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Es braucht Mut in der Spitalpolitik

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Im Herbst 2006 wurde ich von der Zeitung «La Liberté» zur Zukunft des Spitals Merlach befragt. Es war die Zeit, als auch der Kanton Freiburg beginnen musste, sich mit der Schliessung regionaler Spitäler zugunsten einer effizienteren Gesundheitsversorgung zu beschäftigen. Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen und Nostalgie verbreiteten sich im Seebezirk, und das Angebot des Kantons, in Merlach zukunftsträchtige Bereiche wie Rehabilitation, Geriatrie, Psychiatrie anzusiedeln, war unerwünscht. Die Verstimmung der Bevölkerung war nachvollziehbar, das Jammern der–bürgerlichen – Politiker jedoch nicht. Ihre Aufgabe wäre es gewesen, die Bevölkerung über die Massnahmen des Kantons zugunsten einer sinnvollen und überlebensfähigen kantonalen Gesundheitsversorgung aufzuklären.

Ich antwortete damals, es sei vorauszusehen, dass das Spital Merlach andere Leistungsaufträge erhalten werde und die Akutversorgung aufgeben müsse. Die kritische Masse für eine Behandlung auf hohem Niveau sei nicht mehr gesichert; hingegen habe Merlach eine grosse Zukunft in der Geriatrie und der Rehabilitation (vgl. FN vom 7. Oktober 2006). Das war der Moment der bürgerlichen Seebezirks-Parteipräsidenten, die SP-Staatsratskandidatin anzugreifen: Die Behauptung, die Akutversorgung müsse aufgegeben werden, sei völlig falsch. Auch im Rahmen der bevorstehenden Kantonalisierung der Bezirksspitäler gehöre die Akutversorgung zum Leistungsauftrag des Bezirksspitals See.

Heute, sechs Jahre später, wird in Merlach gebaut für ein Angebot in Geriatrie, Neurorehabilitation und Palliative Care. Die Arbeitsplätze sind geblieben, und die Bevölkerung scheint – auch dank der Permanence – äusserst zufrieden zu sein.

Kürzlich war in der «La Liberté» zu lesen, wie Staatsrätin Anne-Claude Demierre wegen der Entscheidung, die Gesundheitsversorgung weiterhin stärker in Freiburg zu konzentrieren, von der Bevölkerung des Südens arg angegriffen werde. Das Szenario ist dasjenige des Seebezirks um das Jahr 2006. Bleibt der Kanton stehen, droht ihm wegen fehlender kritischer Massen die totale Aufgabe der Akutversorgung. Um dieses Fiasko der Freiburger Spitallandschaft zu verhindern, müsste die Politik den Mut haben, die Staatsrätin mutig, aktiv und konstruktiv zu unterstützen.

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