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«Es gab keine unmittelbare Gefahr»

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Die Gemeinde Plasselb kann bei der Bewältigung der Schäden, die das schwere Unwetter vom Wochenende hinterlassen hat (siehe FN von gestern), nun doch auf die Unterstützung des kantonalen Zivilschutzes zählen. «Heute Morgen war eine Delegation vor Ort und hat sich einen Überblick über die Schadenssituation verschafft», erklärte Vivien Rüffieux gestern auf Anfrage. Die Plasselber Vize-Gemeindepräsidentin ist froh, dass sich der Zivilschutz ab Mitte Woche an den Aufräumarbeiten in der Gemeinde beteiligt: «Derzeit wird der Einsatz der Zivilschutzdienste koordiniert. Er ist von Mittwoch bis Freitag vorgesehen.» 

 «Hilfe sofort gebraucht»

Die Sense-Oberland-Gemeinde, die am vergange- nen Freitagabend von einer Schlammlawine überrascht worden war, hatte sich bereits am Samstagmorgen mit einem Hilferuf an den kantonalen Zivilschutz gewandt. «Als wir das gesamte Schadensausmass des Unwetters sahen, haben wir um Unterstützung gebeten.» Von den kantonalen Zivilschutzverantwortlichen wurde die Gemeinde aber auf nach das Wochenende vertröstet. «Sie erklärten uns, dass sich vor Montag wohl kein Einsatz koordinieren lasse.» Dringend benötigte Werkzeuge wie Schaufeln und Pickel liehen die Plasselber in der Folge beim Werkhof in Plaffeien aus.

 «Wir hätten die Hilfe sofort gebraucht», ärgerte sich Ammann Beat Brünisholz am Wochenende über die Antwort aus Freiburg. Vivien Rüffieux hat Verständnis dafür, dass es für die Koordination eines Einsatzes Zeit braucht, weil die Zivilschützer erst aufgeboten werden müssen. «Es wäre für die Planung des weiteren Vorgehens aber sicherlich hilfreich gewesen, wenn bereits am Samstag jemand den Schadensplatz besucht hätte.»

Christophe Bifrare, Leiter des kantonalen Zivilschutzes, bestätigt auf Anfrage, dass seine Leute ab Mittwochnachmittag in Plasselb im Einsatz stehen werden. «Es wird in erster Linie darum gehen, die Mobilität entlang der Gemeindestrassen sicherzustellen», erklärt Bifrare. Hierfür seien Einsätze im Hubel und im Grabe vorgesehen. Insgesamt wurden 20 Zivilschützer aufgeboten, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Ein Zusatzeinsatz wäre möglich. «Derzeit gehen wir aber davon aus, dass 48 Stunden reichen werden.»

Keine Dringlichkeit

«Der Zivilschutz ist ein Einsatzmittel der zweiten Staffel, das vom Kanton zur Unterstützung der Ersteinsatzkräfte wie Polizei oder Feuerwehr angefordert werden kann», erklärt Bifrare. Gemeinsam mit dem Gemeindeführungsorgan GFO habe man am Wochenende aber entschieden, dass für einen sofortigen Zivilschutzeinsatz in Plasselb keine Dringlichkeit bestehe. «Zu diesem Zeitpunkt bestand weder für die Bevölkerung noch für die Umwelt eine unmittelbare Gefahr», sagt Christophe Bifrare zum Zustandekommen des Entscheids. «Der Zivilschutz ist im Milizsystem organisiert.» Auch das müsse bei einer Einsatzplanung berücksichtigt werden. «Wir versuchen, die Zivilschutzangehörigen deshalb so wenig wie möglich bei ihrer eigentlichen Arbeit zu stören.»

Kantonsstrasse: Mobile Baustellen rund um die Gemeinde Plasselb

D ie Folgen des Unwetters vom Wochenende haben in Plasselb nicht nur diversen Gemeinde- und Quartierstrassen schwer zugesetzt. Auch die Kantonsstrasse wurde durch die Wasser- und Schlammmassen beschädigt. Im Bereich der March hatten diese das Strassenbord etwa derart destabilisiert, dass die Böschung und mit ihr ein Teil der Strasse abrutschten. Ab Freitagabend war die Kantonsstrasse zwischen Plasselb und Giffers deshalb und aufgrund von weiteren Behinderungen (Erdrutsche und umgefallene Bäume) gesperrt.

Wie die Kantonspolizei mitteilt, sind die Aufräumarbeiten so weit fortgeschritten, dass die Strasse wieder befahren werden kann. Um Böschungen zu stabilisieren und Strassenbankette instand zu stellen, würden zwischen Gousmatta und Eichholz während dieser Woche aber noch mobile Baustellen betrieben. Diese könnten zu Verkehrsbehinderungen führen. Wohl noch einige Zeit mehr in Anspruch nehmen wird die Instandstellung des Trottoirs bei der Dorfeinfahrt Plasselb: Dieses wurde auf einer grösseren Strecke weggeschwemmt. mz

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