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«Es brennt wie die Hölle»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Frédéric Egger ist ein offener Mensch: Er spricht direkt über alles, hat viel Zeit im Ausland verbracht und dort neue Kontakte geknüpft. Und er unternimmt so oft, wie es geht, etwas mit seinen Freiburger Freunden. Gerade macht er ein Praktikum als Sozialpädagoge, will dies ab nächstem Jahr an einer Hochschule studieren. Ein besonderes Faible hat Frédéric für Piercings–zwei an jedem Ohr, eines in der Augenbraue und nicht zuletzt eines in der Brustwarze zieren seinen Körper. Für ein Oben-ohne-Foto mit Fokusauf das Nippelpiercing brauchtes einiges an Mumm. Den hat der Giffersner ohne Zweifel. «Wenn ich mich damit wohlfühle, kann es mir egal sein, was andere davon halten. Wenn man sich wegen anderen Leuten immer schlecht fühlen, Bedenken in seinem Tun haben oder unsicher werden sollte, käme man nie zu einem Ende.»

Eine spontane Idee

Sein Nippelpiercing ist Frédérics bestes Stück, weil es einen Charakterzug von ihm widerspiegelt: «Es war eine absolut spontane Entscheidung.» Spritztouren auf den Mont Vully um drei Uhr morgens, ein kurzfristiger Ausflug an die Expo Mailand oder eben ein Nippelpiercing–Spontanität gehört zu seinen Stärken. Entstanden ist die Idee zum Brustwarzen-Schmuck aus einem Gespräch mit einem guten Freund. «Er hat gesagt: ‹Fredi, ich seh deine Brustwarze durchs T-Shirt. Wetten, du wagst es nicht, sie dir piercen zu lassen?›» Im Witz haben die beiden darauf eingeschlagen, sich eines Tages gemeinsam ein Piercing stechen zu lassen.

Im Auto eingeklemmt

Als Frédéric im Februar aus Kanada zurückkam, ging es nicht lange und aus dem Witz wurde Wirklichkeit. «Mein Kollege rief mich an und sagte: ‹Hey, Fredi, komm, wir machen uns heute unser Nippelpiercing!› Zuerst hielt ich die Idee für Schwachsinn, ausserdem hatte ich an diesem Tag sowieso keine Zeit.»

 Der Gedanke ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, und als Frédéric am nächsten Morgen aufwachte, hatte er den Entschluss gefasst: Künftig sollte ein kleiner Stecker seinen Brustkorb schmücken. Während des Stechens seien die Schmerzen erträglich gewesen: «Doch die vier Stunden nach dem Piercen waren eine pure Qual–es brannte wie die Hölle!» Fortan folgte eine Zeit des Brustwarzen-Schonens: «Der Sicherheitsgurt im Auto und eng anliegende T-Shirts können Schmerzen verursachen.» Ausserdem passierte ihm das schier Unmögliche: «Irgendwie blieb das Piercing beim Zuschlagen in der Autotür hängen. Meine Güte, tat das weh!»

Er zeigt es allen

Der 22-Jährige zeigt sein Nippelpiercing jedem, der es sehen möchte. «Na ja, meinem Chef würde ich es vielleicht nicht gleich am ersten Arbeitstag zeigen.» Auf die Frage, wer es denn schon alles zu Gesicht bekommen habe, lacht er und antwortet: «Die bessere Frage ist–wer nicht!» Seine Mutter war anfangs nicht wirklich begeistert davon, hat sich allerdings mittlerweile daran gewöhnt. «Meinem Vater ist es recht egal, er hat mir sogar das Geld dafür geliehen.»

Entscheidung nie bereut

Ob das Piercing für ewige Zeiten in Frédérics Nippel stecken wird, ist alles andere als sicher. «Ich weiss bei keinem meiner Piercings, ob es mir noch gefällt, sobald ich 40 Jahre alt bin.» Gerade deshalb sei es eine Entscheidung, die er noch nie bereut habe. Ausserdem ist es eine Art Freundschaftsband zwischen ihm und seinem Freund–einfach in der verrückteren Version.

Geschichte

Seit Jahrtausenden eine Tradition

Das erste Piercing lässt sich auf die Zeit5000 vor Christuszurück datieren. Während Piercings in der westlichen Kultur heute zumeist schmückende Funktion haben, diente das Durchstechen von Lippen, Nase, Ohren und Genitalien bei den amerikanischen Ureinwohnern etwa alsOpfergabean einen Gott. Und die Piercing-Trendsentwickeln sich stets weiter: einer der neuesten Entwicklungen ist die «Scarification», das Einbringen von Ziernarben in die Haut.kf

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