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Erhellender und unterhaltsamer Blick in die Männerseele

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der neue Roman von Thommie Bayer erzählt von den vier alten Schulfreunden Michael, Bernd, Wagner und Thomas, die sich bei einer Beerdigung wieder treffen und sich spontan für ein Wochenende in Venedig verabreden. Beinahe zwei Jahrzehnte trennen sie, und so begegnen die vier einander als Fremde. Doch im venezianischen Palazzo legen rasch alle ihre Masken ab. Dahinter kommen misslungene Lebensentwürfe, Erfolge und Enttäuschungen hervor. Vor allem aber die grosse, unbeantwortete Frage nach der Liebe – und warum sie alle so kläglich an ihr gescheitert sind, jeder auf seine Weise.

Über sich selbst lachen

Ein lesenswertes Buch, von einem Mann für – aber nicht nur – Männer geschrieben. Befinden Sie sich ungefähr in der Mitte des Lebens oder leicht darüber, klammern Sie sich an Gemeinplätze wie «Man ist so jung, wie man sich fühlt» oder liebäugeln Sie gar mit dem Kauf einer Zwei- oder Vierradsportmaschine, dann sei dieser Roman Ihnen wärmstens empfohlen. Voraussetzung ist, dass Sie auch über sich selbst lachen können, wenn Sie bei der Lektüre allenfalls entdecken, dass gewisse Situationen eigentlich auch auf Sie zutreffen. Der Roman lädt den Leser förmlich ein, über sich selbst nachzudenken und den eigenen Lebensentwurf gar zu hinterfragen. Die Geschichte wirkt äusserst authentisch, die Charaktere der Hauptpersonen sind lebensnah und glaubwürdig gezeichnet.

Verschiedene Liebesarten

Die Liebe spielt eine zentrale Rolle, doch taucht sie hier in verschiedenen Variationen auf. In der Form der «normalen», freundschaftlichen Liebe, aber auch als Liebe zur Kunst und bei Michael, dem hauptsächlichen Erzähler, als innigste Verbundenheit mit der Musik. Zwischen Michael und der berühmten Sängerin Erin entwickelt sich gar eine platonische Liebe.

Die vier Protagonisten haben rückblickend die Liebe sehr unterschiedlich erlebt, sind durch einen Himmel voller Geigen, aber auch durch ein Tal der Tränen und der Verzweiflung gegangen. Der Autor beschreibt sehr präzis und mitfühlend, wie die vier Männer mit ihren Niederlagen und Verwerfungen zurande gekommen oder in anderen Fällen grossartig gescheitert sind. Sprachlich bewegt sich die Erzählung auf einem ansprechenden Niveau und ist leicht und flüssig zu lesen. Die Handlung wechselt immer wieder zwischen Vergangenheit und Gegenwart, dieser Perspektivenwechsel macht sie umso interessanter und abwechslungsreicher. Für Venedig-Liebhaber, die den Charme der vielleicht romantischsten Stadt auf Erden schätzen, sei noch gesagt, dass die Stadt mit viel Liebe zum Detail beschrieben wird, so dass der Leser sich geradezu nach einer Reise dorthin sehnt.

Bayer,Thommie:«Vier Arten, die Liebe zu vergessen», Roman, München: Piper, 2012, 280 S.

Aldo Fasel ist Leiter der VolksbibliothekPlaffeien-Oberschrot-Zumholz.

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