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Erste Windmessungen beim Käseberg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: karin Aebischer

Auf dem Gebiet zwischen der Berra und dem Käseberg plant die Sol-E Suisse AG in Zusammenarbeit mit der Groupe E Greenwatt AG und der Gruyère Energie AG die Errichtung eines Windparks. Um das Windpotenzial dieses Standortes zu eruieren, werden zwei Windmessmaste installiert, einer auf dem Boden der Gemeinde La Roche, der zweite auf dem Gemeindegebiet von Cerniat. «Die Windmessungen sind massgebend für das Projekt», sagt Luc Gendre, Projektverantwortlicher bei der Sol-E. Der Ornithologische Verein Freiburg sowie Pro Natura Freiburg haben ihre Einsprachen gegen die Errichtung der Windmessmaste nach Diskussionen und Anpassungen seitens der Sol-E zurückgezogen, so dass die Arbeiten am Fundament letzte Woche beginnen konnten. Heute wird betoniert, und Anfang August sollen die beiden Maste aufgebaut werden. Zwölf bis achtzehn Monate werden die Messungen dauern.

Die Messresultate werden zeigen, wie viele Turbinen im Gebiet La Berra/Käseberg sinnvoll wären. Zurzeit geht Luc Gendre von zirka acht Windrädern aus. Die Investitionskosten schätzt er auf 40 bis 45 Millionen Franken.

Zusätzliche Studien nötig

Das Windkraftkonzept des Kantons Freiburg sieht den Käseberg als Standort vor, der die massgebenden Kriterien a priori erfüllt, für den aber noch zusätzliche Abklärungen erforderlich sind (siehe Kasten). «Wir werden alles tun, um die noch ausstehenden Informationen mittels Studien einzuholen», sagt Luc Gendre. Trotzdem geht er nicht davon aus, dass das Windkraftprojekt La Berra/Käseberg mit weniger Widerstand zu kämpfen haben wird als jenes auf dem Schwyberg. Dieses ist immer noch durch elf hängige Einsprachen blockiert, wie Serge Boschung, Chef der kantonalen Energiefachstelle, auf Anfrage erklärte.

Der Mann vor Ort

Norbert Bächler aus Plaffeien ist für die Sol-E «der Mann vor Ort», wie Luc Gendre erklärt. Bächler ist Besitzer der Alphütte Flühkäseberg. Im Jahr 2006 kam ihm die Idee, die Hütte im Winter mittels einer kleinen Windanlage mit Strom zu versorgen. «Oben auf der Krete ist es sehr windig.» Aufgrund dieser Idee kam Norbert Bächler mit der Sol-E in Kontakt, und das Projekt «Windpark La Berra/Käseberg» war geboren. «Wenn man schon die Möglichkeit hat, mit ein paar Quadratmetern Land Strom für einige hundert Haushalte zu produzieren, sollte man sie auch nutzen», betont er. Norbert Bächler weiss um den Widerstand, mit welchem Windkraftprojekte zu kämpfen haben. Er ist trotzdem sehr zuversichtlich, mit dem Projekt La Berra/ Käseberg «den Gipfel zu erreichen». Auch wenn beim Aufstieg wohl noch so mancher Steilhang überwunden werden müsse.

Das Fundament für die beiden Windmessmaste zwischen Berra und Käseberg wird heute fertiggestellt.Bild zvg

Kriterien: Käseberg anders eingestuft als der Schwyberg

Der Schwyberg und das Gebiet Les Paccots werden im kantonalen Windkraftkonzept besser eingestuft als der Käseberg. Der Schwyberg gilt als «günstiger», der Käseberg als «zu untersuchender Standort». Der Kanton Freiburg hat drei entscheidende Kriterien für die Errichtung eines Windparks festgelegt: das Produktionspotenzial des Standorts muss mehr als zehn Gigawattstunden pro Jahr betragen. Dazu sind gemäss Energiefachmann Serge Boschung drei bis vier Windräder nötig. Das zweite Kriterium ist die elektrische Erschliessung, wobei Standorte in der Nähe von Transportstationen oder Leitungen von mittlerer Spannung bevorzugt werden. Drittens werden Gebiete bevorzugt, die schon über eine Verkehrsinfrastruktur verfügen und wo der Zugang für Lastwagen die Umwelt nicht beeinträchtigt.ak

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