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«Es gibt kein Parteiprogramm, das meinen Überzeugungen entspricht»

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Autor: Carolin Foehr

Er könnte sich nie einer Parteidisziplin unterwerfen, sagt Jean-Jacques Métrailler gleich zu Beginn des Gesprächs. «Da gibt es bloss Händeschütteln mit Parteifreunden und ein gestelltes Bein für den Gegner – damit will ich nichts zu tun haben.» Wenn er eine Meinung habe, wolle er sie verteidigen und sich nicht nach der Parole einer Partei richten müssen.

Der Bewohner des Beaumontquartiers tritt am 20. März auf einer unabhängigen Liste für einen Sitz im Gemeinde- oder Generalrat an. Mit dem Gedanken an eine politische Karriere habe er seit mehreren Jahren gespielt – 2006 waren sogar zwei Mitkandidaten eingeplant, die sich dann kurzfristig zurückgezogen hatten. Den entscheidenden Schritt hat er nun aufgrund seines Alters getan: «Mit 60 Jahren dachte ich mir: Jetzt oder nie!»

Positive Reaktionen

Jean-Jacques Métrailler ist auf dem politischen Parkett noch ein Neuling. Doch in der Stadt kennen ihn viele: als Präsidenten des Quartiervereins Beaumont-Vignettaz, als früheren Präsidenten der Freiburger Sektion «Swiss Engineering» oder als Linksaussen des FC Freiburg in den siebziger Jahren. Die Reaktionen auf seine Überraschungskandidatur seien durchweg positiv gewesen, so Métrailler. «Ein Kollege, der mich eigentlich für die CVP-Liste anwerben wollte, meinte: ?Das hast du richtig gemacht?», erzählt er erfreut.

Nicht nur die Christdemokraten haben bei dem Unabhängigen angeklopft. Auch die SVP, FDP und jetzt auch die Piratenpartei würden ihn gerne in ihre Ränge aufnehmen. Geht man von der heutigen Verteilung der Sitze aus, ist das verständlich: In einem links wie rechts ausgeglichenen Generalrat kann jede Stimme ausschlaggebend sein.

Doch für Métrailler ist seine Unabhängigkeit Programm: «Ich will mich für die Stadt einsetzen und nicht für die politischen Interessen einer Partei.» Würde er im Generalrat also als Einzelkämpfer auftreten? – «Ich würde zuerst alle Parteiprogramme studieren und dann jene auswählen, die am besten zu mir passen.» Auch wenn keine Fraktion alle seine Überzeugungen unter einen Hut bringe, fühle er sich eher den Zentrumsparteien verbunden.

Wenn schon keine Partei, so hat Métrailler doch einige Themen, mit denen er in den Wahlkampf tritt. Zuoberst auf seiner Programmliste steht die Einbahnstrasse vor dem Bahnhof: «Ich bin nicht wie die FDP für eine Abschaffung», sagt Métrailler. «Aber die Stadt sollte ihr Konzept grundsätzlich überdenken: Hat diese Einführung etwas gebracht?»

Zweitens will auch er Lösungen zur Sanierung der städtischen Finanzen vorschlagen: Zum Beispiel durch Synergien in den Diensten, durch Anwerbung attraktiver Steuerzahler und durch die Fusion mit Villars-sur-Glâne. Zudem will sich Métrailler für mehr Grünflächen in der Stadt einsetzen.

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