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«Es gibt nie rassistischen Trash-Talk»

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Autor: Matthias Fasel

Lange Zeit war er vor allem als «der Freund der Miss Schweiz» bekannt. Mittlerweile ist Laurianne Gilliéron Ex-Miss-Schweiz und Michael Ngoy ihr Ex-Freund. Dafür hat der Verteidiger, der am Samstag 27 Jahre alt wird, in den letzten beiden Saisons auf dem Eis immer mehr auf sich aufmerksam gemacht. Mit seinen Leistungen hat sich der Waadtländer in das erweiterte Kader der Nationalmannschaft gespielt.

Lange Zeit verletzt

Zweimal ist er jedoch von Verletzungen zurückgeworfen worden. Letzte Saison fiel er mit einer Schulterverletzung vier Monate lang aus, zuletzt fehlte er wegen einer Oberschenkelverletzung erneut sechs Wochen. «Es war sehr frustrierend. Vor allem, weil ich bis letzte Saison mein Leben lang vor Verletzungen verschont geblieben war.»

Mit seinem Comeback am Sonntag gegen Kloten und dem Spiel gegen Servette ist Ngoy nicht zufrieden. «Die Rückkehr ist immer schwierig. Vor meiner Verletzung erhielt ich viel Eiszeit und spielte im Power- und Boxplay. So ist man immer warm und kann fast kein schlechtes Spiel machen. In den beiden Spielen hatte ich hingegen wenig Einsätze.» Und so sei es fast unmöglich ein gutes Spiel zu machen. «Der Körper kommt nie richtig auf Touren und die Hände sind kalt. Das hat man im Spiel dann auch gesehen. Deshalb bin ich ganz klar nicht zufrieden mit meiner Rückkehr.»

Traum von der Heim-WM

Sein Ziel für die nächsten Wochen ist es, sich kontinuierlich zu steigern, wieder mehr Selbstvertrauen zu tanken und als Mannschaftsstütze mit Gottéron die Playoffs zu erreichen. Und da wäre ja auch noch die Heim-WM in der Schweiz … «Das ist natürlich ein grosser Traum. Aber das wird wohl eher schwierig. In der Verteidigung ist die Konkurrenz in der Nati sehr gross, zumal mit Streit und Sbisa auch noch jeweils zwei NHL-Spieler dazustossen.» Sein Ziel bleibt es aber, einmal an einer WM teilzunehmen.

Spielt eigentlich gerne offensiv, aber …

Was kann Ngoy denn noch verbessern, damit es einmal für den letzten Cut bei Ralph Krueger reicht? «Ich muss einfach noch meine Stärken weiter verfeinern. Das sind in erster Linie meine Schnelligkeit und die Physis. Zudem muss ich wieder konstanter werden.» Er übernimmt denn auch meist fast nur defensive Aufgaben, obwohl er es eigentlich mag, sich in den Angriff einzuschalten. Dank seiner Schnelligkeit sind seine gelegentlichen Rushes meist sogar ziemlich gefährlich. «Aber die Trainer schätzen mich vor allem als defensiv soliden Verteidiger, der hinten absichert.» Sein letztes Tor datiert denn auch vom 6. März 2008. Das war aber immerhin der 3:2-Siegtreffer im vierten Playoff-Spiel gegen den SCB …

Die Gitarre als Leidenschaft

Abseits des Spielfeldes hat Michael Ngoy vor allem eine Leidenschaft: seine Gitarre. «Ich spiele seit ich vier Jahre alt bin. Mein Vater war Musiker, und auch ich verbringe einen grossen Teil meiner Freizeit Gitarre spielend. Ob klassische oder elektrische Gitarre, ob Pop oder Rock; ich mag alles.» Spass hat das 183 grosse und 87 kg schwere Kraftpaket auch beim Golf oder Poker spielen. Beruflich konzentriert er sich ganz auf das Eishockey. Das Sprachenstudium (Spanisch und Englisch) sowie das Psychologiestudium hat er abgebrochen.

Obwohl Ngoy bereits auf die Saison 2005/06 vom damaligen Absteiger Lausanne zu den Drachen wechselte, wohnt er immer noch in Lausanne. Auch wenn er eine kleine Wohnung in Freiburg hat, pendelt er fast täglich mit dem Zug.

Kein Rassismus auf Schweizer Eis

Als Sohn eines Zairers und einer Schweizerin ist der dunkelhäutige Ngoy ein Exot im Schweizer Eishockey. Von Rassismus spürt er auf Schweizer Eis aber überhaupt nichts. «Am ehesten noch bei den Junioren. Aber in der NLA finden es die Spieler eher cool, dass einer ein bisschen anders aussieht. Es gibt deshalb nie rassistischen Trash-Talk», sagt er mit gewohnt sanfter und besonnener Stimme. Einzig von den Zuschauerrängen höre er ab und an rassistische Beleidigungen. Vor allem in ländlichen Regionen, zum Beispiel in Langnau. Aber Michael Ngoy lässt sich nicht so schnell provozieren. Er gibt die Antwort lieber auf dem Eis.

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