Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Er soll 14-Jährige für Sex bezahlt haben

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Hat ein Mann die Naivität zweier junger Frauen ausgenutzt? Oder haben sie ein Komplott gegen ihn geschmiedet? Diese Fragen stellten sich gestern vor dem Strafgericht des Saanebezirks.

Kennengelernt hatten sich die Frauen und der Mann in dessen–mittlerweile geschlossenem–Restaurant in Freiburg. Die Jüngere traf sich dort regelmässig mit ihrem Vater und hütete ab und zu die jüngste Tochter des Patrons. Sie brachte auch ihre ältere Freundin mit ins Restaurant. Gemäss Anklageschrift hatte der Patron im Sommer 2011 ein Gespräch der beiden mitgehört, wonach sie Geld brauchten. Daraufhin schlug er ihnen vor, sich zu prostituieren. Die beiden Frauen–die jüngere war damals 14 Jahre alt, die ältere bereits volljährig–akzeptierten. Zunächst hatten die Frauen nur Sex mit ihm, später auch mit anderen Männern. Er war jedoch immer dabei und gab ihnen Alkohol zu trinken. Beide Frauen litten zu dieser Zeit an psychosomatischen Störungen.

 «Klein und rund»

«Wir haben zwei völlig unterschiedliche Versionen in einer Geschichte, bei der einige Elemente noch im Verborgenen liegen», sagte Staatsanwältin Yvonne Gendre gestern. Denn der heute 43-jährige Mann bestreite, je sexuelle Kontakte mit den Frauen gehabt zu haben und spreche von einer Verschwörung gegen ihn.

Abgesehen davon, dass der Mann bei mehreren seiner jungen Angestellten Annäherungsversuche gemacht habe und regelmässig zu Prostituierten gehe, seien auch seine Aussagen oft widersprüchlich gewesen, so Gendre. «Er ist nicht glaubwürdig, und Sie können sich nicht auf seine Aussagen abstützen, um die Anklage zurückzuweisen», betonte sie.

Ebenso wenig könne sich das Gericht aber nur auf die Aussagen der Klägerinnen verlassen, räumte Gendre ein. So hätten mehrere Bekannte der jüngeren Frau ausgesagt, dass diese gerne übertreibe und manchmal auch lüge. «Theoretisch könnte sie das alles erfunden haben–aber nur theoretisch.» Denn in ihrer Beschreibung kämen zu viele Details vor. So hätten die Frauen etwa dem Mann den Spitznamen «Trois boules» gegeben, weil sein Penis «klein und rund» sei. Ein Foto habe gezeigt, dass diese Beschreibung treffend sei. Auch dass nicht alle Aussagen der beiden Frauen übereinstimmten, wertete Gendre eher als Zeichen für die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte: «Sie standen jeweils unter Alkoholeinfluss und fühlten sich unbehaglich.» Da sei es verständlich, wenn manche Aussagen voneinander abwichen. «Wäre es hingegen ein Komplott, würde doch Satz für Satz übereinstimmen.» Gendre forderte, den Mann unter anderem der Förderung der Prostitution und der sexuellen Handlungen mit Kindern schuldig zu sprechen und ihn zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren zu verurteilen.

Ähnliche Argumente wie Yvonne Gendre trug auch Manuela Bracher Edelmann, die Anwältin der beiden Frauen, vor. Sie verwies zudem auf die schwierigen Zeiten, welche insbesondere die jüngere Frau durchmache. Deshalb forderte sie eine Genugtuung von 25 000 Franken für die Jüngere und von 3000 Franken für die Ältere.

Einen Freispruch seines Mandanten verlangte hingegen Verteidiger Engin Kahraman. Sogar der Vater der Jüngeren habe ausgesagt, dass seine Tochter oft übertreibe und er ihr nicht alles glaube. Ebenfalls seien die Aussagen der Frauen lückenhaft und teils widersprüchlich. Wie die Untersuchung gezeigt habe, hätten sich die Frauen zwar prostituiert. «Mein Mandant hatte damit aber nichts zu tun.»

Meistgelesen

Mehr zum Thema