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Erster Kranz und gleich Schlussgang für den 18-jährigen Michel Dousse

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Autor: Guido BielmanN

Michel Dousse aus Oberschrot wird am 2. September 19-jährig. Er gewann gestern seinen allerersten Kranz. Am Waadtländer Kantonalen hatte der 85 Kilogramm schwere und gut 180 Zentimeter grosse Athlet den Kranz vor einigen Wochen noch knapp verpasst. Und schon im Vorjahr hatte er an drei Festen knapp hinter den Kranzrängen gelegen. Nun hat es also geklappt – und zwar indem er zugleich auch noch die Premiere mit der Schlussgangteilnahme krönte.

Zehn Sekunden Schlussgang

Der Schlussgang gegen den haushohen Favoriten Stefan Zbinden dauerte nur zehn Sekunden, dann hatte sich Zbinden bereits durchgesetzt. Gegen ihn hatte Michel Dousse bis gestern noch nie geschwungen, ausser im Training: «Er ist natürlich viel stärker als ich, aber manchmal lässt er einem absichtlich machen», so Dousse. Der Erfolg für Michel Dousse ist umso höher einzustufen, als er mitten in den Lehrabschlussprüfungen zum Zimmermann steht: «Im Winter habe ich bis zu fünfmal trainiert. Letzthin habe ich das Training wegen der Prüfungen zurückgeschraubt.»

Michel Dousse ist durch seinen Vater zum Schwingen gekommen. Vater Hanspeter war in früheren Jahren Jungschwingertrainer im Schwingklub Sense, und zwar auch von Hanspeter Pellet und Stefan Zbinden: «Aber mein Trainer war mein Vater nie», so Michel Dousse.

Stefan Zbinden in Form

Bei Stefan Zbinden sah gestern alles locker aus. Aber das wollte der Spitzenschwinger nicht bestätigen, auch wenn er der einzige Athlet war, der alle Gänge gewinnen konnte: «Locker war der Festsieg sicher nicht, aber ich habe mich gut gefühlt. Und wenn es läuft, dann läufts», sagte er. Stefan Zbinden hat nunmehr 13 kantonale Schwingfeste gewonnen, davon vier Freiburger Kantonale. Zudem gewann er bisher zwei Südwestschweizerische.

Zu seiner aktuellen Form meinte er: «Ich fühle mich gut, ich konnte diesen Winter gut trainieren.» Vor zwei Monaten erlitt er im Training eine Nasenverletzung, als ein Sparringpartner beim Sturz ungewollt in Zbindens Nase biss: «Es hindert mich nicht mehr, ich muss einfach aufpassen, dass die Wunde nicht immer wieder aufreist.»

Stefan Zbindens Saisonziele sind Schwarzsee, Stoos und zum Saisonabschluss Unspunnen: «Aber eines nach dem anderen», sagt Zbinden. Dabei hat er im Kopf, dass er nächstens Vater wird.

Drei Arrivierte reüssierten nicht

Nach vier Gängen lag Zbinden mit einem ganzen Punkt Vorsprung allein an der Spitze. Fünf Schwinger belegten dahinter den zweiten Rang und durften so noch Hoffnungen auf die Schlussgangteilnahme hegen. Aber nur einem gelang es, mit einem Sieg im fünften Gang alles klar zu machen, eben dem jungen Michel Dousse aus Oberschrot. Und Dousse kam im fünften Gang keineswegs zu einem «billigen Sieg», denn er bodigte überzeugend den Luzerner Gast Hansjörg Gloggner: «Er hat mit Kurz gezogen, und ich konnte ausdrehen und kontern», erklärte Dousse.

In diesem ominösen fünften Gang stellten drei arrivierte Schwinger und hatten so um die Schlussgangteilnahme das Nachsehen: Michael Pellet (Sense), Frédéric Berset (Murten) und Tobias Schär (Kerzers). Cédric Brasey (Estavayer), ebenfalls Zweiter bis dahin, schied durch seine Niederlage gegen Zbinden aus.

Schär nach Rippenprellung

Tobias Schär stellte im fünften Gang gegen Christoph Overney (Sense). Schär hatte vor drei Wochen eine Rippenprellung erlitten und schwang gestern erstmals wieder: «Ich hätte wohl gegen Overney etwas mehr riskieren müssen. Aber das ist ja immer gefährlich. Bei meiner Niederlage im zweiten Gang gegen den Armin Muff wusste ich eigentlich, wie er ziehen müsste, und trotzdem lauerte ich rein.» Gar nicht gut zu sprechen nach seinem Gestellten im fünften Gang gegen den Kerzerser Stefan Tschachtli war Michael Pellet. Fluchend auf dem Strohballen sitzend, mochte er sich keinem Interview stellen.

Auch erster Kranz für Sturny und Gross

Ebenfalls nicht in die Entscheidung eingreifen konnten Michael Nydegger und Joël Niederberger (beide Sense). Beide lagen durch zwei Gestellte im ersten sowie im vierten Gang entscheidend zurück. Aber beide katapultierten sich mit ihren schönen Siegen im sechsten Gang wieder nach vorne. Sehenswert war der schnelle Plattsieg von Niederberger gegen Jonathan Giroud (Charrat VS).

Einen riesigen Jubelschrei gab es, als nach dem sechsten Gang der 18-jährige Christian Sturny gewann. Er ist der Sohn von Guido Sturny, dem ehemaligen Eidgenossen und jetzigen Präsident des Freiburger Schwingerverbandes. Ebenfalls seinen ersten Kranz gewann Florian Gross aus Arconciel.

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