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Erfolgreiche Mission aus Freiburg an die ukrainische Grenze

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Hilfsgüter aus dem Kanton Freiburg sind in der Ukraine angekommen. Und Flüchtende haben in der Schweiz vorläufig ein sicheres Zuhause gefunden. 

Hilfsgüter zur ukrainischen Grenze bringen, und Schutzsuchende in die Schweiz fahren: So lautete die Mission einer Gruppe Menschen, die am Donnerstagmorgen mit einem Car vom Kanton Freiburg zum polnisch-ukrainischen Grenzgebiet aufbrachen. Nach über 24 Stunden und rund 3000 Kilometern war der Horner-Doppelstöcker wieder auf Schweizer Strassen. Die FN konnten mit einer Ärztin sprechen, die mitgefahren ist: «Wir sind alle sehr müde und auf den Felgen, aber auch dankbar, dass wir es geschafft haben.» Es sei eine intensive und eindrückliche Erfahrung gewesen.

Was sie dort vor Ort sah, werde sie nie mehr vergessen. Sie hätten die Hilfsgüter in «unvorstellbar grossen Hallen» abgeliefert, wo Hunderte Freiwillige rund um die Uhr arbeiten würden: «Auf einer Fläche von mehreren Fussballfeldern werden Türme von Spenden sortiert. In einer anderen Halle werden zig Schlafplätze hergerichtet, in einer anderen bereitet man sich für die Essensausgabe vor.» Bisher sei die Situation vor Ort relativ ruhig. Vereinzelt gäbe es bereits Schutzsuchende, aber die grossen Menschenmassen seien noch unterwegs:

Es ist sozusagen die Ruhe vor dem Sturm.

Die Lieferung aus Freiburg wurde vor Ort mit «enormer Dankbarkeit» entgegengenommen, sagt die Bernerin. Dank einer grossen Geldspende aus Bösingen hätten viele Medikamente besorgt werden können: «Diese wurden umgehend auf Kleintransporter verladen und in die Ukraine gefahren. Obschon alles von Privatpersonen aufgezogen wurde, war es perfekt organisiert.»

Nicht alle haben es geschafft

Insgesamt 24 Personen – davon 12 Kinder – hat das Team schliesslich auf der Rückreise in die Schweiz mitgenommen. «Leider haben es vier Personen nicht zum Treffpunkt geschafft.» Die Kinder seien traumatisiert und würden sich ganz atypisch für ihr Alter verhalten: «Den Gesichtsausdruck kann man gar nicht beschreiben. Sie sind wie erstarrt.» Die Kinder hätten von Explosionen neben ihrem Zuhause und anderen traumatischen Erlebnissen erzählt.

Die Mütter seien total erschöpft, weil sie bereits über 40 Stunden mit den Kindern unterwegs waren, bevor sie den Car erreichten. Für sie sei es ein Wechselbad der Gefühle. Zum einen seien sie glücklich, dass die Kinder nun in Sicherheit seien, aber sie würden viel weinen, weil sie ihre Männer, andere Familienangehörige und die Heimat verlassen mussten.

Die Dankbarkeit ist gross, aber das Trauma und der Schock sind grösser.

Es sei nur schwer vorstellbar, was diese Menschen durchgemacht hätten: «Vor drei Wochen führten sie ein ganz normales Leben, dann fielen aus heiterem Himmel Bomben und jetzt sind sie hier – auf der Flucht.»

Vorläufig bei Privatpersonen 

In der Schweiz haben die Familien zumindest kurzfristig das, was in der Ukraine derzeit fehlt: Sicherheit und eine Unterkunft. «Wir haben für alle eine Unterbringung bei Privatpersonen gefunden», so die Medizinerin. Dort können die Familien bis auf weiteres bleiben. Sie werden sich in den nächsten Tagen grossen Fragen stellen müssen: Wollen sie hier ein Bleiberecht beantragen? Oder weiter zu Familienangehörigen in anderen Ländern ziehen? «Viele hoffen, dass in zwei Wochen alles ausgestanden ist und sie zurück nach Hause können», so die Ärztin.

Auch wenn diese Schutzsuchenden im Car am liebsten nicht hätten in die Schweiz fliehen müssen, so scheint ihnen der Aufenthalt doch gutzutun. «Nachdem die Kinder im Bus endlich mal etwas ausruhen konnten und wir ihnen Schokolade und Malutensilien gaben, zeigten sich die ersten Lächeln – zumindest bei den Kleineren.»

Vorbereitungen laufen

Platz für Geflüchtete in Freiburg

Bereits über eine Million Menschen sind aus der Ukraine, die insgesamt über 40 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner zählt, vor dem Krieg geflohen. Gemäss SRF geht Miriam Behrens, Direktorin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, davon aus, dass in der Schweiz «einige Tausend» bis maximal 20‘000 ukrainische Flüchtende ankommen. Im Kanton Freiburg zeigt sich bereits jetzt eine grosse Solidarität gegenüber diesen Schutzsuchenden. So hat etwa der Verein «Osons l‘accueil – Wagen wir Gastfreundschaft» bereits vor einigen Tagen per Aufruf nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten gesucht. 380 Plätze in 151 Familien wurden bereits registriert. «Mit Blick auf die abzeichnende grosse Flüchtlingszahl bitten wir um weitere Meldungen», schreibt der Verein in einer Mitteilung. Die Universität Freiburg gibt auf ihrer Website ebenfalls bekannt, dass sie Forschende und Studierende aus der Ukraine aufnehmen will, ebenso wie Studentinnen und Studenten aus Russland, «die sich unverschuldet in einer schwierigen Situation befinden». cho

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