Eine zweifelhafte, jedoch rentable Geschäftsidee hatte ein 42-jähriger Mann im letzten September: Im Grossverteiler Manor in Freiburg kaufte er einen Rasierapparat für 269 Franken. Etwas später brachte er den Apparat zurück und erhielt sein Geld wieder–behielt aber den Kassenzettel. Ohne den Apparat besuchte er in der Folge sechs andere Manor-Läden, dies in Bulle, Payerne, Morges, Biel, Monthey und Vevey. Dort nahm er denselben Rasierapparat aus dem Regal, ging zur Kasse und liess sich–mithilfe des Kassenzettels–den Betrag von 269 Franken zurückerstatten.
Dasselbe Verfahren führte er an verschiedenen Orten mit einem Trottinett, einer Crêpemaschine und Druckerpatronen durch. 17 Mal ging der Mann so vor und erbeutete insgesamt 2986 Franken. Im Oktober versuchte er seinen Trick erneut im Manor in Yverdon-les-Bains mit einem Haartrockner; dort wurde er jedoch vom Sicherheitsverantwortlichen abgefangen. Manor hat daraufhin Anzeige wegen Betrugs erstattet.
Nun hat die Freiburger Staatsanwaltschaft den Mann per Strafbefehl des Betrugs schuldig gesprochen. Er wurde zu insgesamt 360 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt, nur 180 davon sind bedingt. Auch muss er Gebühren und Dossierkosten von 355 Franken bezahlen. rb