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Es brummt und dröhnt am Himmel

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Zurücklehnen kann sich Ian Logan, Oberst im Generalstab und Direktor der Flugschau Air 14 in Payerne, noch nicht. Doch die grösste Arbeit sei getan, sagt er. Seit drei Jahren arbeitet er für den Grossanlass. Nun, rund zwei Wochen davor, sei Feinplanung angesagt. Die Werbung muss organisiert werden. «Und wir arbeiten am Flugprogramm. Jede Crew und jeder Pilot muss wissen, wann er wo bereitstehen muss, damit alles möglichst reibungslos abläuft.» Dafür hätten die Teilnehmer einen umfangreichen Fragebogen ausgefüllt, so Logan. Aufgrund des Papiers werden die Flieger eingeteilt.

Rund 170 Flugzeuge werden sich an der Flugschau beteiligen. Umgerechnet müssen an den beiden Wochenenden bis zu 750 Personen, Piloten und Bodenpersonal, durch den Anlass gelotst werden. Wie Rockstars an Konzerten hätten die Teilnehmer die unterschiedlichsten Wünsche und Bedürfnisse, so Logan: «Die einen wollen kein Fleisch, die anderen Einzelzimmer und die dritten einen Fernseher in der Crewlounge.» Das sei nicht immer ganz einfach.

Unverhofft kommt oft

Die Erfahrungen früherer Flugschauen und vor allem derjenigen von 2004 in Payerne fliessen in die Arbeit ein. Ohne die Armee und besonders ohne Freiwillige wäre dieser Anlass nicht zu stemmen, betont Logan. Spezialisierte Truppen bauen während rund acht Wochen die Infrastruktur auf. «Das Team ist extrem motiviert, arbeitet mit viel Leidenschaft und leistet Enormes.»

Wer eine Flugschau organisiert, weiss: Unverhofft kommt oft. Vor allem kurzfristige Absagen und Programmänderungen könnten jederzeit eintreten. 2004 sagte die Patrouille de France zwei Monate vor der Schau ihren Auftritt ab. Dieses Jahr wurden die Russian Knights aus politischen Gründen kurzfristig auf Befehl von «oben» ausgeladen. Logan sagt, er habe Verständnis für den Entscheid. Und für das Programm sei die Absage nicht schlimm. «Aber wir haben drei Jahre mit den Russen verhandelt, sie davon überzeugt, dass sie nach Payerne kommen sollen.» Dass es nun nicht klappe, sei angesichts der Vorarbeiten ein wenig frustrierend.

Änderungen heissen viel Arbeit für den Flight Display Director des Anlasses, Oberstleutnant Nils Hämmerli. Er führt die Regie, schaut, dass der Ablauf stimmt, dass die Flugzeiten eingehalten werden. «Er ist ein Held», schwärmt Logan über seinen Choreografen.

Vieles klappte nicht

Es habe im Verlauf der Verhandlungen aber auch Rückschläge gegeben; Flugzeuge, die sich Logans Team gewünscht habe–ohne Erfolg. Die topmoderne amerikanische F-22 Raptor zum Beispiel oder ihr russisches Gegenstück, die Su-35 Flanker. Der geplante Auftritt einer F-86 Sabre, einer der ersten US-Kampfjets, wurde abgesagt. Auch den riesigen Tarnkappenbomber B-2 hätte sich Logan am Himmel über Payerne vorstellen können. «Viele Flugzeuge stehen im aktiven Dienst, sie können jederzeit andersweitig eingesetzt werden.»

Nicht nur in der Luft, auch am Boden sei viel los. Ausstellungen informieren über die Tätigkeiten der Armee und die Arbeitsplätze in der Fliegerei. Der Anlass sei ein Fest für alle. Sein Team wolle Emotionen vermitteln, sagt Logan. Die Schweiz habe genug Gründe zum Feiern: 100 Jahre Luftwaffe, 50 Jahre Patrouille Suisse und 25 Jahre PC7-Team. Die Vorwürfe, eine Lobhudelei für das Militär zu veranstalten, lässt Logan nicht gelten. Die Hälfte der Flugzeuge seien ja zivil. «Wir ehren die Schweiz. Es wäre völlig daneben, wenn wir nichts machen würden.» Geehrt werden auch jene Militärangehörige, die im Dienst ihr Leben liessen.

Sicherheit als A und O

Die Frage nach der Sicherheit beeinflusse jeden Schritt der Organisation, betont Logan. Der verheerende Flugschau-Unfall in Ramstein ist 26 Jahre her. Man habe von den Erfahrungen gelernt und viele Massnahmen getroffen. Auch technisch sei man bei der Vermeidung von Unfällen einen grossen Schritt vorwärtsgekommen. So gebe es keine Darbietungen direkt über den Zuschauern mehr, Tiefflüge über deren Köpfen seien verboten, und die Piloten würden ausführlich gebrieft. «Unser grösstes Problem ist auf der Strasse, wenn auf der Autobahn ein Unfall passiert», sagt Logan.

Programm

Technikgeschichte und Exotisches

Am 30. und 31. August sowie am 6. und 7. September findet in Payerne die Flugschau Air 14 statt. Nächste Woche geben die Organisatoren weitere Details bekannt. Direktor Ian Logan freut sich besonders auf die Darbietung der Corsair F-4, eines US-Kampfflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie erinnere ihn an Fernsehserien aus seiner Jugendzeit. Viel Überzeugungskraft brauchte es bei Al Fursan, der Kunstfliegertruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein Zückerchen für Aviatikfans ist laut Logan auch die «Fliegende Festung» des Zweiten Weltkrieges, die B-17 «Sally-B».fca

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