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Erste Spuren einer römischen Besiedlung

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Kleine Keramikscherben und die Spur eines Grabens hatten der Archäologe Jacques Monnier und sein Team bei einer ersten Untersuchung auf dem Terrain in Schmitten Mitte August gefunden. Diesen Fund machten sie «mehr oder weniger zufällig», wie Monnier vom kantonalen Amt für Archäologie erklärt. Weil das Gelände gegenüber der Sensler Stiftung für Behinderte in einer archäologisch überwachten Zone liegt, wurden vor dem Bau eines Einfamilienhauses einige Sondierungen gemacht.

Alles genau dokumentieren

Aufgrund der dabei entdeckten Hinweise haben sich die Archäologen entschieden, eine Ausgrabung zu starten. Diese hat sich ausbezahlt, denn es kamen weitere interessante Entdeckungen zum Vorschein. «Wir sind auf Spuren von Holzkonstruktionen und auf das Fundament eines Ofens gestossen», so Monnier. Momentan ist das Team daran, sämtliche Fundstücke zu dokumentieren. Der Graben, in dem nebst Keramik auch Reste von Tierknochen gefunden wurden, sei wohl ein Entwässerungsgraben gewesen, der als Schutz vor dem Wasser gedient habe, denn die Fundstelle befindet sich am Fusse eines Hangs.

 «Das alles sind klare Hinweise auf eine römische Besiedlung», erklärt der Archäologe. Es ist das erste Mal, dass solche in der Gemeinde Schmitten entdeckt wurden. Bei einer anderen Ausgrabung oberhalb der heutigen Fundstelle im Jahr 2004 waren jüngere, mittelalterliche Siedlungsreste zum Vorschein gekommen (siehe Kasten).

Einblicke in den Alltag

Die neu entdeckten Spuren würden auf eine gewerbliche Zone hinweisen, die wohl aus der Römerzeit und/oder dem Frühmittelalter, dem 6. oder 7. Jahrhundert nach Christus, stammt. Dies sei besonders interessant, so Jacques Monnier, weil solche Ausgrabungen einen Einblick in das tägliche Leben der Menschen ermöglichen würden. «Gewerbliche Fundstellen sind ziemlich selten.» Weitere Fundstücke sind zum Beispiel Reste einer Reibschüssel, mit der gemäss Monnier Fischsaucen zubereitet wurden. Auch Stücke eines Kochtopfes aus Stein helfen dem Archäologen-Team, die Ausgrabung einzuordnen.

Und wo ist die Siedlung?

Die Fundstelle müsse in Zusammenhang mit einer Siedlung stehen. Aber wo befindet sich diese? «Vielleicht werden wir sie später durch Zufall entdecken», so Jacques Monnier. Die Archäologen würden die Entwicklung in dieser Zone in Schmitten auf jeden Fall weiterhin sorgfältig begleiten und alle Bauarbeiten überwachen. Noch eine bis maximal zwei Wochen bleibt das Spezialisten-Team vor Ort, dann wird das Gelände für die Bauarbeiten des Hauses freigegeben. Diese könnten ohne Verzögerung starten.

 

«Gewerbliche Fundstellen sind ziemlich selten.»

Jacques Monnier

Archäologe beim kantonalen Amt für Archäologie

Ausgrabung 2004: Viel jünger als die neuen Spuren

I m Wohnquartier oberhalb der aktuellen Ausgrabung in der Schlossmatte sind die Archäologen im Frühsommer 2004 auf Siedlungsstrukturen gestossen. Diese sind bei baubegleitenden Sondierungen im Rahmen der Erschliessung des Gebiets zum Vorschein gekommen. Es handelte sich dabei um Überreste einer mittelalterlichen Siedlung, die wohl aus dem 11. und 12. sowie aus dem 13. Jahrhundert n. Chr. stammen. Sie sind also viel jünger als die neu entdeckten Spuren. Die Strukturen im Gelände seien nicht einfach zu erkennen gewesen, da zum Beispiel keine Mauern aus Zement, sondern Holzspuren gefunden wurden. ak

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