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Erhöhte Polizeipräsenz zeigt Wirkung

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«Entweder sie oder wir. Es geht darum, das Terrain zu sichern. Wir wollen die Kontrolle nicht verlieren.» So beschreibt Pierre Schuwey, Kommandant der Kantonspolizei Freiburg, die Strategie hinter der Task Force «Oasis», welche im vergangenen Jahr zur Bekämpfung von Straftaten und ungebührlichem Verhalten hauptsächlich im Stadtzentrum von Freiburg zum Einsatz kam.

Kampagnen wie diese erklären einige der grössten Veränderungen in der Freiburger Kriminalstatistik 2013 gegenüber dem Vorjahr. Die Zahlen wurden gestern an einer Pressekonferenz vorgestellt. Während allgemein die Verstösse gegen das Strafgesetz in Freiburg letztes Jahr um zwei Prozent zurückgingen, nahmen die registrierten Widerhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz um 24 Prozent und gegen das Ausländergesetz um 62 Prozent zu. Beim Ausländergesetz fällt eine Häufung der Verstösse gegen Rayonverbote auf.

Einbrüche nehmen ab

Die Zunahme der erfassten Verstösse in diesen Bereichen sei auf die erhöhte Aktivität der Polizei zurückzuführen, so Schuwey. «Wir wollen bei uns keine Räume haben, in die die Bürger sich nicht mehr trauen. Wenn wir in diesen Zonen Kleindelikte und Drogenhandel zulassen, entsteht ein Gefühl der Unsicherheit. Aber wir wollen die Unruhestifter stören und einschüchtern. Sonst sind es erst 15, dann 20 und schliesslich 50 Personen, die Probleme bereiten», beschreibt Schuwey die Strategie. Offenbar mit Erfolg: «Ich bin sehr zufrieden, wir haben die Lage im Griff. Der Drogenhandel verlagert sich in andere Städte.»

Mehr Präsenz wollte die Polizei auch im Kampf gegen Einbruchdiebstähle zeigen. Die Statistik zeigt, dass Einbrüche vor allem in Stadtzentren oder entlang der Verkehrsachsen häufig sind. Im letzten Jahr hat die Kantonspolizei mit der Aktion «Crimino» vermehrt Verkehrskontrollen an diesen Achsen und während den «aktiven» Zeiten durchgeführt. Auch da mit Erfolg: Neun Verhaftungen gingen auf solche Verkehrskontrollen zurück, und die Zahl der Einbrüche nahm übers ganze Jahr um elf Prozent ab. «Meine Hypothese ist, dass Crimino eine abschreckende Wirkung hatte», so Philippe Allain, Chef der Gendarmerie. Ebenfalls rückläufig waren die Straftaten mit Gewaltanwendung: Sie nahmen um fast 50 Prozent ab.

So erfreulich diese Zahlen auch sind, Polizeikommandant Pierre Schuwey relativiert sie umgehend: «Sie stehen im Vergleich zu 2012, und das war ein Rekordjahr in unserem Kanton. Damals hatten die Einbrüche um 35 Prozent zugenommen. Wir haben 2013 wieder etwas Boden gut gemacht, aber es ist immer noch das Jahr mit den zweitmeisten Straftaten.»

Es gab auch einige Bereiche, bei denen die Polizei letztes Jahr spürbare Zunahmen verzeichnete. So sind die Raubdelikte von 56 auf 60 Fälle angestiegen. Vor allem aber setzten die Täter dabei markant häufiger Waffen und körperliche Gewalt ein.

Gar sprunghaft angestiegen sind Straftaten gegen die sexuelle Integrität. Verdoppelt haben sich die erfassten Fälle von sexuellen Handlungen an Kindern. Florian Walser, Chef der Kriminalpolizei, hat dafür drei Erklärungen: «Nach Jahren mit weniger Fällen beobachtet man häufig einen Kompensationseffekt. Vielleicht ist bei den Opfern die Bereitschaft zur Anzeige gestiegen. Und dann kommen die Neuen Medien hinzu: Durch sie sehen die Täter plötzlich Sachen als normal an, die vorher nicht normal waren.»

Kriminalstatistik:Der Bund registrierte im Jahr 2013 weniger Straftaten als im Vorjahr

 Erstmals seit drei Jahren hat die Zahl der Diebstähle in der Schweiz abgenommen. Vor allem dank solcher Trends wurden 2013 rund drei Prozent weniger Straftaten verzeichnet, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) bekannt gab. Die Polizei registrierte im Jahr 2013 insgesamt 725 687 Straftaten. Die grosse Mehrheit dieser Delikte sind Vermögensdelikte. Die Zahl der Delikte in dieser Kategorie sank um sechs Prozent. Es gab insbesondere weniger Diebstähle (minus acht Prozent).

Mehr Anzeigen registrierte die Polizei lediglich wegen Betrug und wegen Erpressung. BFS-Sprecher Philippe Hayoz erklärte den rückläufigen Trend auf Anfrage mit Massnahmen, welche die kantonalen Behörden im Kampf gegen solche Delikte ergriffen haben.

Die Zahl der Gewaltstraftaten nahm leicht um zwei Prozent ab. Insgesamt wurden rund 45 600 Gewaltstraftaten registriert. Am stärksten war der Rückgang bei Raub mit einem Minus von elf Prozent und bei Angriffen mit einem Rückgang von 20 Prozent. Nur leicht gesunken ist die Zahl der begangenen und versuchten Tötungsdelikte, auf neu 210.

Häusliche Gewalt im Fokus

Die Polizei registrierte rund 16 500 Fälle von häuslicher Gewalt. Das ist ein Rückgang von vier Prozent. Hauptsächlich wird Gewalt in Partnerschaften festgestellt. Laut BFS dürfte die Dunkelziffer aber hoch sein, denn bei Fällen von häuslicher Gewalt komme es oft nicht zu einer Anzeige.

13 Prozent der Straftaten waren Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz. Hier registrierten die Behörden einen Anstieg um fünf Prozent auf 97 300 Fälle. Bei knapp der Hälfte davon ging es um den Konsum, gefolgt vom Besitz. Am häufigsten wurden Cannabisprodukte konsumiert. Ihr Anteil an der Gesamtzahl beträgt zwei Drittel. Sechs Prozent der Delikte waren Verstösse gegen das Ausländergesetz. Hier gab es einen Anstieg um 14 Prozent, was auf die Zunahme illegaler Einreisen und unrechtmässiger Aufenthalte zurückzuführen ist.

Einer Straftat beschuldigt wurden 81 236 Personen–darunter waren 16 160 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahre. Hinzu kamen 9100 Minderjährige. Die Zahl nahm in beiden Alterskategorien um gegen sieben Prozent ab. Der rückläufige Trend bei den minderjährigen Beschuldigten setzte sich laut dem BFS fort. Hingegen wurden mehr Erwachsene mutmasslich kriminell als 2012. Ihre Zahl stieg um rund 2,6 Prozent. sda

«Wir wollen Unruhestifter stören und einschüchtern.»

Pierre Schuwey

Polizeikommandant

«Nach rückläufigen Jahren beobachtet man häufig einen Kompensationseffekt.»

Florian Walser

Chef Kriminalpolizei

Verhaftung: Raubüberfälle in Bulle aufgeklärt

D rei Raubüberfälle in Bulle zwischen dem 25. Februar und dem 10. März sind aufgeklärt. Aufgrund von Videoaufnahmen, welche die Kantonspolizei veröffentlicht hatte, haben Einwohner Informationen geliefert, dank denen Beamte den Täter verhaften konnten. Es handelt sich um einen 61-jährigen Schweizer aus der Region Bulle. Der Mann wurde am Freitag verhaftet und einvernommen. Er gab dabei zu, die bewaffneten Überfälle auf eine Tankstelle und einen TPF-Schalter ausgeführt und dabei mehrere Tausend Franken erbeutet zu haben. Als Motiv gab der Mann finanzielle Probleme an. uh

Zahlen und Fakten

Zwei Prozent weniger Delikte

Die Freiburger Kantonspolizei hat im Jahr 2013 total 47368 Interventionen und Fälle behandelt; das ist ein Rückgang von zwei Prozent gegenüber 2012. Auch bei den 18562 Delikten nach Strafgesetzbuch betrug der Rückgang zwei Prozent. Rückläufig waren die Straftaten gegen Leib und Leben (minus 18 Prozent), Einbruchdiebstähle (minus elf Prozent), Diebstähle (minus zwölf Prozent) und Sachbeschädigungen (minus 14 Prozent). 2013 ereigneten sich 60 Raubdelikte, davon wurden zehn mit einer Schusswaffe und zwölf mit einer Schneid- oder Stichwaffe verübt.

Bei den Delikten gegen die sexuelle Integrität stieg die Zahl um 50 Prozent auf 252 Fälle. In 94 Fällen waren Kinder die Opfer. Weiter stieg 2013 die Internetkriminalität um rund zwei Drittel an. Die Polizei erhielt mehr Meldungen über unbefugtes Eindringen in Datenverarbeitungssysteme (plus 67 Prozent), Betrüge (plus 42 Prozent) sowie Erpressungen (plus 68 Prozent).

Unter den Straftätern sämtlicher Kategorien gab es zum zweiten Mal nach 2012 mehr Ausländer als Schweizer. Allerdings ist dies hauptsächlich auf Kriminaltouristen zurückzuführen (19 Prozent).

Die Freiburger Kantonspolizei weist für das letzte Jahr eine Aufklärungsquote von 35 Prozent auf. Das ist mehr als im Schweizer Schnitt, aber weniger als 2012. Bei Diebstählen ist die Erfolgsquote am tiefsten; am höchsten ist sie da, wo die Beamten von sich aus eingriffen. Punkto Ordnungsdienst war 2013 ein ruhiges Jahr. Es fanden keine Fussball-EM oder -WM statt. Hingegen war die Polizei wegen der Finalqualifikation häufiger für Gottéron im Einsatz.uh

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