Der Vorstand der Orientierungsschule der Region Murten hat den Delegierten des Verbands eine positive Jahresrechnung vorgelegt. Allerdings bleibt der Ukraine-Krieg auch für die OSRM nicht ohne Auswirkungen.
Der Gemeindeverband der Orientierungsschule der Region Murten (OSRM) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Vorstand konnte den Verbandsgemeinden eine positive Erfolgsrechnung präsentieren und das Rechnungsjahr mit einem Aufwand von rund 6 Millionen Franken abschliessen. Damit liegt die Rechnung rund 750’000 Franken unter dem Budget.
Die Versammlung verlief ohne grosse Diskussionen. «Das gute Rechnungsergebnis hat sicher dazu beigetragen, dass alle Geschäfte angenommen wurden», sagte Alexander Schroeter, Präsident des Vorstands der OSRM, nach der 52. Delegiertenversammlung des Verbands.
Ukrainische Flüchtlinge wurden gut integriert
Das Ende der Pandemieschutzmassnahmen erlaubte der OSRM wieder einen nahezu normalen Schul- und Vorstandsbetrieb, heisst es im Geschäftsbericht für das Jahr 2022. Mit dem Ende der Pandemie spürte die OSRM allerdings die ersten Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die Schule hat sieben ukrainische Schülerinnen und Schüler aufgenommen. Schroeters Bilanz:
Die Integration der ukrainischen Flüchtlinge verlief aus Sicht der Schule gut.
Alexander Schroeter
Präsident des Vorstands der OSRM
Er stellte klar: «Es wurde darauf geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur rein schulisch integriert wurden.»
Energiekrise hinterlässt Spuren im Budget
Auch die Energiekrise hinterlässt im Budget der OSRM seine Spuren. Gegenüber dem für das Jahr 2022 budgetierten Aufwand fallen in diesem Jahr Mehrkosten von über 260’000 Franken an. Ein wesentlicher Faktor für die Mehrkosten war laut Geschäftsbericht der steigende Strompreis. Der Posten Energie machte in der Folge fast die Hälfte des zusätzlichen Aufwands aus.
Unabhängig von der Energiekrise hat die OSRM in der Sommerpause ihre Fotovoltaikanlage erweitert. Diese liefert nun mit einer Spitze von 139 Kilowatt das Fünffache an Leistung, so der Bericht. Den produzierten Strom verbraucht die OSRM allerdings nichts selbst. Sie vermietet die Dachflächen vielmehr an die Industriellen Betriebe Murten. «Gerade während der Sommerferien verbraucht die OSRM kaum selbst Strom, während sie aber viel davon produziert», begründete Schroeter die Vermietung. «Unser Hauptgewinn liegt, neben dem Beitrag für die Allgemeinheit, in der Visualisierung der Themen Energieverbrauch und CO2-Einsparung auf dem Info-Bildschirm im Eingangsbereich der Schule.»
Erneuerungen bei der Schulsozialarbeit
Die OSRM hat ausserdem ihre Schulsozialarbeit neu aufgestellt. Aufgrund eines Vorstosses im Grossen Rat vom Herbst 2021 konnte sie diesen Bereich ausbauen. So werden künftig die Zuständigkeiten flexibel und bedarfsabhängig gehandhabt. Mit der Umstellung können die Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter auch in anderen Stufen und Abteilungen einspringen.
Pilotprojekt Damenbinden
Für Aufmerksamkeit hat letztes Jahr zudem ein Vorschlag der Arbeitsgruppe Gesundheit gesorgt: In neun Damentoiletten sollten Gratis-Spender mit Hygienebinden installiert werden. Der Schulvorstand ist dem Vorschlag gefolgt und hat im Frühjahr 2023 ein Pilotprojekt lanciert. Dieser läuft bis Ende Sommer 2024.
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