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«Ergänzung des touristischen Angebots»

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Autor: Imelda Ruffieux

Die Oberländer Sportzentrum (kurz Ospoz) AG kämpft seit Jahren mit finanziellen Problemen. Grund dafür ist, dass die im Baurecht erstellten Anlagen nahe des Hotels Bad in Schwarzsee nicht genügend Ertrag abwerfen: die Minigolfanlage läuft zwar sehr gut, nicht jedoch die Mehrzweck-sportanlage (zwei Tennisplätze, ein Basket-/Volleyball- und ein Kleinfussballfeld).

Deshalb konnte die Ospoz den jährlichen Baurechtszins von 15 000 Franken jeweils kaum aufbringen. Die Gemeinde hat der Gesellschaft in den letzten Jahren regelmässig mit einem jährlichen A-fonds-perdu-Beitrag von 3000 Franken aus den roten Zahlen geholfen.

Günstigerer Baurechtszins

An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom Freitag ging es nun darum, eine Lösung für dieses latente Problem zu finden. Der Gemeinderat schlug vor, dem privaten Besitzer die beiden Grundstücke von total 6343 Quadratmetern zu einem Preis von Fr. 39.40 pro Quadratmeter abzukaufen. Die Ospoz nützt das Land weiterhin im Baurecht, kann aber mit 9000 Franken von einem günstigeren Baurechtszins profitieren.

Forderungen abgegolten

«Dem Gemeinderat geht es einzig und allein um den Erhalt der bestehenden touristischen Zusatzangebote», betonte Anita Remund, Vize-Gemeindepräsidentin, vor den 69 Anwesenden. Sie widersprach damit Voten im Vorfeld der Versammlung, dass der Gemeinderat auf diese Weise Schuldeneintreibung vornehme. Angesprochen sind damit ausstehende finanzielle Forderungen der Gemeinde gegenüber dem betroffenen Landbesitzer. «Alle hängigen Sachen des jetzigen Besitzers könnten mit dem Kauf definitiv und abschliessend geregelt werden.»

Die Finanzkommission unterstützte die Argumentation des Gemeinderates – auch wenn auf den ersten Blick Parallelen zu den aktuellen Schlagzeilen – der Staat komme einem Unternehmen zu Hilfe, das in Schwierigkeiten stecke – zu erkennen seien, wie Fiko-Mitglied Elmar Schafer ausführte. Die Finanzkommission sei für den Landkauf, sofern die Ospoz dann hoffentlich in der Lage sei, den neuen Baurechtszins auch zu bezahlen, so dass keine Belastung mehr für die Gemeinde entstehe. Andererseits müssten sämtliche offene Forderungen gegenüber dem Landbesitzer abgegolten sein. Dies bestätigte Ammann Otto Lötscher noch einmal.

Konkurs abwarten?

In der Diskussion kam die Frage auf, ob in den nächsten Jahren weitere Forderungen auf die Gemeinde zukommen, z. B. wenn die Anlagen saniert werden müssten. «Der nötige Unterhalt ist bis heute immer gemacht worden», hielt der Ammann fest. Über Rückstellungen wisse er aber nicht Bescheid.

Ein anderer Bürger regte an, den Konkurs der Ospoz abzuwarten und das Land dann vielleicht günstiger zu erwerben. Diese Lösung sei für den Gemeinderat nicht in Frage gekommen, erklärte Otto Lötscher. «Die Gemeinde kann nicht für das Land bieten bei einer Versteigerung. Auf der anderen Seite könnte irgendein Privater das Land kaufen, so dass nicht sicher wäre, ob die Anlagen dann weiterhin betrieben werden. Das wollten wir vermeiden.»

Indirekter Vorteil

Das Risiko sei für die Gemeinde zu gross, meinte ein Bürger. «Was passiert, wenn die Ospoz Konkurs geht? Wird dann plötzlich die Gemeinde Betreiberin einer Minigolfanlage», wollte er wissen. Das sei sicher nicht das Ziel, meinte der Ammann. Er wies aber darauf hin, dass die Gemeinde auch andere, nicht rentable Freizeitsportanlagen wie den Fussballplatz und den Bike-Parcours besitze. «Viele Sportanlagen, wie z. B. Skilifte, können kaum kostendeckend betrieben werden. Die Gemeinde muss etwas investieren, damit das Umfeld wie Hotels, Wohnungsvermieter, Läden davon profitieren können. Der Vorteil zeigt sich oft nur indirekt.»

Bereicherung des Angebots

Die Ospoz ihrerseits habe abgeklärt, ob sie das Land selbst kaufen könnte. «Sie haben keine Chance, auf dem Markt Geld zu bekommen», hielt Otto Lötscher fest. Neben kritischen Stimmen gab es auch viele Befürworter des Geschäfts. Sie äusserten die gleichen Argumente, die schon Anita Remund vorgebracht hatte: «Die Anlagen sind eine Bereicherung und eine Ergänzung für das touristische Angebot am Schwarzsee.» Für eine Berggemeinde wie Plaffeien sei der Tourismus ein wichtiges Standbein der Wirtschaft. «Es kann ja nicht sein, dass heute und in Zukunft x tausende von Franken in neue Zusatzangebote investiert werden, und bestehende werden dem Schicksal überlassen», betonte die Gemeinderätin.

Mehrere Bürger wiesen darauf hin, dass die Anlagen auch von Einheimischen im Tal gerne benutzt werden und dass zum Beispiel regelmässig Tenniskurse stattfinden.

Der Landkauf wurde schliesslich mit 48 Ja- zu neun Nein-Stimmen genehmigt.

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