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Erste Studenten im Islamzentrum

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Das Zentrum für Islam und Gesellschaft an der Universität Freiburg hat am 1. Januar seine Arbeit offiziell aufgenommen. Ab kommendem Herbstsemester soll das Angebot unter der Leitung eines Gastprofessors für islamisch-theologische Studien ausgebaut werden. Wer das sein werde, sei noch nicht bekannt, erklärte der Leiter des Zentrums, der Sozialethiker Hansjörg Schmid, auf Anfrage. Eine feste Professur soll ab 2017 eingerichtet werden.

Das Zentrum bietet seit Kurzem den Kurs mit der Bezeichnung «Europa zwischen Wertegemeinschaft und Exklusionstopos. Erkundungen christlicher und islamischer Sozialethik» an. Die Hörerinnen und Hörer kommen vor allem aus der Theologischen Fakultät der Uni. Verschiedene freie Hörer haben sich zudem für den Kurs eingeschrieben. Es sei aber jetzt zu Semesterbeginn noch zu früh, um ein Profilbild der Hörerschaft zu erarbeiten, erklärte Schmid gegenüber dem Nachrichtenportal kath.ch.

Die Vorlesung bilde ein Aushängeschild des Zentrums, so Schmid weiter. Sie sei in die Theologie integriert, aber auch für Hörer anderer Fakultäten ausgeschrieben. Das Zentrum wird künftig administrativ in die Theologische Fakultät eingebunden. Es wird aber mit anderen Fakultäten zusammenarbeiten.

Muslimischer Input

In einem «abgrenzenden» Sinn wird der Islam heute oft als Gegensatz zu Europa verstanden. Die erste Vorlesung geht deshalb der Frage nach: Wie kann Europa als Wertegemeinschaft verstanden werden, in die auch andere Religionen als die christliche ihre Erfahrungen und normativen Bindungen einbringen können? Die Vorlesung wird unter anderem Positionen von muslimischen Denkern vorstellen, die einen positiven Zugang zu Werten Europas wie Demokratie und Menschenrechten erarbeiteten. Ab Herbst soll ein Doktoratsprogramm «Islamisch-theologische Studien» mit Bezug auf den Schweizer Kontext angeboten werden. Im Bereich der Weiterbildung wird mit Förderung des Staatssekretariates für Migration in Bern zunächst eine schweizweite Bestandsaufnahme und Bedarfserhebung durchgeführt.

Breites Zielpublikum

Mit dem geplanten Weiterbildungsangebot richtet sich das neue Zentrum einerseits an Muslime, die in islamischen Gemeinden etwa als Jugendleiter, Vereinsvorstände oder Lehrkräfte in Moscheen arbeiten, und andererseits an Nicht-Muslime, die in ihrer Arbeit mit Musliminnen und Muslimen zu tun haben.

Im Kanton Freiburg ist die Gründung auf Opposition bei der SVP gestossen. Diese befürchtete, an der Universität würden künftig Imame ausgebildet (siehe Kasten). Die Universität befindet sich mit den Parteiexponenten im Gespräch, um die Sachlage zu klären. Ihre Hauptargumente: Das Zentrum sei auf Anregung des Bundesrates gegründet worden; eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Rektors der Universität Basel, Antonio Loprieno, habe sich vor zwei Jahren für den Standort Freiburg entschieden.

Protest: Die SVP und ihre Initiative gegen das Islamzentrum

S chon bei der ersten Ankündigung, wonach an der Universität Freiburg ein Forschungszentrum zum Thema Islam aufgebaut werden soll, protestierte die kantonale SVP. Dieses Engagement gegen das Schweizer Zentrum für Islam und Gesellschaft fand unter anderem in Vorstössen im Grossen Rat Niederschlag. Spätestens nach der Ernennung des Zentrumsleiters Hansjörg Schmid stieg die SVP auf die Barrikaden und kündigte eine Volksinitiative an. Dies mit dem Ziel, mit einer Ausnahmebestimmung im Universitätsgesetz zu verhindern, dass an der Uni Freiburg islamische Theologie unterrichtet werde, erklärte damals Fraktionschef Emanuel Waeber.

Konkret wolle die Partei verhindern, wie sie immer betont, dass in der katholisch geprägten Universität Freiburg Imame ausgebildet werden. 6000 Unterschriften sind für eine Volksinitiative nötig. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, die nötige Zahl rasch erreichen zu können, zumal Wahljahr ist. Die Unterschriftenbögen sind bereit, die Partei wird bald mit dem Sammeln beginnen. fca

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