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Eröffnung des Filmfestivals: Ein Fest für die Nähe

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Das Filmfestival Freiburg wurde am Freitag mit einem Knall eröffnet: In Kooperation mit der Landwehr, der Neuen Oper Freiburg und dem Künstler Cee-Roo feierten die Organisatoren mit einer spektakulären Eröffnungszeremonie die Rückkehr zu den vollen Kinos.

«Das Kino meldet sich heute Abend mit Pauken und Trompeten zurück», sagte Mathieu Fleury, Vereinspräsident des Internationalen Filmfestivals Freiburg (Fiff) am Freitagabend. Die Eröffnungszeremonie begann wie gewohnt mit einem Reigen aus kreativen Reden, die nach der Absage im letzten Jahr noch etwas euphorischer auf das nun wieder stattfindende Fiff einstimmten.

Bundesrat Alain Berset zeigte sich an der Eröffnung von der humorvollen Seite und brachte berühmte Musikfilme mit der lokalen und nationalen Politik in Verbindung: «’West Side Story’: Darin geht es um zerstrittene Nachbarn, die ihre Probleme mit Singen und Tanzen lösen. Wenn das kein gutes Vorbild für die Fusion von Grossfreiburg ist», so Berset. Zum Programm des Fiff sagte der Bundesrat poetisch:

Das Fiff wendet sich dieses Jahr an Zuschauer, die mit den Ohren sehen können.

Alain Berset
Bundesrat

Auch Staatsratspräsident Jean-François Steiert gab sich humorvoll: «Das Fiff läutet bei uns in Freiburg normalerweise den Frühling ein. Nun musste es wegen Corona um drei Monate verschoben werden – und hat damit scheinbar auch gleich den Frühlingsbeginn mitverschoben», witzelte er in Anspielung auf das miserable Wetter. Für den Höhepunkt des offiziellen Teils sorgte jedoch Fiff-Programmdirektor Thierry Jobin, der seine Rede – passend zum Musik-Motto des diesjährigen Festivals – singend zum Besten gab: «Covid war dieses Jahr schwächer als die starke Equipe des Fiff», sang er zu einer Melodie des Chansonniers Joe Dassin.

Ungewöhnliche Eröffnung

Für eine besonders spektakuläre Eröffnungsfeier sorgten in diesem Jahr die Neue Oper Freiburg, das Orchester Landwehr und der Bieler Multimediakünstler Cee-Roo. Denn das Fiff zeigte in diesem Jahr nicht wie üblich einen Eröffnungsfilm, sondern trumpfte mit verschiedenen filmischen und musikalischen Produktionen auf, die eigens für das Festival entstanden sind.

Die Neue Oper Freiburg zeigte mehrere kleine «Ersatzopern» in Form von musikalischen Kurzfilmen. Die Landwehr produzierte für das Fiff den Kurzfilm «Espace recomposé». Der Sensler Landwehr-Dirigent Benedikt Hayoz spielt darin einen Orchesterleiter, der mit seinem Ensemble an unmöglichen Orten zu spielen versucht und sein Orchester unter schwierigen Bedingungen zusammenhalten muss. «Das Thema des Films ist die Distanz.»

Das Social Distancing im vergangenen Jahr war für uns als Orchester der Horror. Wir leben ja sonst gerade von der Nähe zueinander.

Benedikt Hayoz
Dirigent der Landwehr

 «Diese Problematik wollten wir im Film thematisieren», erklärt Hayoz im Gespräch mit den FN.

Ein filmisches Poem

Regisseur Mark Olexa gelang es, die Musik der Landwehr mit dem Medium Film in Einklang zu bringen: «Es gibt keine eigentliche Geschichte im Film, die sich über Dialoge erzählt. Die Narration entsteht durch das Zusammenwirken von Bildern und Musik. Es ist ein filmisches Poem», sagt Olexa, den die Arbeit mit der Landwehr sehr inspirierte: «Ich habe durch das Projekt gelernt, wie sehr die Musik die Visualität eines Films beeinflussen kann. Wir haben versucht, den Rhythmus und die Montage ganz auf die Musik abzustimmen», erklärt Olexa. Auch für Hayoz und sein Orchester war das Filmprojekt eine neue, aber bereichernde Erfahrung: «Für uns war es beeindruckend zu sehen, wie viel Arbeit hinter einem Film steckt. Wir sehen Filme jetzt anders als zuvor», sagt Hayoz.

Die Eröffnung kulminierte in einer Performance des Multimediakünstlers Cee-Roo, der auf der Leinwand die Schreckensmeldungen des vergangenen Jahres zu einem audiovisuellen Kunstwerk dekonstruierte. Nach und nach gesellten sich auch die Sängerin Pascale Etter und die Musiker der Landwehr zu ihm auf die Bühne. Gemeinsam liessen sie den Abend mit einer grossen Feier der neu gewonnenen Nähe und Normalität ausklingen – das Publikum zog mit und quittierte das Spektakel mit Standing Ovations.

Zum Programm

Von Mexiko über Ruanda bis in den Libanon

Das Programm des Internationalen Filmfestivals Freiburg (Fiff) zeigt neben dem Wettbewerb für Kurz- und Langfilme (FN vom Freitag) auch Filme in verschiedenen Parallelsektionen: Die grösste Parallelsektion Genrekino versammelt verschiedene Musikfilm-Klassiker. In der Sektion Diaspora stellt die libanesisch-schweizerische Rapperin La Gale Filme aus dem Libanon und Palästina vor. Mit den Sektionen Hommage à und Neues Territorium widmet sich das Fiff dem Filmschaffen aus Mexiko und Ruanda. Der französische Popstar Étienne Daho präsentiert während des Fiff fünf Lieblingsfilme in der Sektion Sur la carte. Die Mitternachtsvorstellungen lockern das Programm mit Horrorfilmen, Western und Science-Fiction auf. lr



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