Nach fünf Niederlagen in Serie konnte der FC Plaffeien in der 2. Liga den ersten Saisonpunkt einfahren. Das 1:1 gegen Sarine-Ouest lässt das Team von Michael Grossrieder auf eine Trendwende hoffen.
Wozu der FC Plaffeien fähig sein kann, wenn es gemeinsam schwierige Zeiten zu durchschreiten gilt, hat der Verein in den Schicksalsspielen der letzten Spielzeit gegen die Stadtfreiburger Klubs Schönberg und Richemond eindrucksvoll bewiesen. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge war bei den Sense-Oberländern gegen Sarine-Ouest wieder eine solche Leistung gefragt. Geschmerzt hatten jüngst nicht etwa die brutalen Resultate in Ueberstorf, Grandvillard oder Ursy, sondern viel mehr die beiden Heimniederlagen gegen La Combert und Tabellennachbar Belfaux. Insbesondere der späte Knockout gegen Belfaux liess das arg gebeutelte Selbstvertrauen weiter schwinden. Einst war der Sportplatz Sellen für den Gegner eine schwer einnehmbare Festung, doch von diesem Nimbus hat die Sportstätte seit der turbulenten letzten Saison etwas eingebüsst.
Viele gute Ansätze
Zum ersten Heimsieg der Saison reichte es am Mittwochabend zwar nicht, doch diesmal standen die wie immer kämpferisch wie leidenschaftlich einwandfreien Plaffeier zumindest nicht mit leeren Händen da. Für den errungenen Punkt gab es zu Recht Mut bringenden Applaus von den Rängen. Dieser Zählergewinn dürfte dem Team von Plaffeien-Trainer Michael Grossrieder Auftrieb für die wichtigen kommenden Aufgaben gegen Aufsteiger Domdidier und Kellerkind Siviriez geben. Für den 36-jährigen Übungsleiter, der im Vergleich zum Ursy-Spiel wieder auf den zuletzt gesperrten Emilio Sandmeier in der Innenverteidigung zählen konnte, wird die Arbeit allerdings so schnell nicht ausgehen. Neben vielen guten Ansätzen streut der FC Plaffeien auch immer wieder kleinere Ungereimtheiten ein. Klar ist aber, dass diese Plaffeier Mannschaft absolut intakt ist und über die Mittel verfügt, sich aus eigener Kraft im Klassement nach vorne zu arbeiten.
Traumstart für Plaffeien
Den Start in die Partie hätte sich Plaffeien indes nicht besser ausmalen können: Bereits nach drei Minuten bugsierte Fabrice Heimo den Ball vor dem Strafraum sehenswert ins linke Eck (3.). Kapitän Frédéric Piller hatte seinem Teamkollegen zuvor den entscheidenden Raumvorteil verschafft. Sarine-Ouest verschlief den Start komplett, vermochte sich dann aber je länger je mehr in die Partie hineinzuarbeiten. Nach einer guten Viertelstunde reüssierte Bastien Pierret, der sich nach einem Eckball emporschraubte und wuchtig einköpfte. Für Plaffeien-Keeper Roger Wingeier, der für Bruno Trachsel in die Startelf rückte, gab es da absolut nichts zu halten. In der Folge flachte auch der kurzzeitige Aufschwung der Gäste wieder ab. In einer insgesamt wenig berauschenden ersten Halbzeit vermochten beide absenzengeplagten Teams die 193 Zuschauerinnen und Zuschauer noch nicht zu erwärmen.
Am Ende kein Sieger
Zu Beginn des zweiten Umgangs musste Grossrieder seine Mannen wachrütteln, Pierret war alleine vor Wingeier zu einem gefährlichen Abschluss gekommen (48.). Nach diesem Schockmoment kam Plaffeien seinerseits zu einer goldenen Torgelegenheit: Der Abschluss von Offensivakteur Dominic Rotzetter flog allerdings denkbar knapp am Kasten vorbei (55.). Sarine-Ouest-Trainer Laurent Fasel hatte danach genug gesehen und brachte gleich drei Neue in die Begegnung. Bis in die Schlussphase blieb für beide Equipen ein später Dreier möglich, doch weder Plaffeien noch Sarine-Ouest wollte trotz vielversprechender Offensivbeiträge der entscheidende Geniestreich gelingen. So durfte sich Plaffeien über den ersten Punktgewinn der Saison freuen und teilt sich die rote Laterne punktemässig zumindest vorübergehend neu mit dem FC Siviriez.
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