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Epa Freiburg in den letzten Zügen

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Epa Freiburg in den letzten Zügen

Nach 55 Jahren schliesst ein Warenhaus seine Tore

Letzter Tag für die Epa Freiburg: Mit 70 Prozent Rabatt wird die restliche Ware heute noch feilgeboten. Am Freitag glich das Provisorium einem Bienenhaus. Eine Stippvisite.

Von IRMGARD LEHMANN

Die Kassen klingeln. Die Menschen drängeln. Frauen wie Männer. Man steht sich im Weg. Stubst den einen auf der Treppe, den andern im Gang. Niemand grüsst. Die Blicke stur auf die Ware gerichtet.

Alle mit der Hoffnung, in letzter Minute noch ein Schnäppchen zu machen. «Die Liquidation ist sehr gut verlaufen», freut sich der Geschäftsleiter Jean-Bernard Stadelmann. «Wir haben wirklich nicht mehr viel.» Seit einer Woche gabs für die Hälfte der Ware 50 Prozent und seit gestern 70 Prozent.
Reduziert wurde alles, was nicht ins Coop-City-Programm passt.

Arbeitsplatz «Freiburg Centre»

Zu Coop City im Neubau «Freiburg Centre» an der Bahnhofstrasse wird die Epa ab Montag gehören. Und so wird der Name Einheitspreis AG – eben Epa – für alle Zeiten verschwinden.

Der Coop-Riese hat den «Kleingewordenen» aufgekauft. Nicht nur in Freiburg, sondern in der ganzen Schweiz. Waren es doch einst 35 Filialen. Und warum musste das Traditionshaus weg? «Der Detailhandel hatte immer mehr Mühe sich zu behaupten», sagt Stadelmann, der während rund 20 Jahren Geschäftsleiter war. Nur wenn eine Firma eine gewisse Grösse habe, könne sie gegenüber der Konkurrenz bestehen.

«Epa gleich günstig», eine Assoziation, die in den Köpfen der Leute tief verankert war. Damit wird wohl Schluss sein? «Etwas teurer wirds wohl werden», meint Stadelmann. Doch führe Coop City weiterhin das Epa-Kernsortiment wie Männer, und Damenunterwäsche oder die traditionellen Kaschmirartikel.

Vier Jahre Provisorium

In den letzten vier Jahren haben rund 35 Angestellte im Provisorium gearbeitet. Sie alle werden im «Freiburg Centre» einen neuen Arbeitsplatz finden. Mit dabei ebenfalls die 30 Personen, welche in der gegenwärtigen Coop an der St.-Peters-Gasse arbeiten. Stadelmann: «Noch immer meinen die Leute, Coop führe nur Lebensmittel.» Und dabei sei dies längst nicht mehr so. Coop City in Freiburg werde nebst den Lebensmitteln auch Textilien, Hartware (Geschirr) und viele Markenartikel im Angebot führen. 15 Personen wurden zusätzlich angestellt.
33 Jahre bei der Epa

Wie muss es jemanden zu Mute sein, der 33 Jahre lang zu einer Firma gehörte, die sich nun in Nichts auflöst? Liliane Fasel aus St. Antoni sagt nur die zwei Worte: «Ganz komisch.» Eine grosse Familie sei man gewesen und darum habe sie auch nie anderswo gearbeitet.

Eine Frau, die mit der Epa «gross» geworden ist und die die Abteilungen in- und auswendig gekannt hat, vom Restaurant zu den Lebensmitteln bis hin zur Parfümerie. Gibt es eine schöne Erinnerung? «Oh ja: Jahrelang kam gegen Ladenschluss eine ältere Frau ins Restaurant. Sie kannte mich und wusste, dass die Ware zum halben Preis zu haben ist. Oft habe ich ihr die verbleibenden Sachen auch gratis gegeben.» il

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