Ein Pfarrer ist nicht nur ein Gottesmann, sondern ebenso Angestellter mit Anspruch auf Ferien. Dies gilt auch für Pfarrer Andreas Hess, Pfarrer der reformierten Kirchgemeinde Merlach. Er hat viel vor in diesen Sommerferien. Er startete gleich mit Aktivferien und reiste nach Süddeutschland. «Auf dem Programm stand die Neckarroute von der Quelle in Schwenningen im Schwarzwald bis hinunter nach Mannheim», so Hess. Dabei passierte er eine Reihe von Zähringerstädten wie Rottweil, die Universitätsorte Tübingen und Heidelberg sowie die Landeshauptstadt Stuttgart. «Das ist eine wunderbare Route», schwärmt Hess, insgesamt 400 Kilometer lang ist sie. Da gebe es immer was zu sehen und zu bestaunen.
Veloferien haben in der Familie fast Tradition, so Hess. Mit den sechs Kindern habe er viele Velotouren gemacht; immer in anderer Zusammensetzung. So befuhr er letztes Jahr mit den beiden Jüngsten die Nordsee-Route. Die drei älteren Kinder nahmen den Donau-Veloweg–von Murten weg–über Donaueschingen, der Donauquelle, bis nach Bratislava unter die Räder.
Die Ferien sind vielfältig: «Das ist immer abhängig davon, was die Kinder machen, welche Ferienprojekte sie selbst haben, was sie arbeiten oder ob sie in Lagern sind.» Seine Kinder seien oft in Lagern dabei. Manchmal als Teilnehmende oder dann auch als Mitleitende. Seit Jahren helfen die Grösseren mit bei einem Lager für Menschen mit einer Behinderung im Tessin.
Ein «Kommen und Gehen»
Im zweiten Teil der Ferien reisten Pfarrer Hess und seine Familie ins Berner Oberland. «Die Zusammensetzung änderte sich dann von Tag zu Tag», so Hess. Die einen Kinder kamen, die anderen gingen. «Aber wir waren vor allem mit den jüngeren Kindern dort.» Die Familie konnte dort ein paar Tage ausspannen und wandern. Nun gedenkt Hess, ein paar Tage zu Hause auszuspannen, «Uhu-Ferien» zu machen, bevor es dann Mitte August ins Kinder-Ferienlager der Kirchgemeinde geht. Hess und ein Leiterteam organisieren ein Lager mit mehr als 60 Kindern der vierten bis sechsten Primarklasse aus dem Raum Murten in Meiringen/Hasliberg.
«Ich werde oft gefragt, ob das nicht ein Riesenstress sei, ein Lager mit so vielen Kindern», sagt Andreas Hess. Dank dem Leiterteam und viel Unterstützung empfindet er diese Lager aber als entspannend und bereichernd. «Es macht Spass, so ein farbiges Lagerleben begleiten zu dürfen.» fca/Bild zvg
Die FN zeigen in einer losen Serie auf, wohin Freiburgerinnen und Freiburger in die Ferien fahren.
