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Erste und letzte Milchtechnologen

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Erste und letzte Milchtechnologen

Harte Marktwirtschaft fordert die Käsereibranche heraus

Immer weniger junge Leute ergreifen den Käserberuf. Dies sei insbesondere auf den Strukturwandel in der Branche und die damit verbundene Verunsicherung zurückzuführen, wurde an der Hauptversammlung des Deutschfreiburgischen Käservereins in Ried ausgeführt.

Im Frühsommer schliessen an der Molkereischule in Grangeneuve drei Deutschsprachige ihre Ausbildung als Milchtechnologen ab. Es ist dies der erste und wahrscheinlich der letzte Jahrgang in Grangeneuve, erklärte Erich Wohlhauser, Vizepräsident der kantonalen Lehraufsichtskommission.

Die Zahl der Lehrlinge gehe stets zurück. Im zweiten Lehrjahr seien es noch fünf und im ersten Lehrjahr nur noch einer, der seine Berufsschule in Langnau besuchen wird. Zwei junge Leute, welche in der Berufsschule für Milchtechnologen die erforderlichen Leistungen nicht erreichten, bilden sich im Emmental zu Milchpraktikern aus.

Fachlehrer Martin Woodtli informierte über die Gewerbliche Berufsschule in Langnau, die von 79 jungen Berufsleuten, davon 19 Frauen, verteilt auf die drei Lehrjahre, besucht werde. Die Einführungskurse I/II, einzelne Ausbildungsmodule und Praktika werden im Rahmen der interkantonalen Zusammenarbeit weiterhin in Grangeneuve angeboten. Im Rahmen der Neustrukturierung der Ausbildung, die laut Präsident Walter Haussener, «gut und effizient sein muss», gibt es nur noch zwei Molkereischulen in der Schweiz, Grangeneuve für die Romandie (und alle Zweisprachigen) und Sursee für die deutsche Schweiz. Die Lehrstellenbörse soll via Internet angeklickt werden können.

Den Rückgang des Interesses am Käserberuf führte der Präsident auf das schwierige Umfeld und die Verunsicherung in der Branche zurück. Nebst den Vereinsbeiträgen bezahlen die Käser einen Beitrag an die Vereinigung zur Förderung der Produkte aus dem Freiburgerland. Die Versammlung beschloss diesen Beitrag, machte aber geltend, dass die Käser wie in früheren Jahren von den Dienstleistungen dieser Organisation profitieren wollen. Das Tätigkeitsprogramm sieht nebst Weiterbildungsangeboten die aktive Beteiligung am «Tag der offenen Tür» in Grangeneuve vom 18. bis 20. Juni 2004 vor.

Den Vorstand verkleinert

Walter Brunner, Überstorf, und Heinrich Mathys, Obermonten, traten aus dem Vorstand aus. Entsprechend dem Rückgang der Mitgliederzahl wurde der Vorstand um ein Mitglied reduziert. Nebst den bisherigen Walter Haussener, Galmiz, Peter Neuhaus, Tentlingen, Ernst Heim, Bösingen, Serge Bongard, St. Antoni, Markus Sturny, Lanthen, Adolf Rüfenacht, Kerzers, wurde Bernard Schneuwly, Friesenheid, für eine Amtsdauer von vier Jahren in den Vorstand gewählt. Ebenso wurden die Vertreter in Fachausschüssen und die Delegierten für die Versammlung des Bernischen Käservereins bestimmt.

Käsereigenossenschaft verweigerte Qualitätskontrolle

Laut Yvo Fasel, Inspektor beim Milchwirtschaftlichen Inspektions- und Kontrolldienst (MIBD), wurden letztes Jahr in den Kantonen Freiburg und Neuenburg 1565 Milchbetriebe inspiziert. Vom verantwortlichen Tierarzt, Pierre-Yves Vacher, wurden 233 «blaue Kontrollen» durchgeführt. Auf elf Betrieben mussten kostenpflichtige Nachkontrollen und für vier Betriebe musste gar die Androhung einer Milchsperre angeordnet werden, sagte Fasel. Zwei dieser Produzenten hätten inzwischen die Milchproduktion aufgegeben. Wegen der grossen Sommerhitze stellten Stallhygiene und Hofkühlung vermehrt Probleme dar. Der Fall Vaulruz, wo die Milchproduzenten geschlossen die Betriebskontrollen verweigerten, ist laut Fasel noch nicht endgültig geregelt.

Der trockenheitsbedingte Futtermangel wirkte sich gemäss Bericht von Berater Paul Meier von der Milchwirtschaftlichen Station Grangeneuve auch auf die Milchqualität und Gehalte aus. Gegenüber Vorjahren stiegen die Zellzahlen um etwa 10 Prozent an. Die Käsequalität habe ein hohes Niveau erreicht. Beim Greyerzerkäse habe der Anteil an IB-Ware zugenommen. Auch in Käsereien und Kellern stiessen die Kühlanlagen im Hitzesommer an Grenzen. ju

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