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Entspannen auf Holländisch

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Schon beim Betreten des ersten der neuen Entspannungsräume der Fara werden alle Sinne geweckt: Eine bespiegelte Kugel sorgt für eine interessante Beleuchtung, Tiergeräusche und meditative Musik klingen in den Ohren, und eine bequeme Hängematte lädt zum Verweilen ein.

Ein weiterer Raum steht ganz unter dem Motto des Meeres. Mit einer Projektion an der Wand und eingespielten Meeresgeräuschen fühlt man sich wie am Strand. Vollkommen in die Atmosphäre des Raums taucht ein, wer sich auf das Wasserbett legt, das mitten im Raum steht.

«Jeder reagiert anders auf die verschiedenen Sinneseindrücke», sagt eine Betreuerin der Fara. «Obwohl sich meist mehrere Personen mit einer geistigen Behinderung in einem Raum zusammenfinden, wird es nie zu laut oder zu chaotisch.»

Schnüffeln und dösen

Die Therapiemethode, die hinter den Entspannungsräumen der Fara steht, nennt sich «Snoezelen» und stammt aus den Niederlanden. Dort wurde sie in den 70er-Jahren entwickelt. Snoezelen ist eine Fantasieschöpfung aus den beiden Wörtern «snuffelen» (schnüffeln, schnuppern) und «doezelen» (dösen, schlummern). Es bezeichnet den Aufenthalt in einem gemütlichen, warmen Raum, in dem man bequem sitzend oder liegend leisen Klängen oder Melodien lauscht und dazu beruhigende Lichteffekte betrachtet. Oft werden dabei auch wohlige Gerüche eingesetzt.

Snoezelen dient der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und der Entspannung zugleich. Zu Beginn wurde die Therapiemethode, wie im Fall der Fara, vor allem bei der Betreuung von Behinderten eingesetzt. Das Anwendungsspektrum hat sich bis zum heutigen Tag jedoch deutlich erweitert. So wird es mittlerweile auch in Kindergärten, Schulen, Senioreneinrichtungen und Kliniken praktiziert und wurde sogar bei Depressionen und Magersucht erfolgreich als Therapie eingesetzt.

Indirekte Massage

Die Snoezelen-Sitzungen der Fara dauern zwischen einer halben Stunde und einer Stunde. Dabei wird gemeinsam musiziert, es werden Geschichten erzählt oder Massagen durchgeführt. «Beim Massieren werden spezielle Geräte verwendet, da viele Bewohner Schwierigkeiten mit direkten Berührungen haben», sagt die Betreuerin.

Professionelle Beratung

Wie Alain Roussi, Verantwortlicher für die Personalabteilung der Fara, vor geladenen Gästen sagte, hat die Stiftung für die Planung der Räume die International Snoezelen Association als Berater hinzugezogen. Die Fara organisierte auch drei Ausbildungstage für die Betreuer. Die Räume wurden zur Hälfte durch private Sponsoren und zur anderen Hälfte durch die öffentliche Hand finanziert. Die Fara schenkte sich die Entspannungsräume vor einem Jahr nachträglich zu ihrem 50-Jahr-Jubiläum 2011.

Zur Organisation

Zuhause und Arbeitsplatz zugleich

Die Fara (Fondation Ateliers Résidences Adultes) existiert seit 1951 und bietet Erwachsenen mit einer geistigen Behinderung einen Ort zum Arbeiten und Leben. In zwölf Werkstätten mit insgesamt 88 Arbeitsplätzen können sich Menschen mit Behinderung ihren Fähigkeiten entsprechend autonom entfalten. In den nahe den Werkstätten gelegenen Wohnstrukturen finden einige ein Zuhause, in dem sie ihrer Behinderung gemäss unterstützt werden. In Kontakt mit einer fachlichen Betreuung soll laut Homepage der Fara in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respektes dazu beigetragen werden, dass sich jeder Bewohner individuell entwickeln kann. Zudem steht ein Transport- sowie ein Wäscheservice zur Verfügung. Die Fara bietet ihren Bewohnern ausserdem ein vielfältiges Freizeitprogramm an. Es sind sogar gemeinsame kulturelle oder soziale Ferien möglich. Die in den Werkstätten hergestellten Produkte werden in der Boutique La Fara (Lausannegasse 57) verkauft.lr

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