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Ergänzungswahl für den Ständerat: Vorteil für Isabelle Chassot  

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Nun ist es also definitiv: Bei den Ergänzungswahlen für den frei werdenden Freiburger Ständeratssitz kommt es am 26. September zu einem Duell zwischen Isabelle Chassot und Carl-Alex Ridoré. Die Mitte gegen die SP, Frau gegen Mann.

Bei der Wahl geht es um den SP-Sitz von Christian Levrat. In der Vergangenheit war es üblich, dass sich das Freiburger Stimmvolk bei den Ständeratswahlen für ein Duo aus einem bürgerlichen und einem linken Vertreter entschied. Aktuell sitzt für die Bürgerlichen FDP-Politikerin Johanna Gapany im Stöckli. Ob dieser Wille zu einer ausgeglichenen Delegation aber auch bei einer Ersatzwahl durchschlägt, bei der es um einen einzigen Sitz geht, ist fraglich. 

Im bürgerlich dominierten Kanton Freiburg stehen die Chancen für Isabelle Chassot gut: Sie hat die politische Mehrheit auf ihrer Seite. Als ehemalige Mitte-Staatsrätin ist sie kantonsweit bekannt – und auch beliebt. Bei den Staatsratswahlen von 2006 und 2011 war sie jeweils Erstklassierte; sie sammelte Stimmen bis weit ins linke Lager hinein, bevor sie dann die Leitung des Bundesamts für Kultur übernahm.

Der Sozialdemokrat Carl-Alex Ridoré hingegen befindet sich in der politischen Minderheit. Im Saanebezirk ist er als Oberamtmann bekannt; ob sein Name auch den Wählerinnen und Wählern in den anderen Bezirken ein Begriff ist, muss sich noch zeigen.

Auch als Frau hat Chassot einen Trumpf: Bei den nationalen Wahlen 2019 und bei den Gemeindewahlen 2021 waren die Frauen im Aufwind. Gapany war die erste Freiburgerin, die in den Ständerat gewählt wurde. Würde nun Chassot gewählt, würden sogar zwei Frauen den Kanton vertreten – ein historischer Moment. Jedoch auch Ridorés Wahl wäre historisch: Er wäre der erste schwarze Ständerat der Schweiz.

Zwar ist rein mathematisch davon auszugehen, dass im Kanton Freiburg eine bürgerliche Politikerin die Mehrheit auf ihrer Seite hat. Doch ist dies noch keine Sicherheit: Im März 2012, als es um die Nachfolge für Alain Berset im Ständerat ging, gewann der Sozialdemokrat Christian Levrat ganz klar gegen den Freisinnigen Jacques Bourgeois.

Auch damals ging es um einen SP-Sitz. Trotzdem sind die beiden Wahlen nicht vergleichbar: Levrat war damals bereits SP-Schweiz-Präsident und entsprechend ein politisches Schwergewicht. Und mit Bourgeois unterlag ein FDP-Politiker. Auch wenn Die Mitte immer mehr an Gewicht verliert, ist sie im Kanton Freiburg doch immer noch stärker als der Freisinn.

Die Linke ist im Kanton Freiburg zwar in der Minderheit. Doch hat Ridoré bei diesen Wahlen die gesamte Linke hinter sich. Chassot hingegen kann nicht auf das ungeteilte Engagement der Bürgerlichen zählen. So ist sie der SVP zu wenig bürgerlich. SVP-Wähler und -Wählerinnen werden kaum in Massen an die Urne strömen.

Und für die FDP ist die Mitte-Politikerin Chassot ein Problem. Nicht wegen ihrer politischen Einstellung, sondern wegen den langfristigen Auswirkungen. Dass die FDP mit Johanna Gapany der Partei bei den Ständeratswahlen 2019 den Sitz abjagen konnte, lag daran, dass Junge und Frauen im Hoch waren – und am Verhalten des damaligen Ständerats Beat Vonlanthen selber. Würde jetzt Chassot gewählt, könnte dies 2023 die Wiederwahl von Gapany gefährden: Sie, die am rechten Rand der FDP politisiert und bei mehreren Sachthemen Feministinnen gegen sich aufbrachte, müsste sich gegen Chassot und gegen eine Kandidatur von links behaupten. Viele, die damals für Gapany waren, könnten mit Chassot eine Frau der Mitte wählen. 

Und so zeigt sich: Vieles spricht für Isabelle Chassot. Doch sicher kann sie sich ihrer Wahl nicht sein. Denn auch Carl-Alex Ridoré hat einige Trümpfe im Ärmel. 

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