Erleichterung und Besorgnis
Die Kantone Freiburg und Waadt erachten die Einigung zwischen der Micarna SA und den schweizerischen Trutenproduzenten als «annehmbare Lösung», wie die jeweils zuständigen Land- bzw. Volkswirtschaftsdepartemente in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben. Die Kantonsbehörden hoffen, dass nun ein Projekt zur Produktion von Schweizer Trutenfleisch entstehen wird und dass die Konsumenten ein regionales Produkt berücksichtigen werden, das unter besonders umwelt- und tierschutzgerechten Bedingungen hergestellt wurde.Wie die Departemente weiter mitteilen, ist es das erste Mal gewesen, dass Grossverteiler, Produzenten und kantonale Behörden solch eine gemeinsame Arbeits- und Verhandlungsplattform gebildet haben. «Die konstruktive Haltung, die dieses neue Vorgehen prägte, führte zu für alle Parteien befriedigenden Lösungen», heisst es.Dennoch erachten es die Behörden als «äusserst besorgniserregend», dass die Einstellung der einheimischen Trutenmast mehr als 50 Betriebe stark destabilisiert» habe. Es zeige sich, dass mit Direktzahlungen die Auswirkungen der Öffnung gewisser Märkte nicht kompensiert werden könne. «Dies kann dazu führen, dass Produktionszweige zerstört werden», betonen die Behörden. Die Vorbehalte, welche die Kantone im Rahmen der Vernehmlassung der Agrarpolitik 2011 geäussert hatten, hätten sich leider bestätigt.hi/Comm.