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Es gibt nichts, was es nicht gibt

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Es gibt nichts, was es nicht gibt

Erste «Erotica» mit Shows und Verkaufsständen in Freiburg

Erst zum dritten Mal war die Sex-Messe «Erotica» dieses Wochenende in der Schweiz zu Gast. Ins Forum Freiburg kamen Tausende – viele aus lauter Neugier – und sorgten für frivole Stimmung.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Hat es euch gefallen?», ruft Kyria, die Tänzerin aus dem Moulin Rouge in Paris, dem Freiburger Publikum zu, während sie eine der Shows auf der Hauptbühne moderiert. – Zwei, drei verlaufene «Jaa» kommen zurück. «Dann applaudiert noch einmal!» – Stille. – «Seid ihr bereit für die nächste Show?» – Stille vor der Bühne, aber die Show kommt trotzdem.

So gesehen am Freitagabend. Sind denn die Erotica-Shows im Freiburgerland nicht angekommen? «Hier wollen die Leute wohl lieber mal schauen», vermutete Pornodarsteller Shawn Kane. «Aber da muss die Moderatorin den Leuten halt auch sagen, dass sie locker sein und schreien können. Wenn schliesslich einer anfängt, sind die anderen schnell dabei.» ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤.

Für die Organisatorin Inge Scheerer war dies aber auch eine Frage der Sprache. Der zweisprachige Moderator war kurzfristig erkrankt und so musste am Freitagabend improvisiert werden.

Schweizer oft sehr freizügig

Der erste Tag sei immer der schlechteste der dreitägigen Show, sagte Scheerer weiter. Am Samstag seien die Besucher oft kaum mehr zu halten und hüpften auch mal zu den Tänzerinnen auf die Bühne oder zu einer nackten Schönheit in die Badewanne. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤. Nach 40 Shows seit 1995 in Deutschland habe sie in den beiden Schweizer Shows im Jahr 2003 enorm freizügige Menschen erlebt, sagte die Organisatorin aus Deutschland. Sie wies aber auch darauf hin, dass der Erotica klare pornographische Grenzen gesetzt seien.

Oder machten die Leute nicht so mit, weil sie nur aus Gwunder gekommen sind? Eine nicht repräsentative Umfrage unter den Gästen lässt dies vermuten. «Es gibt nichts, was es nicht gibt», sagte Besucher René vor einem Stand mit allerlei Sex-Accessoires und
-spielzeugen. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤. «Wers braucht – gut, wers nicht braucht – auch gut.» Er sei hier, weil man doch auf dem Laufenden sein müsse. Sex sei etwas Natürliches. «Ich weiss nicht, warum die Schweizer immer so verklemmt sind», sagte er.

Mit viel Sprüchen und Lachen im Publikum wird auch mal die Schamröte im Gesicht überspielt. Ein Lachen übrigens, das man auf der Bühne kaum sieht. Sex scheint eine sehr ernste Angelegenheit zu sein.

Entblätterungs-Shows und Stände

Die Shows an der Erotica haben meist aus mehr oder weniger originellen Entblätterungen auf drei Bühnen bestanden. Daneben lockten Peepshows und über 50 Aussteller für «Erotik von A bis Z» die Zuschauer an, die zu etwa zwei Dritteln französischer und zu einem Drittel deutscher Muttersprache waren. Wohl etwa 80 Prozent sind Männer. Die Shows sind oft eher auf ein männliches, die Stände eher auf ein weibliches Publikum ausgerichtet. Die Gäste haben zum Beispiel erotische Bilder von sich machen lassen oder Lack, Leder und Latex kaufen können.

Seit zehn Jahren hauptberuflich auf Erotikbühnen zu sehen sind die beiden Niederländer Shawn Kane und Mandy Taylor. Ihre Duo-Shows sind einzigartig und beginnen mit Figuren wie Aliens, Herkules und Xenia, Pharao und Kleopatra, Cowboy und Indianer oder Hexe und Teufel. Im Rhythmus der Musik fallen dann aber die Hüllen. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤. Die beiden Pornodarsteller sind auch privat ein Paar, wohnen in Dortmund und schreiben ihre Choreographien selbst. «Jede Sekunde ist einstudiert. Wir werden professionell bezahlt also leisten wir auch professionelle Arbeit», sagte Kane.

Am Standort Freiburg festhalten

Ein Höhepunkt ist laut Inge Scheerer jeweils die Peepshow für Frauen. Einmal pro Abend ist der Eintritt in die Peepshow für Männer verboten. Der Raum sei dabei meist voll und von aussen müssten die Wände gestützt werden. «Wenn die Frauen unter sich sind, lassen sie die Sau raus», sagte die Organisatorin. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤.

An der Kasse zeigten sich die Leute von der LT Music aus St. Gallen zufrieden über den freitäglichen Publikumsaufmarsch. «Es läuft sehr gut», sagte auch Scheerer. So sollte das Ziel von 7000 bis 10 000 Leuten erreicht werden. «Erotica» sei eine sehr treue Show, sagte sie. Deshalb wolle sie wenn möglich in den nächsten Jahren am Standort Freiburg festhalten.

¤¤¤¤¤ = Zensur.

Patrick und Hugo haben sich von ihren Frauen verabschiedet und sind im Forum an der «Erotica».

Hugo: I bü no erstuunt, wüvùu pchenigi ass mù daa gseet. Ma chenti fasch miine, ma sygi am Fäudschiesse.
Patrick: Ja ggùgg dùù, de Mischù! O bitz am Ggùgge, he?
Michel (ganz rot): Ja wiisch. I mache a Reportaasch fùr «Jugend forscht». I cheemi sicher nie fryywilig hie häre.
Hugo: Jajaa. Un i chùme o nùme fùr myner Wäutsch-Kenntnis z vùrbessere. Vùrzöu ki Seich!
Franz: Sälü zäme. O bitz am Ggùgge, he?
Patrick: Potz Wärchtigshemmli. De Fränzù o ùma. Da chii mer
ja graad de Stammtüsch voorzye. De han i moor fryy va ööch Kùndeni.
Michel: Tue no soo, aus ob de Stammtüsch fùr dier as Müesse wee. Büsch emù ging de eerschta.
Hugo: Gaa mer gan as Pastis haa. We de Pädù gnue nümt, isch er de näy nüme de eerschta.
Michel: Pastis gits hye awä a kiis. D Organisatoore sygi Tütschi.
Franz: Jaa. Si cheni scho französisch, aber nit rede. ( Lacht über seinen eigenen Witz).
Patrick: Achtùng. Itz feet graad a Schou aa.
Franz: I gsee nit bys det füri, i ha myni Brüla vùrgässe.
Hugo: Giisch a chli nööcher, aber nit z nooch. Schüsch zye si di ùf ds Maau ùf d Büni wùy.
Franz: Neei, i wetti dia niit. Dasch sicher a tüüri Frou. Das cha mer nit leischte.
Michel: Ggùgg amaau daas! Di isch doch importiert ùs ùm Silikon Valley.
Hugo: U vor alùm het si scho Orangschehutt.
Patrick: De Hügù isch nit heikù, nùme a bitz dyfyssyyla, gau.
Michel: I gaa itzte lieber iis i d Peepshow. Det chene mù di glyyche Jetons bruuche wy a de Chüubi fùr d Putschouteleni. U da han i no as paar va lötscht Jaar.

Christian Schmutz, Oorespitzer

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