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Er hat trotz Höchsttemperaturen den coolsten Job Freiburgs

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Kurt Bucher ist Eismeister in der FKB-Arena und der kleineren Eishalle St. Leonhard und hat momentan wahrscheinlich den wortwörtlich coolsten Job von ganz Freiburg. Im Gespräch mit den FN verrät der 62-Jährige, was den Job eines Eismeisters so faszinierend macht. 

Beim Betreten der kleineren Eishalle St. Leonhard neben der FKB-Arena kommt einem kühle Luft entgegen. Noch kälter wird es auf dem Eis selbst. Ein grosser Gegensatz zu den schwül-heissen 33 Grad, welche zum Zeitpunkt, an dem die FN zu Besuch waren, draussen herrschten. In der Eishalle tragen die meisten lange Hosen, Pulli, Mütze und Handschuhe. Ausser Kurt Bucher, der den FN im blauen T-Shirt mit Logo der Stadt Freiburg, langen blauen Hosen und einer Lesebrille auf dem Kopf entgegenkommt. 

Er hat bei dieser Hitze als Eismeister vermutlich den coolsten Job ganz Freiburgs – oder? «Na ja, wie man es nimmt. Wenn ich am Abend nach Hause gehe, dann ist der Temperaturunterschied schon krass», sagt Bucher mit einem Lachen. In der kleinen Eishalle herrschen Temperaturen von sechs bis acht Grad, in der FKB-Arena sind es 17 Grad. Als Eismeister sei man diese Temperaturen aber irgendwann gewohnt, sagt Bucher.  

Ohne sie, die Eismeister, würde in den Eishallen nichts gehen. Meistens arbeiten sie zu zweit, so wie Kurt Bucher und sein Kollege Harry Schmidhäusler. Sie sind die beiden einzigen Deutschschweizer im Eismeisterteam.

Bereits im Sommer bereiten Bucher und seine Teamkollegen das Eis vor. «Das Eis aufzubauen und vorzubereiten, dauert etwa eine Woche.» Vor etwa zweieinhalb Wochen haben die Eismeister begonnen, die Eishallen vorzubereiten. Es dauert etwas, aber sie wollen sich lieber Zeit nehmen, damit das Eis perfekt ist, erklärt Bucher.

Früher habe es nur vier Monate Eis in der Eishalle gegeben, heute sei es praktisch das ganze Jahr, sagt er und ergänzt: 

Man muss als Eismeister immer da sein.

Das Eis wird jeden Tag benötigt und pro Tag zwischen 15 und 20 Mal gereinigt. Das Ganze dauert jedes Mal ungefähr 15 Minuten, wobei rund 1200 Liter Wasser von der Eismaschine verbraucht werden. In der FKB-Arena kümmern sie sich als Eismeister nur um das Eis, während sie in der kleineren Eishalle für den ganzen Unterhalt zuständig sind. «Das geht vom Vorbereiten des Eises über den Unterhalt der Garderobe bis zum Schleifen von Schlittschuhen.» 

Seit 32 Jahren ist er nun schon als Eismeister von der Stadt Freiburg angestellt. Heute läuft vieles automatisch ab, so auch die Kühlung des Eis. Früher habe man vieles von Hand machen müssen, erzählt Bucher, der eigentlich gelernter Plattenleger ist. Der 62-Jährige ist der älteste Eismeister im Team. Er stellt jedoch klar:

Es gibt keine Ausbildung zum Eismeister. 

Man sollte einfach einen Autoführerschein haben, sagt er. Es sei ein Job, den man einfach vom Machen erlerne, ergänzt sein Kollege Schmidhäusler. 

Es ist ein vielseitiger Job, sagt Bucher. «Vor allem, weil man sich um wirklich alles in der Eishalle kümmert.» Der Job eines Eismeisters sei aber auch ein harter Job, denn besonders die unregelmässigen Arbeitszeiten merke man irgendwann im Alter. Dass er sich vor 32 Jahren trotzdem für diesen Job beworben habe, liege sicher auch daran, dass er schon immer ein grosser Eishockeyfan war. Zwischenzeitlich habe er sogar einmal als Materialchef bei Freiburg-Gottéron ausgeholfen. Seine schönste Erinnerung sei ein Spiel zwischen Freiburg und Bern, bei dem damals noch Andrei Chomutow spielte und seit langem keine Tore erzielt hatte. Man habe alles versucht, damit Chomutow wieder Tore schiesst und habe sogar sein ganzes Material ausgewechselt, erinnert sich Bucher.

Das Einzige, was sie noch nicht probiert hatten, war ein neuer Schliff seiner Schlittschuhe, also machte ich das und danach gewannen wir den Match mit vier zu drei, wobei Chomutow drei Tore schoss.

Kurt Bucher 
Eismeister 

Seitdem werde er immer wieder gebeten, die Schlittschuhe der Spieler zu schleifen. «Mit Chomutow habe ich später immer wieder über dieses Spiel geredet.» 

Der Job eines Eismeisters ist am Anfang sicher ein Traumjob, aber er ist auch hart, und man muss auf vieles verzichten, meint Bucher. «Egal, ob im Sommer oder im Winter, am Abend geht man ausgelaugt nach Hause», ergänzt Schmidhäusler. Ob er jetzt den coolsten Job im Sommer habe, kann er nicht beurteilen, sagt Bucher. «Ich bin an die Kälte der Eishalle gewöhnt, es ist nichts Aussergewöhnliches mehr.» Bei den aktuellen Höchsttemperaturen ist aber ein Besuch in einer der beiden Eishallen alle mal wert, sei es um Kurt Bucher bei der Arbeit zu bestaunen oder nur, um sich abkühlen zu lassen. 

Zahlen und Fakten

Energieverbrauch der Eishallen 

Seit dem Umbau der FKB-Arena im Jahr 2020 werden die Sportanlagen im St. Leonhard mit erneuerbarer Energie versorgt. Die Fotovoltaikanlage auf dem Dach der FKB-Arena versorgt die vier Gebäude mit Strom, wobei mehr als 75 Prozent des Stroms vor Ort verbraucht wird. Der übrige Strombedarf wird von der Groupe E mit Strom aus erneuerbarer Quelle gedeckt.

Jährlich produziert die Eishalle 700’000 kWh Strom, das entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 200 Haushalten. Der Gesamtverbrauch des Stroms pro Jahr des ganzen Sportgeländes St. Leonhard beläuft sich auf drei Millionen kWh. Dies entspricht dem jährlichen Energieverbrauch von 850 Haushalten. agr 

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