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Er bot Hilfe bei Pfändung und verlangte dafür Sex

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Freiburg Ausnützung einer Notlage, Versuch der sexuellen Nötigung, Amtsmissbrauch, Bestechlichkeit, Urkundenfälschung: Die Liste der Vorwürfe an einen ehemaligen Weibel des Betreibungsamts des Saanebezirks ist lang.

Bei Pfändungen geht der Weibel zu den Betroffenen nach Hause: Er macht eine Inventarliste der Gegenstände, die gepfändet werden könnten. Der Beschuldigte hat in mehreren Fällen Frauen zu verstehen gegeben, dass er ihnen entgegenkommen könnte und pfändbare Möbel nicht auf die Liste setzt, wenn sie sich ihm dafür sexuell erkenntlich zeigten.

Einige Frauen haben seine Avance zurückgewiesen und ihn zurückgestossen, als er sie berühren wollte. Andere schliefen mit ihm – und sagten später der Polizei, sie hätten dies nur getan, weil sie sich davon einen Vorteil versprachen. Dritte sagten aus, sie seien voller Angst um ihre Habe gewesen und hätten sich darum nicht gegen den Geschlechtsverkehr wehren können.

Bereits 2006 hatte eine Frau bei der Polizei ausgesagt, dass ein Weibel des Betreibungsamtes ihr vorgeschlagen hatte, «die Pfändung anders zu arrangieren» und dass sie daraufhin mit ihm geschlafen habe. Weil die Frau aber bei der Untersuchung nicht mitarbeiten wollte, wurde das Dossier zu den Akten gelegt.

Anonymer Brief am Anfang

2008 brachte ein anonymer Brief das Verfahren wieder ins Rollen; das Untersuchungsrichteramt konsultierte daraufhin die Dossiers des Weibels und befragte mögliche Betroffene. Dabei kam alles ans Licht – und der Weibel in Untersuchungshaft. Er verlor seine Arbeit beim Betreibungsamt und arbeitet heute in der Privatwirtschaft.

Heute und morgen findet der Prozess vor dem Strafgericht des Saanebezirks statt. Dabei sagen drei Klägerinnen aus. Zwei Fälle wurden eingestellt, da eine Frau keine Anzeige wegen sexueller Belästigung einreichte. Der andere Fall war nicht so schwerwiegend, als dass es zu einer Anklage gekommen wäre.njb

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