Autor: Kurt Ming
Im Kreis neben der Mittellinie feierten gestern Abend kurz vor 22 Uhr die Freiburger Spieler nach harten 94 Spielminuten ihren ersten Saisonsieg, während die Sittener mit hängenden Köpfen und weiterhin null Zählern die Umkleideräume aufsuchten.
Schwaches Spiel
Dem Jubel der Freiburger zum Trotz: Der Gehalt dieser 1.-Ligapartie war über weite Strecken nicht gerade hochstehend. Für beide Teams gings nach dem schlechten Meisterschaftsstart vorweg um die drei Punkte. Zumindest dieses Ziel erreichte der FCF mit dem knappsten aller Resultate. Dies auch zur Genugtuung von Trainer Jacques Descloux, der nach dem Spiel von einer grossen Erleichterung im Team sprach. Noch war bei diesem erzitterten Auswärtserfolg beim Sieger nicht alles Gold, was glänzt, aber laut ihrem Trainer haben gestern Abend vor allem die Leader und der Torwart die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt.
Freiburg nützte seine erste Torchance
Viele Torszenen gab es in der ersten Halbzeit nicht zu vermerken, die letzten Niederlagen hatten bei beiden Teams ihre Spuren hinterlassen. Mit praktisch der ersten Möglichkeit gingen die Gäste dann nach gut einer halben Stunde auch gleich in Führung. Uka lancierte mit einem Steilpass Chammartin in die Tiefe und der Stürmer liess Goalie Deana mit einem Flachschuss keine Abwehrchance. Bei den Sittenern ging die grösste Gefahr vom Sturmduo Prijovic und Yoda aus, das Trainer Christophe Roulin für dieses Mittwochspiel von der ersten Mannschaft zusammen mit Mittelfeldspieler Sauthier «ausgeliehen» hatte. Eine Portion Glück benötigten die Pinguine kurz vor dem Seitenwechsel, als Prijovic aus kurzer Distanz das Leder an die Latte knallte. Ansonsten hatte die Abwehr der Freiburger die Angreifer des Heimklubs gut im Griff.
Schon vor der Pause musste Descloux nach dem verletzungsbedingten Ausscheide von Doua seine Taktik umstellen; mit der Hereinnahme von Mora spielte man nun nur noch mit zwei echten Spitzen.
Auch im zweiten Umgang waren die Torchancen an einer Hand abzuzählen, zwei der wenigen Möglichkeiten der Sittener machte Goalie Horovitz mit guten Paraden zunichte. Kurz vor Ende schwächte sich die Nachwuchsequipe des NLA-Vereins noch selber mit dem Platzverweis für Rochat, der dem Schiri ein «Schlämperliwort» aus nächster Nähe an den Kopf geworfen hatte.
Starke Sensler
Zu den Pluspunkten im Team gehörten gestern auch die beiden Sensler Piller und Sturny, die wie die ganze Mannschaft sich gegenüber den letzten Partien steigern konnten. Fréderic Piller verlor auch in den hektischen Phasen nie die Übersicht und versuchte, mit seinen präzisen Zuspielen immer wieder Ruhe ins Team zu bringen. Auf der Aussenseite hatte Mario Sturny neben seinen Defensivaufgaben sogar noch Zeit ein-, zweimal gefährlich nach vorne zu stossen.