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Ernüchterung für den FC Kerzers

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 Offen und lautstark ausgetragene Meinungsverschiedenheiten zwischen Spielern und Trainer, viele kleinere und grössere Gehässigkeiten, ein Torwart kurz vor dem Explodieren–was in der Schlussviertelstunde der Partie zwischen Kerzers und Estavayer-le-Lac am Samstag auf dem Erli zu sehen und zu hören war, zeigte deutlich, wie stark sich während des Spiels der Frust beim Tabellenzweiten aufgestaut hatte. Fast noch aussagekräftiger war Coach Bruno Stulz’ Entscheidung, kein Wort auf die 4:5-Niederlage zu verwenden, um stattdessen seine Mannen nach einer kurzen Orientierung über die nächste Besammlung zum Auslaufen zu schicken. Diese Pleite gegen den Aussenseiter aus dem Broyebezirk hinterliess offensichtlich Spuren und kam für den FC Kerzers im Saisonendspurt absolut zur Unzeit.

 Kerzers dominiert lange

Dabei hatte die Partie für die Seeländer gut begonnen: Sie waren in der ersten Halbzeit eindeutig die bessere Mannschaft und tauchten regelmässig gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. Das grosse Selbstvertrauen des Teams war offensichtlich, kein Wunder, hatte es doch zuletzt vier Siege aneinandergereiht. So liessen sich die Hausherren auch von drei vergebenen Topchancen nicht aus dem Konzept bringen und gingen nach einer halben Stunde durch Michael Comba in Führung. Yves Schlapbachs Tempovorstoss im linken Couloir und seine perfekte Flanke waren ausschlaggebend gewesen. Auf der anderen Seite stand mit dem FC Estavayer immerhin eine der stärksten Mannschaften der Rückrunde (6 Siege aus 9 Spielen), doch die Gäste kamen bis zur Pause bloss zu zwei Chancen durch Mittelfeldmann Fabio Furtado.

 5 Tore in 15 Minuten

Zusätzlich zu den Seiten änderte sich nach dem Pausentee auch der Verlauf des Spiels radikal: Erst durfte der unbehelligte Furtado den Ball tief in die Offensivzone tragen und im zweiten Versuch seinen erfolgreich abschliessenden Mitspieler Dardan Osmanaj in Szene setzen (48.). Wenig später schoss Arben Zulfaj seine Farben gar in Front. Der Ausgleich durch Kerzers’ Stefan Tanner folgte aber auf dem Fuss (55.).

Dieses Tor vermochte den nun unerklärlicherweise vollkommen indisponierten Kerzersern aber keinerlei Stabilität zu verleihen. Furtado schnürte einen Doppelpack (56. und 61. Minute) und an der Seitenlinie verbalisierte Bruno Stulz diejenige Frage, welche wohl viele Zuschauer umtrieb: «Was ist nur mit unserer Innenverteidigung los?!»

Unfair agierende Gäste

Die Hintermannschaft der Seeländer stand schlecht und agierte in den Zweikämpfen körperlos–ein fataler Mix, welcher den Trainer dazu bewegte, innerhalb von zehn Minuten drei frische Spieler zu bringen und auf eine Dreierabwehr umzustellen. Diese Massnahmen führten zwar dazu, dass das Heimteam den Druck phasenweise hoch halten und durch Schlapbach (74.) sowie Tanner (83.) noch zwei Treffer erzielen konnte, letztlich verunmöglichte die an diesem Abend katastrophale Defensivleistung aber einen Punktgewinn. Auch beim fünften Tor für die Gäste durch Leotrim Sadikaj eine Viertelstunde vor Schluss verdiente die Kerzerser Defensive ihren Namen nicht.

 Unter dem Strich verblieb ein Fussballspiel, dessen Betrachtung trotz neun Toren nur wenig Freude machte. Dafür war einerseits der kräftig einsetzende Regen verantwortlich, welcher spielerische Glanzpunkte so gut wie verunmöglichte. Andererseits zeigten sich die Gäste aus dem Broyebezirk oft von ihrer unfairen Seite und schlugen etwa nach jedem für sie unvorteilhaften Schiedsrichterpfiff den Ball weg. Gerade in der Endphase des Spiels drohte Schiedsrichter Micael Dias das Geschehen vollkommen zu entgleiten, der Schlusspfiff verhinderte noch hässlichere Szenen–und besiegelte schliesslich den spektakulären 5:4-Auswärtssieg Estavayers.

 

Telegramm

Kerzers – Estavayer 4:5 (1:0)

Erli. – 75 Zuschauer.–SR Dias

Tore:29. Comba 1:0; 48. Osmanaj 1:1; 53. Zulfaj 1:2; 55. Tanner 2:2; 56. Furtado 2:3; 61. Furtado 2:4; 74. Schlapbach 3:4; 76. Sadikaj 3:5; 83. Tanner 4:5.

Kerzers:Siffert; Etemi, Flühmann (64. Caraccio), Kaltenrieder, Stoll; Comba (70. Kuriger), Forster, Pfister, Goncalves (60. Krähenbühl); Schlapbach, Tanner.

Estavayer:S. Monney; Ajdaraj, Atashi, Baudois (42. Terrapon), Rossier (67. Silva); Costa, Furtado, Quillet, Osmanaj; Sadikaj (77. Ramos), Zulfaj.

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