Wochenbericht
Die internationalen Finanzmärkte haben sich diese Woche erholt. Nach wie vor scheinen die Anleger der Meinung zu sein, dass die Krise in der Ukraine auf keine Eskalation zusteuert. Nüchtern betrachtet bleibt die Ukraine-Krise für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte ein überschaubares Problem, solange sich der Konflikt nicht zu einer Konfrontation zwischen Russland und den Westmächten ausweitet. Im Blickwinkel der Investoren waren auch die Aussagen der amerikanischen Notenbank. Wie erwartet wurde entschieden, die Anleihenkäufe um weitere 10 Mrd. Dollar pro Monat zu drosseln. Läuft alles nach Plan der Fed, ist das Quantitative Easing 3 im Oktober 2014 Geschichte. Die Fed wird ihre Zinspolitik nicht mehr vorrangig an der Arbeitslosenquote ausrichten. Der bisherige Schwellenwert der Arbeitslosenquote von 6,5 % wird nicht mehr genannt, was einer Abkehr vom bisherigen Vorgehen darstellt und bedeuten würde, dass bereits März/April 2015 mit Leitzinserhöhungen zu rechnen ist. Bisher sind die Finanzmärkte davon ausgegangen, dass die Zinsen länger tief bleiben würden.
Die SNB bekräftigte, die Wechseluntergrenze EUR/CHF bei 1.20 aufrechtzuerhalten. Der Franken sei nach wie vor hoch bewertet und es gelte, eine unerwünschte Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen zu verhindern.
Im Wochenvergleich stieg der Swiss Market Index 2,1 % auf 8289 Punkte.
Walter Dürr,Private Banking, Freiburger Kantonalbank, Murten.