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Erinnerung an die wagemutigen Vorfahren

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Autor: Von Anton Jungo

Mit der Eröffnung der Eisenbahnstrecke Bern-Balliswil wurde am 28. Juni 1860 im Kanton Freiburg das Eisenbahnzeitalter eingeläutet. Die damals eröffnete Strecke war Teilstück der zukünftigen Eisenbahnline Lausanne-Bern beziehungsweise der geplanten Verbindung zwischen Boden- und Genfersee. «Insgesamt kostete die Eisenbahnlinie Lausanne-Freiburg-Bern den Staat Freiburg bei einer Bevölkerung von rund 105 000 Einwohnern rund 42 Millionen Franken», betonte Beat Hayoz, Historiker und Präsident des Stiftungsrates des Sensler Museums, in seinem geschichtlichen Rückblick.

Heute kaum mehr denkbar

Beat Vonlanthen, Staatsratspräsident und Volkswirtschaftsdirektor, rechnete diesen Betrag auf die heutige Situation um. Er erinnerte daran, dass der Kanton Freiburg damals über ein Budget von 2,3 Millionen Franken verfügte. Der vor 150 Jahren für die Bahn aufgewendete Betrag würde heute so einer Summe von rund 40 Milliarden entsprechen. «Ich kann mir kaum vorstellen, wie unsere Grossrätinnen und Grossräte, geschweige denn mein Kollege Finanzdirektor reagieren würden, wenn ich heute eine derartige Investition vorschlagen würde», meinte er.

Diese «Rechnerei» stimmte Philippe Gauderon, Leiter Infrastruktur der SBB, zuversichtlich. Er wies darauf hin, dass der Bund für die Realisierung des Projekts Bahn 2030 je nach Rechnung von 12 beziehungsweise 30 Milliarden Franken ausgehe. «Das sollte bei den 40 Milliarden, die Freiburg damals aufgewendet hat, also kein Problem sein», hielt er fest.

In diesem Betrag sollte auch ein neuer Bahnhof in Düdingen drinliegen – ein Wunsch, den die Gemeindepräsidentin Hildegard Hodel zuhanden der SBB äusserte.

Die Initiative für den Jubiläumsakt hatte das Sensler Museum ergriffen, das dem historischen Ereignis «Bern- Balliswil» zurzeit eine Ausstellung widmet. Rund 60 Personen waren der Einladung gefolgt. Auf besonderes Interesse stiessen die anschliessenden Bahnfahrten mit einer Zugskomposition aus den 1940er-Jahren.

Grund für die doch aussergewöhnliche «Bahnstation Balliswil» war das Saanetal, dessen Überwindung besondere Schwierigkeiten bot. Nach dem ersten Spatenstich am 8. April 1856 waren an diesem Bauwerk bis zu 2000 Arbeiter beschäftigt. Im August 1862 war das 382 Meter lange und 79 Meter hohe Viadukt vollendet, schilderte Beat Hayoz die damalige Situation.

Gemäss Beat Vonlanthen zeigt sich an diesem Viadukt die Bedeutung des Kantons Freiburg als zentrales Bindeglied zwischen Deutsch- und Welschschweiz. «Freiburg ist aber nicht nur ein Kanton, der überbrücken will. Er ist ein Kanton, der gerade heute den Lead für die Verständigung, die Führung bei der Zusammenführung der Menschen über die Sprach- und Kulturgrenzen hinweg übernehmen will», führte er aus. Er hofft, dass die Stadt Freiburg mit einer zweisprachigen Beschriftung ihres Bahnhofs dafür bald ein Zeichen setzen wird.

Hildegard Hodel wies darauf hin, dass mit der Gründung der Agglomeration Fribourg/ Freiburg ein anderer, nicht weniger anspruchsvoller Brückenschlag gewagt wurde. «Düdingen ist ein stolzer Partner, diesseits und jenseits der Brücke», hielt sie fest.

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