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«Es bringt den Kindern enorm viel»

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Freitagmittag in einem Wald am Ärgera-Ufer in Plasselb: Ausgelassen tollen Kinder im Wald herum, spielen mit der Schaukel oder verstecken sich hinter dicken Baumstämmen. Beim Waldsofa, das der Mittelpunkt des Spielplatzes ist, brennt ein Feuer, und bald sollen auf dem Rost Cervelats und Würstchen braten. Für die 35 Kinder ist es ein besonderer Tag, denn sie verbringen den Mittag im Wald nicht nur mit ihren Klassenkameraden, sondern auch mit ihren Getti- und Gotti-Kindern.

Schon fast ein halbes Schuljahr läuft dieses Projekt an der Plasselber Schule. Die Lehrerinnen haben jedem Kindergartenkind einen Paten oder eine Patin aus der fünften oder sechsten Klasse zugelost. Bei einem Startanlass haben sich diese Pärchen erstmals getroffen, zusammen ein Foto gemacht und ein Plakat gestaltet, das nun im Eingang des Schulhauses hängt.

Ein Hallo in der Pause

«Wir wollten den Kindergärtlern den Einstieg in den Schulalltag erleichtern», erklärt Kindergartenlehrerin Irene Haymoz, welche die Idee zusammen mit ihrer Lehrerkollegin Melanie Fussen entwickelt hat. Für die Kleinen sei es zum Beispiel in der Pause nicht immer leicht, klarzukommen, wenn so viele Kinder zusammen sind. Der Getti oder die Gotte nimmt ihnen etwas die Scheu. «Auch wenn es nur ein kurzes ‹Hallo› in der Pause ist, die Kleinen freuen sich sehr darüber», sagt die Kindergartenlehrerin.

Verantwortung tragen

Im Laufe des Schuljahres lernen sich die Paare immer besser kennen, es gibt gemeinsame Bastel- und Turnstunden. Bei Aktivitäten, etwa beim Schlittschuhfahren, helfen die Grossen den Kleinen beim Schuhebinden und Anziehen. Und die Herbstwanderung, die stufenabgestimmt in verschiedene Richtungen geführt hat, endete mit einem gemeinsamen Mittagessen. «Wir mussten die Patenpaare nicht mal ermuntern, dass sie zusammen essen oder spielen. Das ergab sich ganz von selbst», erklärt Melanie Fussen. Das Ziel, den Älteren etwas Verantwortung zu übertragen, sei damit erreicht. «Sie haben sich gerne und freuen sich auf das Zusammensein mit ihren Paten, es ist kein Müssen» (siehe auch Kasten). Sie habe ihren Schülern aber auch gesagt, dass sie sich nicht immer und überall um die Kleinen kümmern müssen. «Es soll ja kein Babysitting sein», ergänzt Irene Haymoz. Für die Kleinen seien die Grossen wie Helden, zu denen sie hochschauen. «Und die Grossen, die vielleicht gegenüber Gleichaltrigen etwas scheu sind, gewinnen im Umgang mit den Kleinen an Selbstvertrauen», so Melanie Fussen. Einige hätten in der Weihnachtszeit gar Geschenke getauscht.

Auch wenn das Projekt noch bis Ende des Schuljahres läuft, sind die beiden schon jetzt sicher, es auch im nächsten Jahr weiterzuführen. «Das Experiment ist gelungen und hat den Kindern enorm viel gebracht.»

Paten-Paare: «Es ist cool, etwas zusammen zu machen»

D ie 18 Kinder der fünften und sechsten Klasse von Plasselb haben je ein Patenkind in den beiden Kindergärten. Buben- und Mädchen-Paare sind gemischt, was gemäss den Lehrerinnen Irene Haymoz und Melanie Fussen problemlos funktioniert. «Ein Gotti-Kind zu haben ist toll», sagt die zwölfjährige Livia, die sich um die sechsjährige Noelle kümmert. «Man lernt sich mit der Zeit gut kennen.» Die Mädchen stehen beim Gespräch eng beieinander, und als eine Windböe durch den Wald fegt, legt Livia Noelle schützend den Arm um die Schultern. «Es ist cool, etwas zusammen zu machen», sagt sie. So sieht es auch Samuel, der mit Jeremy ein Gespann bildet. «Wir spielen zusammen oder sagen immer Hallo, wenn wir uns sehen», meint er. Gian beschreibt sein Getti-Kind Nadine als sehr lustig. «Und sie ist schnell auf den Beinen, man muss aufpassen, dass sie nicht entwischt.» Das findet Nadine so lustig, dass sie laut lachen muss. im

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