich allein auf den Strassenverkehr konzentriere und den Bau der Umfahrungsstrasse Düdingen als unumgänglich eingestuft habe.

Andere Orte vertröstet

Kritisiert wird auch, dass die von Durchgangsverkehr geplagten Orte Bösingen, Schmitten und vor allem Flamatt mit einer unrealistischen Lösung vertröstet werden. «Der geplante neue Zubringer in Friseneit ist nicht mit dem Bundesamt für Verkehr abgesprochen», führte Martin Vonlanthen vom VCS Freiburg aus. Und es sei eher unwahrscheinlich, dass der Bund ihn genehmige. Man mache der Bevölkerung im unteren Sensebezirk nur falsche Hoffnungen.

Die Umweltverbände bemängeln, dass bereits getroffene, entlastende Massnahmen nicht eingerechnet wurden, etwa die Strasse Birch-Luggiwil. Wenn diese gebaut sei, würden 2000 Fahrzeuge weniger durch das Zentrum fahren, führte Silvia Maspoli vom VCS Freiburg aus. «Von den rund 15 000 Fahrten pro Tag durch Düdingen sind nur knapp 5000 auf den Transitverkehr zurückzuführen. Der Rest ist hausgemacht.»

Auch der Einfluss der Poyabrücke sei nicht einberechnet worden. Dieses Projekt sei in der Abstimmung gerade im Sense-Oberland als Verkehrsentlastung (rund 3100 Fahrzeuge) angepriesen worden. «Soll nun die Umfahrung Düdingen die Poyabrücke entlasten?», fragte die VCS-Vertreterin.

Für einen Ortsbus

Auch vernachlässigt worden ist nach Meinung der Umweltverbände eine mögliche Entlastung von Düdingen durch eine Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Ein Ortsbus würde viel zur Reduktion des Innerortsverkehrs beitragen. Auch Verkehrsberuhigungsmassnahmen sowie die Förderung des Fuss- und Zweiradverkehrs würden zur Verkehrssicherheit und zu mehr Lebensqualität beitragen.

Silvia Maspoli wies zudem darauf hin, dass das Projekt Umfahrungsstrasse kaum Chancen hat, im Rahmen des Agglomerationsprogrammes von Bundesgeldern zu profitieren. «Der Bund hat dieses Projekt als schwächsten Punkt des Aggloprogramms beurteilt. Es ist nicht anzunehmen, dass er seine Beurteilungskriterien ändern wird. Eine erneute Aufnahme der Umfahrung würde das ganze Agglo-Projekt gefährden», war sie überzeugt.

Gefahr für Möser

Ein letzter Kritikpunkt galt der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft. Die vorgesehene Linienführung berührt das Düdinger Moos, ein Schutzgebiet von nationaler Bedeutung. Yolande Peisl von Pro Natura verwies auch auf den Verlust von wertvollem Kulturland und auf die Zerstückelung der noch relativ unberührten Landschaft.

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